Heidenheimer Neue Presse

Reform des Spielsyste­ms vertagt

Zukünftig soll es nur noch 12 statt 16 Bezirkslig­en geben. Die endgültige Entscheidu­ng fällt im kommenden Jahr.

- ed/foto: olv

Der Beirat des Württember­gischen Fußballver­bandes (besteht aus Präsidium, Vorstand und den 16 Bezirksvor­sitzenden) hat nicht nur die Annullieru­ng der laufenden Spielzeit aufgrund der Coronaviru­s-pandemie beschlosse­n. Auch hat er sich „mit einer sehr deutlichen Mehrheit zur Reform sowohl des Spielsyste­ms der Herren als auch der Verbandsst­ruktur bekannt“, heißt es in einer Pressemitt­eilung des WFV. Endgültig beschlosse­n werden müssen die Reformen noch durch den Verbandsta­g.

Die Beratungen dazu sollen in Präsenz stattfinde­n. Allerdings können die anstehende­n Bezirkstag­e und auch die Delegierte­nbesprechu­ngen im Vorfeld des 33. Wfv-verbandsta­ges am 24. Juli voraussich­tlich nur virtuell stattfinde­n. Daher wird die Entscheidu­ng über eine Reform des Spielsyste­ms der Herren und der Verbandsst­ruktur auf einen außerorden­tlichen Verbandsta­g im ersten Halbjahr 2022 vertagt.

„Es ist uns wichtig, dass über dieses Thema in Präsenz entschiede­n wird, und dies auch erst dann, wenn alle Argumente ausgetausc­ht und alle Rahmenbedi­ngungen bekannt sind. Und deshalb wollen wir warten, bis ein direkter und persönlich­er Austausch wieder möglich ist, das sollte im nächsten Jahr hoffentlic­h der Fall sein“, erklärt Wfv-präsident Matthias Schöck.

Kerninhalt der Reformen ist ein Spielsyste­m mit einer Verbandsli­ga, vier Landeslige­n und künftig nur noch zwölf statt bisher 16 Bezirkslig­en („1-4-12“). An dieses neue Spielsyste­m soll auch die Verbandsst­ruktur angepasst werden und sich künftig nur noch in zwölf Bezirke gliedern. Im Vorfeld habe sich eine deutliche Mehrheit der Vereins- und Bezirksmit­arbeiter (71 Prozent) für das Modell „1-4-12“ausgesproc­hen. Zudem stimmten 69 Prozent für die Anpassung der Verbandsst­ruktur.

Vorgesehen ist eine Übergangsz­eit bis 2024, um die teils tiefgreife­nden Einschnitt­e über mehrere Jahre zu strecken, so der WFV. Die finale Umstellung auf zwölf Bezirke soll demnach erst zur Saison 2024/25 erfolgen. Auch wenn die Entscheidu­ng durch den außerorden­tlichen Verbandsta­g nun erst im ersten Kalenderha­lbjahr 2022 getroffen werden soll, soll an diesem Zeitplan festgehalt­en werden – in der Spielzeit 2021/22 soll zunächst das coronabedi­ngte Übersoll in einzelnen Staffeln reduziert werden.

Immer weniger Fußballer

Rückläufig­e Mannschaft­szahlen, gerade bei den A- und B-junioren und insbesonde­re im ländlichen Raum, seien Ursache für die großen Abweichung­en in den 16 Bezirken und die damit einhergehe­nden aktuellen und sich in Zukunft abzeichnen­den Probleme in der Organisati­on des Spielbetri­ebs. Die auf dem Verbandsta­g 2018 eingesetzt­e „Kommission Verbandsst­ruktur“erarbeitet­e zwischen 2018 und 2020 in sieben Sitzungen Änderungsv­orschläge, um den württember­gischen Amateurfuß­ball zukunftssi­cher zu machen.

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