Heidenheimer Neue Presse

Neues Wohnquarti­er beim Klinikum

Das Schwestern­wohnheim soll abgerissen werden, denn an seiner Stelle will ein Investor ein neues Wohnquarti­er errichten. 300 Wohneinhei­ten unterschie­dlichster Form sollen hier entstehen.

- Ui Von Andreas Uitz

Auf dem Heidenheim­er Schlossber­g stehen weiterhin enorme Veränderun­gen bevor. Denn zu den zahlreiche­n Neubauten, die in den vergangene­n Jahren am Klinikum entstanden sind, sollen in diesem Bereich noch weitere hinzukomme­n. Ein Investor plant unter anderem auf dem Areal, auf dem heute noch das Schwestern­wohnheim steht, eine großflächi­ge Neubebauun­g.

Investor entwickelt das Areal

Der Heidenheim­er Gemeindera­t hat im Dezember vergangene­n Jahres der Aufstellun­g eines neuen Bebauungsp­lans zugestimmt. Vorgesehen ist, dass ein Investor das Areal, das sich im Eigentum des Landkreise­s befindet, kaufen und entwickeln soll. Die bisherigen Wohngebäud­e, die im Jahr 1973 gebaut wurden, sollen abgerissen werden, außerdem werden Bäume auf einer Fläche von etwa 1,8 Hektar gerodet.

Verkauft werden vom Klinikum 29 800 Quadratmet­er, die bis zum bestehende­n Wohngebiet „Im Schlosshau“reichen. Die Stadt Heidenheim ist im Besitz des Geländestr­eifens entlang der Schlosshau­straße, der ebenfalls bebaut werden soll. Dies sind weitere 7500 Quadratmet­er.

Geplant ist, dass dann auf dem Areal beim Klinikum 300 neue Wohneinhei­ten entstehen. Die Planungen des Investors sehen mehrstöcki­ge Wohngebäud­e entlang der Zufahrtsst­raße zum Klinikum vor, nach Süden hin wird die Bebauung niedriger und reicht bis zu Stadthäuse­rn und Doppelhäus­ern, die sich an die bereits vorhandene Bebauung „Im Schlosshau“anschließe­n.

Reha und Arztpraxen möglich

Der Bebauungsp­lan, der derzeit öffentlich ausliegt, nennt für das Quartier mehrere städtebaul­iche Schwerpunk­te. Im Bereich der Klinikzufa­hrt von der Schlosshau­straße soll eine Magistrale mit größeren Gebäudekör­pern entstehen. Vorgesehen ist die Unterbring­ung von Büros und Dienstleit­ungen, eines Rehazentru­ms sowie verschiede­nen Wohn- und

Pflegenutz­ungen (z.b. Tagespfleg­e, betreutes Wohnen) oder die Möglichkei­t zur Unterbring­ung von Arztpraxen und weiteren das Klinikum ergänzende­n Nutzungen (z.b. Dialyse).

Unterschie­dliche Wohnformen

Im zentralen Bereich des Quartiers sollen urbane Wohnformen mit begrünten Innenhöfen entstehen. Geplant sind vielfältig­e Angebote an Mietwohnun­gen, darunter auch für sozialen Wohnraum oder gemeinscha­ftliche Wohnangebo­te.

Des Weiteren sieht der Bebauungsp­lan vor, dass im südlichen Bereich angrenzend an die Schlosshau-siedlung weitere moderne Wohnformen, wie Loftwohnun­gen oder Townhouses, entstehen. Am zentralen Zufahrtsbe­reich wäre auch eine weitere Option für die gewerblich­e Nutzung der Erdgeschos­sbereiche, etwa durch einen Einzelhand­elsbetrieb zur Versorgung des Quartiers, möglich.

In Richtung des Waldrandes soll die Bebauung aufgelocke­rt werden. Die Gebäudekör­per werden dort kleiner und zum Wald hin soll der Übergang durchgrünt und entspreche­nd gestaltet werden. Die bestehende Wegeverbin­dung nach Westen zum Wildpark wird auch im neuen Konzept wieder aufgegriff­en. Die Anlage eines Vitalpfade­s soll den Bereich aufwerten und die Vernetzung zwischen Wohnen und Erholung stärken.

Baubeginn noch in diesem Jahr?

Der Zeitplan sieht jetzt vor, dass der Gemeindera­t zügig den Bebauungsp­lan auf den Weg bringt. Für dieses Verfahren ist mit einem Jahr zu rechnen. Eventuell könne 2021 schon begonnen werden, erste Gebäude entlang der Zufahrt zum Klinikum zu bauen. Die komplette Umgestaltu­ng des Geländes soll bis 2029 abgeschlos­sen sein.

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Foto: Rudi Penk Die Gebäude, die als Schwestern­wohnheim bekannt sind, sollen abgerissen werden. An ihrer Stelle entsteht ein neues Wohnquarti­er.

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