Vandalismus auf beliebtem Wanderweg
Auf der beliebten Wanderstrecke in Oggenhausen werden regelmäßig die Schilder an den einzelnen Stationen zertrümmert und der Naturschutz mit Füßen getreten.
Auf dem Holzweg in Oggenhausen treiben Randalierer neuerdings regelmäßig ihr Unwesen und zerstören Schilder und Natur.
Der Holzweg in Oggenhausen hat sich zu einer beliebten Wanderstrecke entwickelt. Auf dem fünf Kilometer langen Rundweg tummeln sich an schönen Tagen nicht nur organisierte Wanderer vom Schwäbischen Albverein, sondern auch Familien und Freizeitsportler aller Art. Umso besorgter ist man derzeit darüber, dass auf dem Holzweg neuerdings nahezu regelmäßig Vandalen ihr Unwesen treiben.
Dies kam auch im Rahmen des alljährlichen Pflegeberichts in der Ortschaftsratssitzung am Dienstagabend in der Turn- und Festhalle zur Sprache. Eine besondere Vorliebe scheinen die unbekannten Randalierer für die Schilder an den einzelnen Stationen entwickelt zu haben, diese werden einfach zertrümmert, wonach die Ortschaftsverwaltung regelmäßig rund 170 Euro in die Hand nehmen muss, um die zerstörten Schilder von der ehrenamtlichen Helfergruppe um Willi Bauer ersetzen zu lassen.
An den Schildern machen die Randalierer allerdings nicht halt, so wurde an Station 7 ein Baumpfahl abgerissen, darüber hinaus wurde der eingezäunte Bau der unter Naturschutz stehenden Waldameise zerstört. Zudem traten die Randalierer an Station 3 auch als Holzdiebe in Erscheinung. Insgesamt mussten die Oggenhausener 1526 Euro für Schadensbehebungen und Neuanschaffungen berappen. Polizei und Ortschaftsrat bitten deshalb Bevölkerung und Wanderer, die
Augen offen zu halten und entsprechend verdächtige Vorgänge zu melden.
Grünanlage geplant
In der Ortschaftsratssitzung ging es zudem um das Projekt Dorfoase, das sich noch in den Kinderschuhen befindet. Fest steht bislang lediglich der Ort, an dem die Grünanlage entstehen soll, nämlich auf dem Flurstück 1899 in unmittelbarer Nähe der Turnund Festhalle auf dem östlich des Sporthallenweges gelegen Teil. Markus Ferstl vom Geschäftsbereich Stadtentwicklung hat in enger Abstimmung mit Helga Schroll und Carolin Peichl bereits zwei grobe Entwürfe entwickelt, deren letzterer aktuell bei der Ortschaftsverwaltung eingesehen werden kann.
Mit ehrenamtlichen Engagement
Ähnlich wie schon bei der Verschönerung des Dorfplatzes gilt es auch bei diesem Projekt, die Finanzen im Auge zu behalten. In Oggenhausen setzt man dabei – ähnlich wie beim Unterhalt des Holzweges – auf eine Geheimwaffe, und die nennt sich ehrenamtliches Engagement. Ob man nun gleich einen Förderverein gründen müsse, war in der Diskussion strittig. Zumal Ortsvorsteher Jörg Maierhofer feststellte, dass das halbe Dutzend an Leuten, das bislang in diesem Projekt engagiert ist, die Mindestanzahl für eine Vereinsgründung noch gar nicht umfasst.
Einig waren sich die Ortschaftsräte jedoch, und so wurde es auch in den Beschlussantrag aufgenommen, dass das ehrenamtliche Engagement bei diesem Projekt zu konkretisieren sei. Mit Hilfe und Unterstützung durch die Stadt ist ebenfalls zu rechnen. Ein Rundum-sorglos-paket wird es aber nicht geben. Die Hilfe besteht vor allem in der Unterstützung beim Bau der Anlage, keineswegs bei deren Pflege und Unterhalt, eine Aufgabe, die man weitgehend den Helfern vor Ort überlassen möchte.
Konkret materialisiert hat sich diese Form der Arbeitsteilung noch nicht, immerhin stehen aber auch hier ein paar Grundzüge bereits fest. So würden die Städtischen Betriebe die Aushubarbeiten übernehmen, welche vor allem den Attraktionspunkt und das Zentrum der Anlage, die begehbare Kräuterspirale beträfe. Weitere Arbeiten bezögen sich auf die Anlage der Gehwege und Pflasterarbeiten im unteren Bereich der Anlage, wo ein freier Platz für Festivitäten aller Art entstehen soll. Auch die Gräser, Pflanzen und Sträucher würden gesät und gepflanzt werden. Ob die Saat nun aufgehe und die Anlage erblühen würde, bliebe den Kräften vor Ort überlassen.
Ob sich das Projekt konkret verwirklichen wird, hängt wohl in erster Linie davon ab, ob sich genügend Ehrenamtliche finden lassen, wovon nicht alle Ortschaftsräte gleichermaßen überzeugt sind.
Dorf-app wird gut angenommen
Ein positives Resümee zogen die Gemeindevertreter hingegen bei der Dorf-app, die im letzten Jahr zunächst als Testlauf startete. Nicht zuletzt aufgrund der positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung hat man sich nun dazu entschlossen, die App des Betreibers „Blue Village UG“zunächst für ein weiteres Jahr zu abonnieren. Dies ist mit Kosten von rund 1000 Euro verbunden, von denen die Stadt Heidenheim die Hälfte übernehmen will.
Aktuell haben nicht weniger als 483 Oggenhausener die App auf ihrem Smartphone installiert, was einer Nutzungsrate von rund 34,6 Prozent entspricht. Vom Großteil dieser Personen wird die App auch regelmäßig benutzt, nämlich von 97,1 Prozent.