Die Zeichen stehen auf Abbruch
In Königsbronn wird sich in diesem Jahr einiges verändern. Neben der früheren Turnhalle soll unter anderem auch der „Hecht“abgebrochen werden. Bürgermeister Stütz setzt auf Wohnbebauung.
Abrisse und Neubebauungen sind im Ortskern in Planung. Abgebrochen werden soll unter anderem die Ostalbhalle.
Im Sommer vergangenen Jahres ist es der Gemeinde gelungen, mehrere bedeutende Grundstücke im Ortskern zu erwerben. Geplant ist, das Areal, auf dem heute unter anderem das Musikerheim und ein Getränkemarkt stehen, neu zu gestalten und hier Wohnbebauung zu ermöglichen. Gekauft hat die Gemeinde auch das Hecht-areal, das ebenfalls neu bebaut werden soll.
Interesse von drei Investoren
Inzwischen ist der Grunderwerb laut Bürgermeister Michael Stütz auch notariell unterzeichnet. Doch dabei soll es nicht bleiben, denn die Areale wurden nicht „auf Halde“gekauft. „Wir sind mit drei Investoren im Gespräch, die das Gelände des Musikerheims bebauen wollen“, sagt Bürgermeister Michael Stütz. Alle drei hätten interessante Konzepte vorgelegt, entschieden sei jedoch noch nichts. Wie Stütz erklärt, möchte er sich möglichst bald mit dem Gemeinderat einen Samstag lang Zeit nehmen, um eine Ortsbegehung vorzunehmen und die Entwürfe der Investoren unter die Lupe nehmen.
Ginge es nach seinen Vorstellungen, sollen auch möglichst bald die Abrissbagger anrücke, um einige der betroffenen Gebäude zu entfernen. Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag steht unter anderem der Abriss der Ostalbhalle auf der Tagesordnung. Der Bürgermeister würde diese Arbeiten gerne als Bündel vergeben und noch den Abriss des früheren „Hecht“sowie Garagen hinter dem Getränkemarkt und das Gebäude in der Schickhardtstraße, in dem derzeit der „Umsonst-laden“untergebracht ist, mit ins Ausschreibungspaket packen. Weitere Gebäude, die mittelfristig ebenfalls abgebrochen werden sollen, sind in diesem ersten Los noch nicht enthalten.
Fördermittel für den Abriss
Aus Sicht des Bürgermeisters besteht beim Abriss auch eine gewisse Eile. Denn durch Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum können die Arbeiten mit 40 Prozent der Gesamtkosten gefördert werden. „Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen“, sagt Stütz.
Neubebauung mit Wohnungen
Doch gibt es schon Überlegungen, was mit den Arealen geschehen soll? Auf dem 6200 Quadratemter großen Musikerheim-gelände am südöstlichen Ende der Brenzquellstraße, das Richtung Westen von Leerausbach und Brenz begrenzt wird, könnten in mehreren Gebäuden 60 bis 70 Wohnungen entstehen. „Wir wollen natürlich, dass die Flussufer unbebaut bleiben und auch die Höhe der Gebäude ist noch offen“, betont Stütz. In Königsbronn sei, wie nahezu überall, Wohnraum knapp, deshalb mache eine solche Bebauung hier Sinn. „Je mehr Wohnungen in der Gemeinde gebaut werden, desto besser.“
Bis hier tatsächlich gebaut wird, könnte es aber noch eine ganze Weile dauern. „Wir stehen schon in Kontakt mit dem Landratsamt und werden versuchen, noch im Frühjahr ein Bebauungkonzept vorzulegen“, so der Bürgermeister. Doch die Genehmigungsverfahren brauchen ihre Zeit. Zudem geht Stütz davon aus, dass das Gelände vor einer Neubebauung archäologisch untersucht werden muss.
Ideen für Ostalbhallen-areal
Für das Areal, auf dem heute noch die stark in die Jahre gekommene Ostalbhalle steht, die noch in diesem Jahr abgebrochen werden soll, gibt es noch keine konkreten Überlegungen. Doch hat Stütz auch für diese direkt an der Brenz gelegene Fläche Ideen im Kopf: „Wir müssen darüber nachdenken, dass der Musikverein nach dem Abriss des Musikerheims ein neues Domizil benötigt. Vielleicht wäre das eine geeignete Stelle.“Aus den Augen verlieren dürfe man auch nicht, dass die Fußballer Umkleide- und Sanitärräume benötigen. Für sie könnte sich Stütz an dieser Stelle eine Containerlösung vorstellen: „Dafür spricht die unmittelbare Nähe zum Sportplatz.“
Gespräche zum Brauerei-areal
Während die Planungen für die im vergangenen Jahr gekauften Grundstücke laufen, herrscht bei einem weiteren markanten und zentralen Königsbronner Gelände noch immer Stillstand: „Bisher ist es uns noch nicht gelungen, das Brauerei-areal zu kaufen, aber wir sind weiter in Gesprächen mit dem Eigentümer. Ich hoffe, dass wir uns noch in diesem Jahr einig werden“, sagt Bürgermeister Michael Stütz.