Neues Wohnquartier beim Klinikum
Das Schwesternwohnheim soll abgerissen werden, denn an seiner Stelle will ein Investor ein neues Wohnquartier errichten. 300 Wohneinheiten unterschiedlichster Form sollen hier entstehen.
Auf dem Heidenheimer Schlossberg stehen weiterhin enorme Veränderungen bevor. Denn zu den zahlreichen Neubauten, die in den vergangenen Jahren am Klinikum entstanden sind, sollen in diesem Bereich noch weitere hinzukommen. Ein Investor plant unter anderem auf dem Areal, auf dem heute noch das Schwesternwohnheim steht, eine großflächige Neubebauung.
Investor entwickelt das Areal
Der Heidenheimer Gemeinderat hat im Dezember vergangenen Jahres der Aufstellung eines neuen Bebauungsplans zugestimmt. Vorgesehen ist, dass ein Investor das Areal, das sich im Eigentum des Landkreises befindet, kaufen und entwickeln soll. Die bisherigen Wohngebäude, die im Jahr 1973 gebaut wurden, sollen abgerissen werden, außerdem werden Bäume auf einer Fläche von etwa 1,8 Hektar gerodet.
Verkauft werden vom Klinikum 29 800 Quadratmeter, die bis zum bestehenden Wohngebiet „Im Schlosshau“reichen. Die Stadt Heidenheim ist im Besitz des Geländestreifens entlang der Schlosshaustraße, der ebenfalls bebaut werden soll. Dies sind weitere 7500 Quadratmeter.
Geplant ist, dass dann auf dem Areal beim Klinikum 300 neue Wohneinheiten entstehen. Die Planungen des Investors sehen mehrstöckige Wohngebäude entlang der Zufahrtsstraße zum Klinikum vor, nach Süden hin wird die Bebauung niedriger und reicht bis zu Stadthäusern und Doppelhäusern, die sich an die bereits vorhandene Bebauung „Im Schlosshau“anschließen.
Reha und Arztpraxen möglich
Der Bebauungsplan, der derzeit öffentlich ausliegt, nennt für das Quartier mehrere städtebauliche Schwerpunkte. Im Bereich der Klinikzufahrt von der Schlosshaustraße soll eine Magistrale mit größeren Gebäudekörpern entstehen. Vorgesehen ist die Unterbringung von Büros und Dienstleitungen, eines Rehazentrums sowie verschiedenen Wohn- und
Pflegenutzungen (z.b. Tagespflege, betreutes Wohnen) oder die Möglichkeit zur Unterbringung von Arztpraxen und weiteren das Klinikum ergänzenden Nutzungen (z.b. Dialyse).
Unterschiedliche Wohnformen
Im zentralen Bereich des Quartiers sollen urbane Wohnformen mit begrünten Innenhöfen entstehen. Geplant sind vielfältige Angebote an Mietwohnungen, darunter auch für sozialen Wohnraum oder gemeinschaftliche Wohnangebote.
Des Weiteren sieht der Bebauungsplan vor, dass im südlichen Bereich angrenzend an die Schlosshau-siedlung weitere moderne Wohnformen, wie Loftwohnungen oder Townhouses, entstehen. Am zentralen Zufahrtsbereich wäre auch eine weitere Option für die gewerbliche Nutzung der Erdgeschossbereiche, etwa durch einen Einzelhandelsbetrieb zur Versorgung des Quartiers, möglich.
In Richtung des Waldrandes soll die Bebauung aufgelockert werden. Die Gebäudekörper werden dort kleiner und zum Wald hin soll der Übergang durchgrünt und entsprechend gestaltet werden. Die bestehende Wegeverbindung nach Westen zum Wildpark wird auch im neuen Konzept wieder aufgegriffen. Die Anlage eines Vitalpfades soll den Bereich aufwerten und die Vernetzung zwischen Wohnen und Erholung stärken.
Baubeginn noch in diesem Jahr?
Der Zeitplan sieht jetzt vor, dass der Gemeinderat zügig den Bebauungsplan auf den Weg bringt. Für dieses Verfahren ist mit einem Jahr zu rechnen. Eventuell könne 2021 schon begonnen werden, erste Gebäude entlang der Zufahrt zum Klinikum zu bauen. Die komplette Umgestaltung des Geländes soll bis 2029 abgeschlossen sein.