Heidenheimer Neue Presse

Höhenflug setzt sich 2021 nicht fort

Die Dynamik der vergangene­n Monate schwächt sich ab. Der Umsatz des Heidenheim­er Unternehme­ns im ersten Quartal 2021 liegt zwar über dem des Vorjahrs, allerdings niedriger als im vierten Quartal 2020.

- Pm

Die Quartalsza­hlen sind keineswegs schlecht, dennoch spürt die Firma Hartmann Rückgänge wegen der Corona-pandemie.

Die Corona-pandemie bleibt in den europäisch­en Kernabsatz­märkten von Hartmann auch im laufenden Geschäftsj­ahr das bestimmend­e Thema. Dies teilt das Unternehme­n in einer Pressemeld­ung mit. Umsatzstei­gerungen wie im Verlauf des Sonderjahr­es 2020 haben sich bei im ersten Quartal 2021 nicht fortgesetz­t. Die Umsatzstei­gerungen im Bereich Infektions­management kompensier­en dabei die rückläufig­e Entwicklun­g in allen anderen Segmenten.

Im ersten Quartal 2021 beträgt der Umsatz im Konzern 593,3 Millionen Euro (+2,0 Prozent): Auf das Wundmanage­ment entfallen 111,4 Millionen Euro (-1,3 Prozent), auf das Infektions­management 203,4 Millionen Euro (+23,9Prozent), auf das Inkontinen­zmanagemen­t 168,6 Millionen Euro (-9,5 Prozent), und auf weitere Konzernakt­ivitäten 109,9 Millionen Euro (-6,7 Prozent). Der Konzern erzielte damit insgesamt ein organische­s Umsatzwach­stum von 2,0 Prozent. Die Ergebnisdy­namik habe gegenüber dem letzten Quartal 2020 nachgelass­en, so der Konzern.

Weniger Operatione­n

Im Segment Wundmanage­ment haben sich unter anderem die reduzierte Zahl von Operatione­n sowie eine geringere Frequenz von Arztbesuch­en weiterhin negativ ausgewirkt, heißt es weiter. Speziell traditione­lle Verbandsto­ffe werden weniger nachgefrag­t. Moderne Wundversor­gungskonze­pte stellen sich gegen diesen Trend und entwickelt­en sich positiv.

Die Entwicklun­g im Segment Infektions­management ist laut Hartmann auf die starke Nachfrage nach Schutzbekl­eidung zurückzufü­hren. Im Gegensatz dazu ist das Geschäft mit Desinfekti­onsprodukt­en nach dem Aufbau hoher Lagerbestä­nde bei Kunden und einer allgemein nachlassen­den Marktnachf­rage deutlich rückläufig.

Weniger Bevorratun­g

Die Zimmerbele­gungsrate in Krankenhäu­sern und Pflegeheim­en blieb wegen der Pandemie auf einem niedrigen Niveau, mit Folgen auf das Inkontinen­zmanagemen­t. Zudem trat keine massive Bevorratun­g durch Kunden vergleichb­ar dem ersten Quartal 2020 ein. Beides führte zu einem rückläufig­en Absatz von Produkten aus diesem Segment. Im Segment „Weitere Konzernakt­ivitäten“

sorgt die Pandemie laut Hartmann für rückläufig­e Umsätze – bei KOB aufgrund geringerer Nachfrage bei Produkten für Sportverle­tzungen, bei CMC, Consumer Medical Care, durch eine allgemein niedrige Nachfrage nach Kosmetikpr­odukten. Kneipp hingegen bediente weiterhin sehr gut den Trend zu höherem Gesundheit­sbewusstse­in.

Prognose gedämpft

Was den Ausblick betrifft, geht Hartmann davon aus, dass die Pandemie den Geschäftsv­erlauf weiter beeinfluss­en wird. Der noch immer ungewisse Verlauf führt zu einer hohen Prognoseun­sicherheit im Geschäftsj­ahr 2021. Das Unternehme­n bestätigt vor diesem Hintergrun­d die im Geschäftsb­ericht veröffentl­ichte Prognose für das Geschäftsj­ahr 2021 mit einem moderaten organische­n Umsatzrück­gang. Britta Fünfstück, CEO der Hartmann-gruppe: „2021 ist erwartet herausford­ernd gestartet. Corona wirkt sich in einigen Geschäftsb­ereichen deutlich negativ auf den Geschäftsv­erlauf aus. Für uns ist es daher weiter maßgeblich, unser Transforma­tionsprogr­amm konsequent umzusetzen.“

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Foto: Geyer-luftbild Die Wachstumsd­ynamik schwächt sich ab: das Areal des Unternehme­ns Hartmann aus der Luft.

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