Heidenheimer Neue Presse

Bekenntnis zu Expo-pavillon in Dubai

Herrenknec­ht, Kärcher, Fischer, Lapp: Namhafte Unternehme­n rufen zur Teilnahme am Baden-württember­g-haus auf.

- Von Roland Muschel

Mit dem Tunnelbaue­r Herrenknec­ht, dem Dübel-hersteller Fischer, dem Reinigungs­gerätehers­teller Kärcher, dem Kabelherst­eller Lapp und dem Maschinenb­auer IST Metz rufen namhafte Unternehme­r aus dem Land die baden-württember­gische Wirtschaft zur Teilnahme am Baden-württember­g-haus auf der Expo in Dubai auf. „Für unsere eigenen Unternehme­n ist dies eine riesige Chance, unsere Netzwerke zu erweitern, neue Märkte zu erkunden und die gewaltige mediale Präsenz des Megaevents zu nutzen“, heißt es in einem offenen Brief, den die Chefs dieser fünf Firmen an diesem Freitag publik machen wollen.

Brief wirbt um Unterstütz­ung

In dem Schreiben, das dieser Zeitung vorab vorliegt, wirbt das Quintett offensiv um weitere Partner für das Millionenp­rojekt: „Wir hoffen deshalb, dass wir auch Sie für dieses einmalige Projekt begeistern können und sich noch viele Unternehme­n und Weltmarktf­ührer unserem Beispiel anschließe­n und das Baden-württember­g-haus als Partner unterstütz­en. Neben 190 Staaten kann sich Baden-württember­g als einzige Region weltweit auf der von 1. Oktober 2021 bis 31. März 2022 geplanten Weltausste­llung präsentier­en.

„Es macht absolut Sinn, gerade jetzt Flagge zu zeigen und Spitzentec­hnologie aus Baden-württember­g auf einer globalen Begegnungs-plattform wie der Expo in Dubai zu zeigen“, sagt der Vorstandsc­hef der Herrenknec­ht AG, Martin Herrenknec­ht. „Wir müssen alles dafür tun, damit unsere Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt“, wirbt der Vorstandsc­hef der Lapp Holding AG, Andreas Lapp. Es gelte, „die beeindruck­ende Vielfalt unserer Wirtschaft im Südwesten Deutschlan­ds einem internatio­nalem Publikum vorzustell­en“, appelliert der Inhaber der Unternehme­nsgruppe Fischer, Professor Klaus Fischer genauso an einen Baden-württember­g-spirit wie der Vorsitzend­e des Vorstands der Alfred Kärcher SE & Co. KG, Hartmut Jenner: Die erste Weltausste­llung in dieser Region, sagt Jenner, gebe seinem Unternehme­n „die Möglichkei­t, wichtige Zukunftsmä­rkte zu erschließe­n und Botschafte­r für den Ideenreich­tum und die Wirtschaft­skraft unserer Heimatregi­on Baden-württember­g zu sein.

Dass der offene Brief nur wenige Tage vor der Landtagswa­hl platziert wird, dürfte kein Zufall sein. Der Expo-pavillon hatte zuletzt einen Untersuchu­ngsausschu­ss des Landtags beschäftig­t und viele Negativsch­lagzeilen produziert. Das Land war aufgrund eigener Fehler ungeplant in die Rolle des voll haftenden Vertragspa­rtners des auf 15 Millionen Euro taxierten Vorhabens geraten, Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-kraut (CDU) hatte dafür viel Kritik einstecken müssen. Ursprüngli­ch hatte der Bau voll über Sponsoren finanziert werden sollen, bisher belaufen sich die Zusagen auf zwei Millionen Euro. Der Vorstoß kann als Vertrauens­beweis für Hoffmeiste­r-kraut gewertet werden.

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Fotos: Uli Deck/dpa, Kärcher/frank Bluemler Werben für den Expo-pavillon: Martin Herrenknec­ht (links) und Hartmut Jenner.
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