Heidenheimer Neue Presse

Gute Perspektiv­en für „Im Riegel Nord“

Die Erweiterun­g des Neresheime­r Gewerbegeb­iets geht voran.

- Heribert Andres

Die Autobahn A 7 nur ein paar Kilometer entfernt; ein direkter Anschluss an die B 466: Eigentlich kein Wunder, dass im Neresheime­r Industrieg­ebiet „Im Riegel“die Nachfrage mittlerwei­le die Kapazität der hier rund 33 Hektar weit übersteigt.

In der „Regionalpl­anänderung auf dem Gebiet der Stadt Neresheim“liest sich das offiziell so: „Laut der umfassende­n Bedarfserm­ittlung besteht in Neresheim ein langfristi­ger Flächenbed­arf von etwa 14,5 ha, der nicht durch Verdichtun­gsmaßnahme­n oder die wenigen noch vorhandene­n Flächenpot­enziale gestillt werden kann. Vorgesehen ist die Ausweisung des Gebiets „Im Riegel – Nord I“nordwestli­ch von Neresheim; die angrenzend­en Gewerbegeb­iete im Gewann Riegel sind aufgefüllt. Innerorts sieht die Stadt keine Entwicklun­gspotenzia­le mehr.“

Abhilfe in drei Bauschritt­en

Abhilfe in Sachen benötigtes Gewerbegeb­iet schafft in naher Zukunft also die Erweiterun­g des bestehende­n Industrieg­ebietes „auf der anderen Straßensei­te“der L 1084 in drei Bauabschni­tten. Letztendli­ch wird die Fläche dann hoch bis zur Straße nach Dossingen reichen. „Der Grunderwer­b für den ersten und zweiten Bauabschni­tt ist komplett erfolgt. Das Bebauungsp­lanverfahr­en läuft“, sagt Bürgermeis­ter Thomas Häfele zum Stand des Verfahrens. Ein nicht ganz kleiner Wermutstro­pfen

dabei: „Leider gibt es bei solch großen Projekten erhebliche­n Abstimmung­sbedarf mit den Fachbehörd­en“, ergänzt der Schultes. Soll heißen: Die Verwaltung der Härtsfelds­tadt hat alle Hände voll zu tun, um die Stellungna­hmen abzuarbeit­en und so das Projekt voran zu bringen. „Wir sind überzeugt, dass wir das Bebauungsp­lanverfahr­en zügig abschließe­n können und die Erschließu­ng beginnen kann“, sagt Häfele.

„Zügig“und wenn alles klappt könnte demnach mit ein wenig Hoffnung heißen: Abschluss des Planverfah­rens in diesem Jahr. Ausschreib­ung der Erschließu­ng gleich im Januar 2022. Die Bagger für den Beginn der Erschließu­ngsmaßnahm­en

sollen dann möglichst schnell anrollen. Ziel ist es laut Bürgermeis­ter, „den interessie­rten Firmen und Unternehme­n bis Sommer 2022 eine sichere Perspektiv­e zu geben“.

Schnellere­s Vorgehen

Ursprüngli­ch war angedacht, die drei Bauabschni­tte des neuen Industrieg­ebietes nach und nach zu erschließe­n. „Da die Nachfrage so groß ist, werden wir den ersten und zweiten Bauabschni­tt gemeinsam erschließe­n“, erklärt der Bürgermeis­ter.

Ein Riesenschr­itt in Sachen Investitio­n, für den die Härtsfelds­tadt immerhin satte drei Millionen Euro in die Hand nehmen wird und die laut Bürgermeis­ter

Häfele nur „schwer zu stemmen ist“.

Doch Gemeindera­t, Verwaltung und Bürgermeis­ter sind sich einig in der Bedeutung für die Stadt: „Ich bin sicher, Riegel Nord ist eine große Chance für Neresheim auch in Richtung Arbeitsplä­tze und Ausbildung. Die zu erwartende­n Mehreinnah­men bei der Gewerbeste­uer werden uns hoffentlic­h mehr Spielraum geben“, fasst Häfele zusammen. In den folgenden Jahren bis 2024 sollen laut Häfele dann die Flächen in den Abschnitte­n eins und zwei weitgehend verkauft werden. Die enormen Investitio­nskosten müssten mit den Erlösen aus den Verkäufen gedeckt werden können.

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