Auf dem Weg zur Klimaneutralität
Der Kreis Heidenheim ist dem Klimaschutzpakt beigetreten. Der vorausgegangene Beschluss des Kreistags ist mit einem ambitionierten Ziel verknüpft.
Das Ziel ist klar formuliert: 195 Staaten verständigten sich 2015 bei der Klimakonferenz in Paris darauf, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Um auf kommunaler Ebene dazu beizutragen, schlossen die baden-württembergische Landesregierung und die kommunalen Landesverbände kurz darauf den sogenannten Klimaschutzpakt.
Im vergangenen Jahr wurden auf dieser Grundlage höhere Förderquoten für kommunale Vorhaben vereinbart. Mehr als 300 Städte, Gemeinden und Landkreise in Baden-württemberg gehören dem Klimaschutzpakt mittlerweile an.
Das gilt jetzt auch für den Landkreis Heidenheim, nachdem der Kreistag dem Beitritt zugestimmt hat. Teil dieses formalen Akts war die Unterzeichnung einer Erklärung, die der öffentlichen Hand eine Vorbildfunktion bei dem Bemühen zuschreibt, dem die Lebensgrundlagen weltweit bedrohenden Klimawandel entgegenzuwirken. Als bisher schon umgesetzte Maßnahmen werden das integrierte Klimaschutzkonzept und die Stelle eines Klimaschutzmanagers aufgeführt. Gearbeitet, so heißt es weiter, werde im Landkreis am Ausbau der Photovoltaik, an nachhaltiger Mobilität und an der Fahrradfreundlichkeit.
Erklärte Absicht ist außerdem eine weitgehend klimaneutrale
Kommunalverwaltung bis zum Jahr 2040. Heidenheims Oberbürgermeister Bernhard Ilg, Sprecher der Cdu-kreistagsfraktion, rief in der Diskussion dazu auf, „Ehrgeiz zu entwickeln und diesem Ziel schon früher Rechnung zu tragen“.
Junge Leute mitnehmen
Der Landtagsabgeordnete Martin Grath (Grüne und Unabhängige) pflichtete dieser Haltung bei: „2035 oder früher wäre sehr gut“, da die Klimakrise noch auf Jahrzehnte hinaus ein drängendes Thema bleiben werde und das Land Nachholbedarf habe. Gleichzeitig forderte er eine bessere Kommunikation ein, „damit wir die jungen Leute mitnehmen, die regelmäßig freitags auf der Straße stehen“.