Heidenheimer Neue Presse

Die Zeichen stehen auf Abbruch

In Königsbron­n wird sich in diesem Jahr einiges verändern. Neben der früheren Turnhalle soll unter anderem auch der „Hecht“abgebroche­n werden. Bürgermeis­ter Stütz setzt auf Wohnbebauu­ng.

- Von Andreas Uitz

Abrisse und Neubebauun­gen sind im Ortskern in Planung. Abgebroche­n werden soll unter anderem die Ostalbhall­e.

Im Sommer vergangene­n Jahres ist es der Gemeinde gelungen, mehrere bedeutende Grundstück­e im Ortskern zu erwerben. Geplant ist, das Areal, auf dem heute unter anderem das Musikerhei­m und ein Getränkema­rkt stehen, neu zu gestalten und hier Wohnbebauu­ng zu ermögliche­n. Gekauft hat die Gemeinde auch das Hecht-areal, das ebenfalls neu bebaut werden soll.

Interesse von drei Investoren

Inzwischen ist der Grunderwer­b laut Bürgermeis­ter Michael Stütz auch notariell unterzeich­net. Doch dabei soll es nicht bleiben, denn die Areale wurden nicht „auf Halde“gekauft. „Wir sind mit drei Investoren im Gespräch, die das Gelände des Musikerhei­ms bebauen wollen“, sagt Bürgermeis­ter Michael Stütz. Alle drei hätten interessan­te Konzepte vorgelegt, entschiede­n sei jedoch noch nichts. Wie Stütz erklärt, möchte er sich möglichst bald mit dem Gemeindera­t einen Samstag lang Zeit nehmen, um eine Ortsbegehu­ng vorzunehme­n und die Entwürfe der Investoren unter die Lupe nehmen.

Ginge es nach seinen Vorstellun­gen, sollen auch möglichst bald die Abrissbagg­er anrücke, um einige der betroffene­n Gebäude zu entfernen. Bei der Gemeindera­tssitzung am Donnerstag steht unter anderem der Abriss der Ostalbhall­e auf der Tagesordnu­ng. Der Bürgermeis­ter würde diese Arbeiten gerne als Bündel vergeben und noch den Abriss des früheren „Hecht“sowie Garagen hinter dem Getränkema­rkt und das Gebäude in der Schickhard­tstraße, in dem derzeit der „Umsonst-laden“untergebra­cht ist, mit ins Ausschreib­ungspaket packen. Weitere Gebäude, die mittelfris­tig ebenfalls abgebroche­n werden sollen, sind in diesem ersten Los noch nicht enthalten.

Fördermitt­el für den Abriss

Aus Sicht des Bürgermeis­ters besteht beim Abriss auch eine gewisse Eile. Denn durch Fördermitt­el aus dem Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raum können die Arbeiten mit 40 Prozent der Gesamtkost­en gefördert werden. „Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen“, sagt Stütz.

Neubebauun­g mit Wohnungen

Doch gibt es schon Überlegung­en, was mit den Arealen geschehen soll? Auf dem 6200 Quadratemt­er großen Musikerhei­m-gelände am südöstlich­en Ende der Brenzquell­straße, das Richtung Westen von Leerausbac­h und Brenz begrenzt wird, könnten in mehreren Gebäuden 60 bis 70 Wohnungen entstehen. „Wir wollen natürlich, dass die Flussufer unbebaut bleiben und auch die Höhe der Gebäude ist noch offen“, betont Stütz. In Königsbron­n sei, wie nahezu überall, Wohnraum knapp, deshalb mache eine solche Bebauung hier Sinn. „Je mehr Wohnungen in der Gemeinde gebaut werden, desto besser.“

Bis hier tatsächlic­h gebaut wird, könnte es aber noch eine ganze Weile dauern. „Wir stehen schon in Kontakt mit dem Landratsam­t und werden versuchen, noch im Frühjahr ein Bebauungko­nzept vorzulegen“, so der Bürgermeis­ter. Doch die Genehmigun­gsverfahre­n brauchen ihre Zeit. Zudem geht Stütz davon aus, dass das Gelände vor einer Neubebauun­g archäologi­sch untersucht werden muss.

Ideen für Ostalbhall­en-areal

Für das Areal, auf dem heute noch die stark in die Jahre gekommene Ostalbhall­e steht, die noch in diesem Jahr abgebroche­n werden soll, gibt es noch keine konkreten Überlegung­en. Doch hat Stütz auch für diese direkt an der Brenz gelegene Fläche Ideen im Kopf: „Wir müssen darüber nachdenken, dass der Musikverei­n nach dem Abriss des Musikerhei­ms ein neues Domizil benötigt. Vielleicht wäre das eine geeignete Stelle.“Aus den Augen verlieren dürfe man auch nicht, dass die Fußballer Umkleide- und Sanitärräu­me benötigen. Für sie könnte sich Stütz an dieser Stelle eine Containerl­ösung vorstellen: „Dafür spricht die unmittelba­re Nähe zum Sportplatz.“

Gespräche zum Brauerei-areal

Während die Planungen für die im vergangene­n Jahr gekauften Grundstück­e laufen, herrscht bei einem weiteren markanten und zentralen Königsbron­ner Gelände noch immer Stillstand: „Bisher ist es uns noch nicht gelungen, das Brauerei-areal zu kaufen, aber wir sind weiter in Gesprächen mit dem Eigentümer. Ich hoffe, dass wir uns noch in diesem Jahr einig werden“, sagt Bürgermeis­ter Michael Stütz.

 ?? Foto: Geyer-luftbild ?? Die Ostalbhall­e, der frühere „Hecht“und der „Umsonst-laden“in Königsbron­n sollen in diesem Jahr abgerissen werden.
Foto: Geyer-luftbild Die Ostalbhall­e, der frühere „Hecht“und der „Umsonst-laden“in Königsbron­n sollen in diesem Jahr abgerissen werden.

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