Alarmglocken läuten
Bei den Spielern und Freunden des Hockeysports in Heidenheim läuten die Alarmglocken, weil Übungsplatz und Clubhaus den ausufernden Interessen des FCH geopfert werden sollen. Eine adäquate Alternative ist nicht angeboten. Nach dem Sportplatz an der Erchenstraße, der Steinheimerstraße, im Rauhbuch und jetzt auf den Heeräckern sollen die Hockeyspieler wieder durch die Stadt getrieben werden wie ein räudiger Hund. Man darf sich vorstellen, dies würde den Fußballern zu Teil werden.
Der Hockeysport tat sich in Heidenheim schon immer schwer, doch bringen die Eltern ihre Kinder in großer Zahl zu den Übungseinheiten, weil sie die Erkenntnis mit vielen Vorständen von Internaten und Schulen teilen, dass dieser Mannschaftsport wegen seines strengen Regelwerks der Sozialisation der Jugend förderlich ist. Es ist wie beim Schachspiel: Nur wer es spielt, kann seine Werte erkennen.
Die sportlichen Erfolge der Heidenheimer Hockeyspieler sind heute bescheiden, immerhin aber hat es eine Spielerin in die deutsche Nationalmannschaft gebracht. Heidenheimer Fußballer haben das nicht geschafft. Beim FCH spielt ja nicht einmal ein Heidenheimer in der Mannschaft.
Nur wenige Gemeinderäte machen sich Gedanken über die finanzielle Perspektive, die nach kurzer Erstklassigkeit im Fußball und dem dann drohenden Durchgereichtwerden bis vielleicht in die Regionalliga für das jetzt schon riesige Sportareal entstehen. Beispiele dafür gibt’s ja zur Genüge und in Kaiserslautern müssen die Fußballer auf Plätzen trainieren, die früher den Heidenheimer Hockeyspielern zugemutet wurden.
Die Leistungen des FCH, entscheidend gefördert durch die Stadt, sind unbestritten und werden in ganz Deutschland hoch gelobt. Jetzt aber läuft der Verein Gefahr, die Fairness gegenüber anderen Sportarten seinen ehrgeizigen Plänen zu opfern. Umweltbewusstsein hat schon lange keinen Stellenwert mehr. Der HSB hat Stellung bezogen. Wenn die Stadt Heidenheim eine Sportstadt sein will, muss sie sich auch daran messen lassen, wie sie sich auch anderen Sportarten als Fußball gegenüber darstellt.
Kaum zu glauben, dass auch ich fast alle Spiele des FCH anschaue.