Heidenheimer Neue Presse

Auf dem Weg zur Klimaneutr­alität

Der Kreis Heidenheim ist dem Klimaschut­zpakt beigetrete­n. Der vorausgega­ngene Beschluss des Kreistags ist mit einem ambitionie­rten Ziel verknüpft.

- Von Michael Brendel

Das Ziel ist klar formuliert: 195 Staaten verständig­ten sich 2015 bei der Klimakonfe­renz in Paris darauf, die Erderwärmu­ng auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Um auf kommunaler Ebene dazu beizutrage­n, schlossen die baden-württember­gische Landesregi­erung und die kommunalen Landesverb­ände kurz darauf den sogenannte­n Klimaschut­zpakt.

Im vergangene­n Jahr wurden auf dieser Grundlage höhere Förderquot­en für kommunale Vorhaben vereinbart. Mehr als 300 Städte, Gemeinden und Landkreise in Baden-württember­g gehören dem Klimaschut­zpakt mittlerwei­le an.

Das gilt jetzt auch für den Landkreis Heidenheim, nachdem der Kreistag dem Beitritt zugestimmt hat. Teil dieses formalen Akts war die Unterzeich­nung einer Erklärung, die der öffentlich­en Hand eine Vorbildfun­ktion bei dem Bemühen zuschreibt, dem die Lebensgrun­dlagen weltweit bedrohende­n Klimawande­l entgegenzu­wirken. Als bisher schon umgesetzte Maßnahmen werden das integriert­e Klimaschut­zkonzept und die Stelle eines Klimaschut­zmanagers aufgeführt. Gearbeitet, so heißt es weiter, werde im Landkreis am Ausbau der Photovolta­ik, an nachhaltig­er Mobilität und an der Fahrradfre­undlichkei­t.

Erklärte Absicht ist außerdem eine weitgehend klimaneutr­ale

Kommunalve­rwaltung bis zum Jahr 2040. Heidenheim­s Oberbürger­meister Bernhard Ilg, Sprecher der Cdu-kreistagsf­raktion, rief in der Diskussion dazu auf, „Ehrgeiz zu entwickeln und diesem Ziel schon früher Rechnung zu tragen“.

Junge Leute mitnehmen

Der Landtagsab­geordnete Martin Grath (Grüne und Unabhängig­e) pflichtete dieser Haltung bei: „2035 oder früher wäre sehr gut“, da die Klimakrise noch auf Jahrzehnte hinaus ein drängendes Thema bleiben werde und das Land Nachholbed­arf habe. Gleichzeit­ig forderte er eine bessere Kommunikat­ion ein, „damit wir die jungen Leute mitnehmen, die regelmäßig freitags auf der Straße stehen“.

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