„Ich habe eigentlich nichts geändert“
Shawn Larry schlug in dieser Saison bereits neunmal den Ball über den Zaun.
Das ist schon eine phänomenale Bilanz: Mit den beiden Homeruns vom vergangenen Wochenende kommt Shawn Larry jetzt auf neun Schläge über den Zaun in nur zehn Spielen. Das sind mehr, als die kompletten Teams aus Haar und Tübingen zusammen aufweisen. Auch mit seiner Trefferquote von über 54 Prozent ist der Rightfielder der Heideköpfe ganz vorn dabei.
Die Statistiken interessieren den 29-Jährigen, der im 13. Jahr für die Heidenheimer Baseballer spielt, aber nur am Rande. „Ich zähle gar nicht mit, ich schaue auch nicht auf meinen Batting Average, das lenkt nur ab“, sagt Larry, der sich derzeit durch nichts aus dem Rhythmus bringen lässt.
Kein Blick auf die Statistik
Am Samstag verlor er das erste Duell gegen Stuttgarts Pitcher Dustin Ward, ging Strike-out. „Das hat er gut gemacht, das muss ich einfach akzeptieren. Aber beim zweiten Mal hat er den Ball genau dahin geworfen, wo er ihn nicht hinwerfen darf.“Und solche Chancen lässt er sich gerade nicht entgehen.
Warum läuft es gerade so gut? „Ich habe eigentlich nichts geändert. Ich sehe einfach gerade den Ball gut.“Auch sonst hat sich im Leben des in der Nähe von Rothenburg lebenden Kfz-mechatronikers nicht viel geändert. „Ich bin mit meiner Freundin zusammengezogen, vielleicht liegt’s daran“, schmunzelt Larry, für den bei aller Freude über gute Schläge
nur der Erfolg der Mannschaft zählt.
Geteilte Freude
„Wenn ein junger Spieler den entscheidenden Hit schlägt, freue ich mich genauso wie über einen eigenen Homerun – vielleicht sogar noch mehr“, sagt Larry und weiß bei seiner Erfahrung: „Am Ende der Saison treffen vielleicht wieder andere und ich nicht. Wenn weiter jeder 100 Prozent gibt, werden wir weiter erfolgreich sein.“