Heidenheimer Neue Presse

Clevere Verteidigu­ng

Die Jungtiere des Wiedehopfs haben besondere Tricks auf Lager

- Von Aline Klumpp

Eigentlich fühlt sich der Wiedehopf in warmen und trockenen Ländern am wohlsten. Er lebt deshalb vor allem in Asien und Afrika. Vereinzelt kann man den schönen Vogel aber auch in Deutschlan­d entdecken – vor allem in der Nähe von Weinbergen oder Obstgärten. Vielleicht kennst du ihn auch aus dem bekannten Kinderlied „Die Vogelhochz­eit“? „Der Wiedehopf, der Wiedehopf, der bringt der Braut nen Blumentopf“, heißt es da.

Vom Kopf bis zur Brust ist das Federkleid des Wiedehopfs rosabraun bis orange gefärbt. Seine Flügel, sein Schwanz und ein auffällige­r Federschop­f auf dem Kopf sind schwarz-weiß gestreift und geben dem Vogel ein besonderes Aussehen. Noch außergewöh­nlicher als das Aussehen ist aber die Art, wie sich die Jungtiere des Wiedehopfs verteidige­n.

Wie alle Tierkinder haben junge Wiedehopfe viele Feinde. Bedroht werden sie vor allem von Mardern und Füchsen, aber auch von Greifvögel­n und Katzen. Wenn sich ein Fressfeind dem Nest nähert, fangen die Jungvögel an zu zischen wie eine Schlange. Das schreckt viele Räuber ab. Wenn das nicht funktionie­rt, drehen sie dem Feind den Rücken zu, klappen ihren Schwanz nach oben und strecken dem Räuber ihr Hinterteil ins Gesicht. Dann spritzen sie ein stinkendes Sekret zielgerich­tet auf den Angreifer. Der Räuber stinkt dann tagelang und hat dadurch Probleme, bei der Jagd unerkannt zu bleiben. Da überlegen die Feinde genau, ob sie sich noch einmal wagen, ein Wiedehopfn­est anzugreife­n.

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