Schöne Träume
Walrosse haben einen Trick, um im Wasser zu schlafen
Hast du schon mal ein echtes Walross gesehen? Wenn ja, dann weißt du, dass sie vor allem eins sind: richtig groß! Ihre Heimat ist der ferne Norden, oder genauer der Nordpol. Dort ist es so kalt, dass das Meer mit einer dicken Eisschicht bedeckt ist. Im Winter sinken die Temperaturen auf bis zu minus 40Grad Celsius. Doch das macht den Tieren gar nichts aus. Sie ziehen sich noch nicht einmal in einen Unterschlupf zurück, sondern schlafen entweder dicht nebeneinander auf Eisschollen, felsigen Küsten oder sie bleiben im Wasser.
Walrosse haben eine ganz dicke Fettschicht. Die misst bis zu 15 Zentimeter und ist sehr nützlich. Denn dieser Blubber (so wird die Schicht genannt) hält sie selbst bei eisigen Temperaturen wie eine Decke mollig warm. Darum können sie sogar im Wasser schlummern, ohne dass ihnen kalt wird. Das ist deshalb so ungewöhnlich, weil Walrosse keine Fische sind, sondern Säugetiere. Sie können unter Wasser also nicht atmen. Um Luft zu holen, müssen sie an die Oberfläche schwimmen – und das geht nur, wenn sie wach sind. Deshalb
haben die imposanten Meeresbewohner eine echt praktische Fähigkeit: Hinten in ihrem Hals sitzen zwei eingebaute Luftsäcke. Blasen sie die auf, funktionieren sie ähnlich wie eine Luftmatratze und halten den Kopf über Wasser. Darum können Walrosse senkrecht im Wasser stehend schlafen und dabei ganz entspannt atmen.