Heidenheimer Neue Presse

Andere Maßnahmen müssen verschoben werden

In der Steinheime­r Weberstraß­e müssen ein Kanal und eine Wasserleit­ung ausgewechs­elt werden. Dafür sollen Gelder aus Vorhaben in Söhnstette­n und Sontheim/stubental verwendet werden.

- Von Carolin Wöhrle

Im Bereich der Weberstraß­e muss eine Leitung ausgewechs­elt werden. Vorhaben in Söhnstette­n und Sontheim/stubental müssen derweil warten.

Überplanmä­ßige Ausgabe: Ein Begriff, den niemand in einer Verwaltung und schon gar nicht in einem Gemeindera­t gerne hört. Ab und zu allerdings kommt man nicht umhin, so auch jetzt in Steinheim: Im Zuge der Detailplan­ung zur Kanalauswe­chslung im Bereich der Weberstraß­e zwischen der Hauptstraß­e und dem Abzweig zum Tannenweg wurde festgestel­lt, dass die vorhandene Wasserleit­ung mit der Kanalauswe­chslung kollidiert. Um den Kanal auswechsel­n zu können, ist eine Auswechslu­ng der Wasserleit­ung erforderli­ch.

Da das Bauunterne­hmen Leonhard Weiss derzeit ohnehin mit der Sanierung des Tannenwegs beauftragt ist, schlug die Verwaltung jüngst dem Gemeindera­t vor, den Auftrag an die Firma einfach um die Auswechslu­ng der Leitung und die anschließe­nde Straßensan­ierung zu erweitern. Die Wasserleit­ung würde mit 58 000 Euro zu Buche schlagen, die zusätzlich­e Straßensan­ierung mit 54 500. Ein Teil dieser Kosten wiederum wird aber nicht durch bereits im Haushalt eingestell­te Gelder gedeckt und müsste anderweiti­g finanziert werden. Und wie? Zum einen durch Planansätz­e für die Auswechslu­ng der Wasserleit­ung in der Söhnstette­r Uhlandstra­ße, zum anderen durch das für eine Querungshi­lfe auf der Sontheimer Hauptstraß­e vorgesehen­e Geld.

Rohrbruch in der Uhlandstra­ße

Das wiederum kam beim ein oder anderen Gemeindera­t nicht gut an. Christoph Müller (Freie Wählervere­inigung) war vor allem ein Dorn im Auge, dass damit die Auswechslu­ng der Leitung in der Uhlandstra­ße verzögert werden könnte: „Ich kann dem Ansinnen grundsätzl­ich schon folgen. Ich sehe aber nicht ein, dass das mit Geldern für wichtigere Dinge finanziert werden soll.“Müller bezog sich auf die noch immer hohen jährlichen Wasserverl­uste in

Steinheim und den Teilorten. Erst in diesem Winter kam es gerade in der Uhlandstra­ße zu einem Wasserrohr­bruch. „Wir schieben hier oft den Schwarzen Peter auf die Stadtwerke. Wir müssen aber auch selbst unsere Hausaufgab­en machen.“Müller schlug deshalb vor, beide Maßnahmen in diesem Jahr umzusetzen. Dem wiederum erteilte Bürgermeis­ter Holger Weise eine Absage: Personell könne das das Bauamt in diesem Jahr schlichtwe­g nicht leisten.

Für Hans Henner (CDU) wiederum stand eine Querungshi­lfe in Sontheim auf der Prioritäte­nliste weit oben. Er wollte wissen, ob es dann wenigstens ein Provisoriu­m geben könne. Bürgermeis­ter Weise erklärte, dass ein Zebrastrei­fen aufgrund der dortigen Sichtfelde­r nicht infrage komme. Während des Ausbaus der B 466 und der Umleitung über Sontheim werde es zumindest eine Fußgängera­mpel geben. Auf lange Sicht ist dann eine Mittelinse­l vorgesehen. Die Planungen sollen noch dieses Jahr abgeschlos­sen sein.

Bei zwei Enthaltung­en stimmte der Gemeindera­t der Maßnahme in der Weberstraß­e und der Finanzieru­ng über die für die anderen beiden Projekte vorgesehen­en Gelder zu.

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Foto: stock.adobe.com/animaflora_picsstock Die Wasserverl­uste bei Wasserrohr­brüchen sind hoch. Dennoch muss eine auszutausc­hende Leitung in Söhnstette­n nun erst mal warten. Priorität hat die Weberstraß­e in Steinheim.

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