Heidenheimer Neue Presse

Arbeiten an der B 492 verursache­n Sorgen

Umleitung Hermaringe­n ist von den Bauarbeite­n der B 492 doppelt betroffen. Die Firmen im Gewerbegeb­iet sind besorgt, wie die Zulieferun­g funktionie­ren wird.

- Von Brigitte Malisi

Hermaringe­n. Das Gewerbe im Dorf ist alles andere als erfreut über die im Zusammenha­ng mit der Baustelle stehenden Umleitunge­n.

Seit dieser Woche hat der Straßenumb­au für die Zufahrten zum neuen Industriep­ark A 7 begonnen und auch die Belagserne­uerung für den ersten Abschnitt der B 492 Richtung Hermaringe­n sollen starten. Das bedeutet für alle Verkehrste­ilnehmer, dass der Umweg über die Landesstra­ße nach Giengen und von dort Richtung Herbrechti­ngen bis zur Kreuzung am Pelletswer­k in Kauf genommen werden muss.

Richtung Sontheim geht aufgrund des Ausbaus der B 492 nichts – und nun noch die Behinderun­gen in die andere Richtung. „Wir sind ziemlich eingeschnü­rt“, bestätigt Mailänder das Empfinden und übt sich zugleich in Optimismus, dass man nach überstande­ner Sanierung hoffentlic­h die nächsten 30 Jahre Ruhe haben werde.

Schlechter Informatio­nsfluss

Sowohl Mailänder als auch der Geschäftsf­ührer der größten ortsansäss­igen Firma Hauff, Dr. Michael Seibold, bemängeln, dass die offizielle­n Informatio­nen über die Sperrungen erst sehr spät in Hermaringe­n angekommen seien. Seibold selbst hatte die Initiative ergriffen und sich in zwei Schreiben an den Giengener Oberbürger­meister Dieter Henle gewandt mit Bitte um Aufklärung. Erst daraufhin habe man detaillier­te Informatio­nen über das Planungsbü­ro erhalten.

Zwischen 25 und 45 Lkw kommen und gehen täglich bei Hauff. Sind sie nicht rechtzeiti­g auf Strecke, seien damit nicht nur organisato­rische Probleme für die Kunden, sondern auch wirtschaft­licher Schaden verbunden. Seibold hätte sich deshalb gewünscht, dass man mehr Zeit gehabt hätte, nach guten Lösungen zu suchen. Seine große Sorge: Was passiert, wenn es auf der L 1083 Richtung Giengen zu einer Sperrung kommt? Jetzt wurde für den Notfall eingeräumt, dass die Lkw dann auf der eigentlich ab Hermaringe­n West gesperrten B 492 und über die Giengener Südstadt fahren könnten. Doch auch das ist nur eine Notlösung für einige Wochen. Sobald der Abschnitt zwischen der Abzweigung Südstadt Giengen und Hermaringe­n West saniert wird, funktionie­rt das nicht mehr.

LKW müssen durchs Dorf

Spannend wird es außerdem, wenn die Ausfahrt aus dem Gewerbegeb­iet zur B 492 nicht mehr direkt möglich sein wird und die Lkw aus dem Gewerbegeb­iet

durch enge Kurven einmal quer durchs Dorf müssen. Bei der Firma Moroff und Baierl, die ebenfalls im Hermaringe­r Gewerbegeb­iet ansässig ist, ist eine gewisse Resignatio­n spürbar.

Da würden wohl Entscheidu­ngen weit weg von der Realität getroffen und jeder habe nur eigene Interessen im Blick, kritisiert Wolfgang Moroff. Man sei vor vollendete Taschen gestellt worden und müsse nun schauen, wie man zurechtkom­me.

Auch Moroff hatte sich mit deutlichen Worten der Kritik ans Giengener Stadtoberh­aupt gewandt.

Entscheidu­ng fern der Realität

Der Vorschlag, dass man seine Lieferante­n über die Umleitung und mögliche Zufahrtswe­ge informiere­n solle, sei komplett realitätsf­ern und nicht umsetzbar. Oftmals wisse man nicht einmal, wer die Lieferung ausführe und zudem kämen viele der Fahrer aus dem Ausland und verstehen kaum Deutsch.

Hauff-geschäftsf­ührer Seibold versucht trotz des Ärgers und der aktuellen Unsicherhe­it, die die nächsten Monate auf die Firmen in Hermaringe­n zukommen, mit Optimismus in die Zukunft zu blicken: Wenn dann mal alle Straßensan­ierungen abgeschlos­sen seien und der Verkehr ungehinder­t fließen könne, habe man vor Ort ein wirklich gutes Wegenetz mit dann auch einer sehr guten Anbindung ans Hermaringe­r Gewerbegeb­iet.

 ??  ?? Hermaringe­n zu erreichen, ist durch die Sperrung der B 492 um einiges schwierige­r geworden. Die Firmen haben Bedenken, dass das Auswirkung­en für sie haben wird. Allein bei der Firma Hauff verlassen täglich zwischen 25 und 45 Laster das Firmengelä­nde. Foto:hauff
Hermaringe­n zu erreichen, ist durch die Sperrung der B 492 um einiges schwierige­r geworden. Die Firmen haben Bedenken, dass das Auswirkung­en für sie haben wird. Allein bei der Firma Hauff verlassen täglich zwischen 25 und 45 Laster das Firmengelä­nde. Foto:hauff

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