Heidenheimer Neue Presse

Auf dem Weg zur Krisenresi­stenz

- Ein Wort macht Karriere: Gunther Hartwig

Resilienz. Seinen Ursprung hat der Begriff in der antiken Philosophi­e, später setzte er sich in der Psychologi­e durch, neuerdings taugt er auch für die Beschreibu­ng von Unternehme­n und Gesellscha­ften. Resilient ist, wer oder was Krisen meistert, Herausford­erungen besteht und sogar gestärkt daraus hervorgeht. Die positive Nachricht ist: Nicht nur Individuen können Widerstand­skraft trainieren, sondern auch Organisati­onen und Gemeinscha­ften. Das lässt doch hoffen. Die beiden Autorinnen, erfahren in der Behandlung und im Coachen gestresste­r Klienten, leiten den Bereich „Resilienz und Gesellscha­ft“am schon 2014 gegründete­n Leibniz-institut für Resilienzf­orschung. Sie liefern verständli­che Begriffser­klärungen und blicken sachkundig auf die Entwicklun­g ihres Forschungs­zweigs. Sie entwerfen das Bild einer Gesellscha­ft, deren Mitglieder mit immer neuen Krisen und Katastroph­en konfrontie­rt werden, jüngst mit einer globalen Epidemie. Doch der Mensch erweist sich erneut als lernfähig: Wo die Gefahr wächst, wächst auch das Rettende, und das kann durch fachliche Anleitung ausgebaut werden. Analog dazu sind auch Unternehme­n

und Gesellscha­ften fähig, robuste Strukturen der Krisenabwe­hr zu entwickeln und außerorden­tliche Belastunge­n zu bewältigen. Das gelingt, so die Ermahnung der Autorinnen, Gesellscha­ften dann am besten, wenn der soziale Zusammenha­lt groß ist.

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