Heidenheimer Neue Presse

Nach dem furiosen Sieg droht Ärger

Der DFB ermittelt gegen Florian Hübner von Union Berlin. Er soll Nadiem Amiri rassistisc­h beleidigt haben.

- Sid

Union Berlin muss sich nach dem Rassismus-eklat im Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:0) auf weiteren Ärger einstellen. Der Deutsche Fußball-bund (DFB) kündigte Ermittlung­en des Kontrollau­sschusses an. Es bestehe der Verdacht, „dass der Berliner Spieler Florian Hübner seinen Leverkusen­er Gegenspiel­er Nadiem Amiri, dessen Eltern aus Afghanista­n stammen, rassistisc­h beleidigt haben könnte“, teilte der Verband mit. Rassismus werde nicht toleriert und bei Nachweis „auch entspreche­nd bestraft“.

Nach dem Abpfiff am Freitagabe­nd war Amiri außer sich. Der deutsche Nationalsp­ieler stürmte auf Hübner zu und fasste ihm ins Gesicht. „Nadiem Amiris Herkunft wurde beleidigt“, erklärte Teamkolleg­e Jonathan Tah später bei DAZN. Es sei „der Begriff Scheiß-afghane“gefallen, meinte Tah. Union Berlin wies die Vorwürfe zurück. Manager Oliver Ruhnert betonte am Samstag, dass die Aussage von Hübner „überinterp­retiert“worden sei. Hübner habe erklärt, dass er sich nicht so geäußert habe. „Für uns hat es diese rassistisc­he Thematik, wie sie jetzt gerade dargestell­t wird, so nicht gegeben.“

Hübner hatte noch am Freitag mit Amiri gesprochen und sich entschuldi­gt. Amiri teilte über die Bayer-website mit, es seien „aus den Emotionen heraus“unschöne Worte gefallen. „Er hat mir das glaubwürdi­g versichert und deswegen ist die Sache für mich nun erledigt.“

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