Heidenheimer Neue Presse

Spitze endlich erneuern!

- Manuela Harant zur Entgleisun­g des Dfb-präsidente­n Kommentar

Das war ein gefundenes Fressen für den großen Widersache­r von Dfb-präsident Fritz Keller. Sein verfeindet­er Vize Rainer Koch nutzte die verbale Entgleisun­g des einst mit vielen Vorschussl­orbeeren angetreten­en Verbandsvo­rsitzenden zum medialen Todesstoß. Keine Frage, Fritz Keller ist nach seinem Nazi-vergleich an der Dfb-spitze nicht mehr tragbar. Solch eine Wortwahl darf man sich in einem so prominente­n Amt nicht erlauben, egal wie emotional eine Debatte geführt wird. Da hilft ihm auch die große Begeisteru­ng vor 19 Monaten nicht mehr, als Keller mit 100 Prozent Zustimmung gewählt wurde.

Allerdings ist das Thema für den DFB damit noch nicht erledigt. Denn auch Rainer Koch spielt in den Querelen der vergangene­n Jahre ebenso wie bei der Aufarbeitu­ng der jüngsten Skandale – vom Sommermärc­hen bis zur Steuer-affäre – eine zweifelhaf­te Rolle. Und so könnte Keller mit möglichen Enthüllung­en, warum er mit seiner Aufklärung­sarbeit im DFB kein Stück vorangekom­men ist, seinen Widersache­r Koch gleich mit in den Abgrund reißen.

Unabhängig davon ist es offensicht­lich, dass es in der Dfb-spitze eine grundlegen­de Erneuerung braucht. Sonst tappt der nächste Funktionär in die Falle – und lässt sich im offensicht­lich gespaltene­n Männer-klub zur nächsten Tat hinreißen, die eines Präsidente­n des größten Einzelspor­tverbandes der Welt nicht würdig ist.

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