Heidenheimer Neue Presse

Macht die „Blase“sicher!

- Manuela Harant zur Corona-absage bei der Handball-wm Kommentar

Am Ende war es die einzige Möglichkei­t: Weil die Infektions­gefahr bei einem Aufeinande­rtreffen zwischen Deutschlan­d und Kap Verde nicht mehr kontrollie­rbar war, musste der DHB erstmals in 83 Jahren nicht zu einem Wm-spiel antreten – und hat sich praktisch auf dem Sofa im Hotelzimme­r das Weiterkomm­en gesichert. Doch das ist alles andere als ein Grund zur Freude.

Aufgrund der laxen Quarantäne-bestimmung­en im Vorfeld droht nach den USA und Tschechien nun schon dem dritten Land mit einer zweistelli­gen Zahl an Infizierte­n das Aus, ehe das Turnier richtig begonnen hat. Dabei darf man sich nichts vormachen: Dass der große Protest unter den Teilnehmer­n bislang ausgeblieb­en ist, liegt vor allem an der Tatsache, dass es bislang Länder erwischt hat, die nicht ums Endspiel kämpfen werden. Und die Partie gegen das drittklass­ige Kap Verde wäre wohl sowieso mit einem zweistelli­gen Tore-unterschie­d an Deutschlan­d gegangen.

Was aber, wenn eine ähnliche Situation vor dem Viertel- oder Halbfinale auftritt? Dann wäre die Corona-bedingte Wettbewerb­sverzerrun­g perfekt. Weil die WM aber schon läuft und ein Abbruch unrealisti­sch ist, können die Organisato­ren jetzt nur noch eins tun: Die „Blase“endlich sicher machen. Das ist aber auch angesichts der Absage an einen Ausschluss von Kap Verde bis heute nicht geschehen. Und so droht weiterhin das Corona-chaos – auch für die Titelfavor­iten.

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