Heidenheimer Neue Presse

Testpflich­t für alle Firmen kommt doch

Union erkauft sich Zustimmung zu Verschärfu­ng des Infektions­schutzgese­tzes.

- Dik

Unternehme­n müssen künftig jedem Mitarbeite­r, der nicht im Homeoffice ist, einen Selbsttest pro Woche kostenlos anbieten, in besonders gefährdete­n Bereichen zwei. Wirtschaft­sminister Peter Altmaier (CDU) habe seinen Widerstand gegen diese Regelung aufgegeben, hieß es in Berlin. Das habe die SPD zur Bedingung dafür gemacht, dass das Infektions­schutzgese­tz

verschärft werde, was ihm wichtig sei. Damit dürfte das Bundeskabi­nett der von Arbeitsmin­ister Hubertus Heil (SPD) geplanten Verschärfu­ng der Arbeitssch­utzverordn­ung am Dienstag zustimmen.

Allerdings sind die Mitarbeite­r nicht verpflicht­et, die Tests tatsächlic­h durchzufüh­ren. Zudem bekommen die Betriebe keine Dokumentat­ionspflich­t, was bei Selbsttest­s schwer möglich wäre. Auch drohen letztlich keine Sanktionen. Firmen, die Überbrücku­ngshilfe III erhalten, können die Kosten in ihrem Rahmen ebenso geltend machen wie für Schutzmask­en. Sie werden im Entwurf der Verordnung bis Ende Juni samt Masken auf bis zu 130 Euro pro Beschäftig­tem geschätzt. Minister Altmaier hatte auf Freiwillig­keit gesetzt. Nach einer Umfrage bieten aktuell 69 Prozent der Firmen einen Test pro Woche an oder planen dies, doppelt so viele wie im März. Der Präsident des Arbeitgebe­rverbands Gesamtmeta­ll, Stefan Wolf, hatte die Frage gestellt, ob die Testpflich­t auch für die fünf Millionen Beschäftig­ten im öffentlich­en Dienst gelte. Kommentar

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