Heidenheimer Neue Presse

Lewis Hamilton findet zu früherer Souveränit­ät zurück

Der Weltmeiste­r muss nur im ersten Renndritte­l um seinen Sieg kämpfen. Mick Schumacher lässt erstmals einen Rivalen mit einem stärkeren Boliden hinter sich.

- Sid sid

Wie bei seinem Zweisatzsi­eg (6:4, 6:1) im Halbfinale gegen den Zverev-bezwinger Ilja Iwaschka (Belarus) erwischte Struff einen schwachen Start. Der 44. der Weltrangli­ste verlor die ersten acht Punkte und fand gegen den starken Georgier nicht ins Match zurück. Im ersten Satz erspielte sich Struff keinen Breakball.

Nach einer halbstündi­gen Regenunter­brechung bei 2:4 im ersten Satz änderte Struff seinen Matchplan ein wenig und rückte häufiger ans Netz vor. Bassilasch­wili aber spielte etwas präziser, beging auch weniger Fehler als die deutsche Nummer zwei. Im Tiebreak blieb Bassilasch­wili dann souverän.

Punktsieg für Lewis Hamilton im Wm-generation­enduell, nächste Nullrunde für Sebastian Vettel: Rekordcham­pion Hamilton baute durch seinen 97. Formel-1-erfolg beim an Höhepunkte­n armen Großen Preis von Portugal seinen Vorsprung auf den starken Herausford­erer Max Verstappen aus. Vettel hingegen blieb in einem unauffälli­gen Rennen als 13. auch bei seinem dritten Einsatz für Aston Martin ohne Punkte – wie erwartungs­gemäß auch Rookie Mick Schumacher im Haas, der trotz Rang 17 aber überzeugte.

Der Kampf um den Sieg und um die Wm-führung hatte trotz einiger Positionsd­uelle im ersten Renndritte­l nicht die Brisanz der Auftaktren­nen in Bahrain und in der Emilia-romagna. Mercedes-star Hamilton siegte mit einem beruhigend­en Vorsprung auf Red-bull-frontmann Verstappen, damit liegt der 36-jährige Brite im Kampf um seinen achten Titel nun acht Punkte vor dem fast 13 Jahre jüngeren Niederländ­er.

„Es war schwierig da draußen, man konnte schnell Fehler machen“, sagte Hamilton: „In den paar Tagen bis zum nächsten Rennen in Barcelona müssen wir uns jetzt so gut wie möglich erholen und alles analysiere­n. Es war kein perfekter Tag, wir müssen alles anschauen und jeden Stein umdrehen.“ Hamiltons zuletzt arg schwächeln­der Teamkolleg­e Valtteri Bottas komplettie­rte das Podium.

Weiter hinten tat Vettel, was er konnte, doch auf der herausford­ernden und rutschigen Berg-talbahn in Portimao kämpfte der viermalige Weltmeiste­r in seinem „Honey Rider“getauften Rennwagen mit stumpfen Waffen unter anderem gegen Daniel Ricciardo im stärkeren, aber weiter hinten gestartete­n Mclaren. Zumindest machten Vettel und sein Team an der Algarve einen kleinen Schritt nach vorne.

Schumacher fuhr ein solides Rennen. Seinen russischen Teamkolleg­en Nikita Masepin hatte der 22-Jährige erneut klar im Griff, in der Endphase überholte er auch Williams-pilot Nicholas Latifi und ließ damit erstmals einen Rivalen

in einem eigentlich Boliden hinter sich.

„Es ist schwer, hier einem Wagen zu folgen, strategisc­h hat man auch nicht viele Möglichkei­ten“, hatte Verstappen vor dem Start gesagt. Dieser verlief zu seinem Leidwesen auch noch unspektaku­lär: Pole-setter Bottas blieb souverän vor Hamilton, der wiederum Platz zwei recht mühelos gegen den Red-bull-star verteidigt­e. Auch Vettel, für den Startplatz zehn die beste Ausgangspo­sition seit 16 Rennen bedeutete, behauptete seinen Rang.

Anfang der zweiten Runde kam das Feld wieder ganz nah beisammen. Das Safety Car rückte aus, weil Ex-weltmeiste­r Kimi Räikkönen mit seinem Alfa-romeo-teamkolleg­en Antonio Giovinazzi kollidiert­e und dabei seinen Frontflüge­l verlor. stärkeren

Der Restart in Runde fünf gab Verstappen eine zweite Chance, welche er am Ende der Start-ziel-gerade nutzte, um den spät auf die Tempoversc­härfung reagierend­en Hamilton außen zu überholen. Der Platzhirsc­h erkämpfte sich den zweiten Platz allerdings in Runde elf zurück, neun Umläufe später übernahm Hamilton die Führung von Bottas.

Red Bulls Plan geht nicht auf

Der Weltmeiste­r setzte sich ab, hinter dem Puffer Bottas verlor Verstappen Zehntel um Zehntel auf seinen Wm-rivalen. Sechs Sekunden lag der Niederländ­er hinter Hamilton, als er nach 35 von 66 Runden als erster aus dem Spitzentri­o seine Reifen wechselte. Bottas zog einen Umlauf später nach, blieb zunächst vor Verstappen, konnte sich aber auf kalten Reifen nicht verteidige­n. Nach Runde 37 vollzog Mercedes dann bei Hamilton den Stopp. Alles klappte reibungslo­s.

Lewis Hamilton holte beständig auf den Mexikaner Sergio Perez im zweiten Red Bull auf, der noch auf seinem ersten Reifensatz zum strategisc­hen Bremsklotz für den Mercedes-star werden sollte. Ein Plan, der nicht aufging: Hamilton zog in Runde 51 mühelos vorbei. Perez wurde am Ende Vierter.

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Der Gegner war zu stark: Jan-lennard Struff hadert.

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