„Großer Sprung“bei Bauplatzpreisen
Die Gemeinde Gerstetten hebt die Quadratmeterpreise an – von bislang 160 Euro auf 230 bis 250 Euro.
Aufgrund der Kosten, die der Gemeinde durch den Grunderwerb, die Erschließungsarbeiten und die Bauplanleitverfahren entstanden, seien die bisher für Gerstetten festgesetzten Baulandpreise nicht mehr zu halten. Das erklärte Uwe Geiße, der für die Liegenschaften der Gemeinde zuständig ist, in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Die in Rechnung gestellten Preise von 160 Euro pro Quadratmeter reichten am Beispiel des Baugebiets „Völlstütze“zur Deckung der Kosten nicht aus. Der Markt für Wohnbauplätze habe sich in den letzten Jahren auch auf der Gerstetter Alb „sehr dynamisch entwickelt“.
Geiße schlug daher vor, für die Wohnbauplätze „Am Wasserturm“
250 Euro pro Quadratmeter festzulegen. Für die restlichen Wohnbauplätze empfahl er 230 Euro je Quadratmeter. Für den Bauplatz, der für Mehrfamilienhäuser reserviert ist, müsse ein gesonderter Preis gefunden werden.
Bürgermeister Roland Polaschek räumte ein, dass die Anhebung der Baulandpreise „ein großer Sprung“sei. Dennoch sei es falsch, bei der Erschließung neuer Baugebiete drauflegen zu müssen. Den Unterhalt von Kindergärten und Schulen gelte es neben vielen anderen Verpflichtungen auch zu bestreiten.
Silke Schock (KWG) unterstützte den Bürgermeister und glaubt, dass die Flächen einen Einheitspreis von 250 Euro pro
Quadratmeter „auch wert sind“. Ihr Fraktionskollege Georg Jäger bedauerte den Zwang zur Anhebung, gab aber zu bedenken, dass in den zur Debatte stehenden Baugebieten „ohnehin kein sozialer Wohnungsbau stattfindet“. Mit einer Gegenstimmen und zwei Enthaltungen folgte der Gemeinderat den Empfehlungen der Verwaltung.