„Astronomisch hoher Betrag“für Kindergarten
Der April endete mit einer überaus erfreulichen Überraschung für Nattheim. Die Gemeinde erhält einen sechsstelligen Förderbetrag für den Kindergarten St. Michael – nicht zum ersten Mal.
Die Gemeindeverwaltung in Nattheim darf sich über eine so unerwartete wie hohe Fördersumme freuen.
Geldsegen ist selten etwas Schlechtes, vor allem, wenn er unerwartet kommt. Davon kann die Gemeinde Nattheim gerade ein Liedchen singen. Denn am vergangenen Mittwoch erreichte die Gemeindeverwaltung eine besonders erfreuliche Nachricht: 870 000 Euro erhält Nattheim vom Regierungspräsidium Stuttgart (RP) als Investitionshilfe für den Kindergarten St. Michael.
Bürgermeister Norbert Bereska zeigte sich in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats mehr als erfreut über die Finanzspritze: „Das ist natürlich eine Nachricht, die einen vom Hocker reißt. Ich bin jetzt schon wirklich lange dabei, aber so etwas erlebt man nicht alle Tage.“
Im Oktober 2019 war die Kindertagesstätte St. Michael in das damals neu entstandene Bildungszentrum Wiesbühl gezogen.
Der neue Standort des Kindergartens machte rund drei Millionen der insgesamt 5,8 Millionen Euro Kosten für das Bildungszentrum aus. Schon vor Baubeginn war klar, dass Nattheim bei der Finanzierung der neuen St.-michaelräumlichkeiten mit einer Bewilligung von 960 000 Euro rechnen konnte.
Diese Summe sollte jedoch nicht das letzte Fördermittel sein, das die Gemeinde an Land ziehen konnte. Im Januar 2020 teilte das RP mit, dass Nattheim im Zuge der Aufstockung aus dem sogenannten Ausgleichsstock 2 eine weitere Investitionshilfe in Höhe von 130 000 Euro bewilligt werde. Und nun die nächste gute Nachricht: Weitere 870 000 Euro erhöhen den Gesamtbetrag der Förderung aus Mitteln aus dem Ausgleichsstock 2 auf insgesamt 1,83 Millionen Euro.
Geduld zahlte sich aus
Eine überaus stattliche Summe, über die sich auch Kämmerer Ralf Baamann freut: „Eine solche, fast schon astronomische Summe an Fördermitteln habe ich auch noch nie erlebt.“Wie kam er überhaupt dazu? Laut Baamann habe zum einen der „sehr gute“Kontakt der Gemeinde zum Regierungspräsidium Stuttgart dazu beigetragen, zum anderen habe sich die Geduld der Kommune buchstäblich ausgezahlt.
Keine einmalige Auszahlung
„Als die 130 000 Euro bewilligt wurden, haben wir mit dem Regierungspräsidium vereinbart, dass die Summe nicht auf einen Schlag ausbezahlt werden wird“, berichtet Baamann. Hätte man so verfahren, hätte das RP die Zuschussakte für Nattheim nach Auszahlung geschlossen. In weiser Voraussicht hat man sich damals dagegen entscheiden – und nun erhält Nattheim Anfang Mai eine deutlich höhere Fördersumme als erhofft.