Bürger müssen vorher ausreichend informiert werden
Zu Äußerungen des Nattheimer Bürgermeisters Norbert Bereska über eine Petition gegen zwei geplante Mehrfamilienhäuser („Unser Dorf soll ein Dorf bleiben“, Ausgabe vom 10. März)
Uns, wir haben die Petition gestartet, ist aufgefallen, dass die Aussage von Bürgermeister Bereska nicht so stimmt wie er es darstellt.
In dem Artikel heißt es, dass der Handlungsspielraum der Gemeindeverwaltung Nattheim laut Bereska beschränkt ist. Es handele sich dabei um private Baumaßnahmen! Privat? Da steht eine
Gmbh dahinter und was passierte in der Goethestraße? Da wurde extra von der Gemeindeverwaltung/vom Gemeinderat der bestehende Bebauungsplan ausgesetzt damit ein privater Bauträger noch größer bauen kann. Soviel zu Handelsspielraum und wenig Einflussnahme.
Verwunderung über die Petition? Bezüglich der Möglichkeiten sich als Mitbürger anders einzubringen als über eine Petition haben wir bei der ersten Sitzung im vergangenen Dezember gesehen, wie man auf unsere Fragen eingegangen ist und darauf reagiert hat. Da braucht man nicht verwundert sein. Wir sehen es als unsere Pflicht als Bürger, unsere Mitbürger zu informieren und wachzurütteln. Bürgermeister Bereska führt in seiner Stellungnahme gegenüber der Zeitung aus, dass vor einigen Jahren alle Baulücken abgefragt wurden, ob die Anwohner dort bauen wollen. Dazu muss ich erwähnen, dass weder bei uns noch den anderen Anwohnern solche Anfragen eingegangen sind. Diese Anfragen würden wir gerne schriftlich sehen wollen.
Im Gegenteil, mein Schwiegervater Walter Maier hat seinen Privatweg (jetzige Sackgasse im Eberhardsweg, Flur 1343/5) im
Jahre 1992 an die Gemeinde Nattheim verkauft, damit diese Baulücken, wie es auch Herr und Frau Wörner bebaut haben und wie es der vorläufige Bebauungsplan vorsah, bebaut werden können. Somit hat mein Schwiegervater seinen Anteil dazu beigetragen, um die Baulücken laut vorläufigen Bebauungsplan zu ermöglichen.
Diese Sackgasse (Flur 1342/5) soll anscheinend breit genug (4,50 Meter) für Begegnungsverkehr sein, welchem wir nach den aktuellen Straßenrichtlinien widersprechen. Die genannte Sackgasse, welche nur 4,50m breit ist, wird jeweils durch bestehende Mauern beschränkt, sodass der Begegnungsverkehr keine Ausweichmöglichkeiten hat. Wir fahren täglich diese Sackgasse rauf und runter und es ist nicht möglich, dass zwei Autos aneinander vorbei fahren können.
Mit dieser Petition wollen wir erreichen, dass die Bürger ausreichend informiert und befragt werden und zwar bevor die Gemeinde selbst und/oder ein privater Bauträger Baulücken mit größeren Bauvorhaben bebauen möchten. Das ist unser gutes Recht.