Svm-sportakrobaten überzeugen in Sofia
Das Mixed-paar und das Damentrio aus Mergelstetten durften nach langer Zeit wieder einen Wettkampf bestreiten und überzeugten beim Weltcup in Sofia mit Rang drei und vier.
Nach langer Pause standen zwei Mergelstetter Teams wieder im Wettkampf und holten beim Weltcup gleich Rang drei und vier.
Nach einer 14-monatigen Wettkampfpause durften sich Sportakrobaten des SV Mergelstetten endlich wieder in einem Wettkampf mit der Konkurrenz messen. Und dies gleich mit großem Erfolg: Beim Weltcup in der bulgarischen Hauptstadt Sofia holte das gemischte Paar Linus Martin Monz/finia Falch die Bronzemedaille, das Trio mit Aelita Schelhorn und den Geschwistern Diana und Christina Lust kam auf Rang vier.
Natürlich war der Start in Sofia in diesen Zeiten ein kleines Abenteuer. „Wir haben bis zuletzt mit den Buchungen gewartet, eine gewisse Unsicherheit war natürlich dabei. Aber dann hat alles gut geklappt, der Wettkampf war bestens organisiert“, berichtet Trainerin Stefanie Caro.
Der Applaus kam vom Band
In Bulgarien gehen die Coronazahlen mittlerweile zurück, Schulen und Geschäfte sind geöffnet. Dennoch galten natürlich die üblichen strengen Hygieneregeln, es mussten Tests vorgewiesen werden, es gab keine Umarmungen, die Halle war leer und der Applaus kam vom Band. „Für uns gab es nur Bus, Halle und Hotel, auf Sightseeing oder Treffen mit anderen Sportlern haben wir verzichtet“, so die Mergelstetter Trainerin.
Insgesamt hatten sich Sportler aus acht Ländern für den auch als Generalprobe für die im Juli in Genf stattfindende Weltmeisterschaft dienenden Wettkampf gemeldet. Darunter waren einige starke Akrobatik-nationen, es fehlten allerdings die hoch einzuschätzenden Athleten aus England und Portugal.
Im Training am Vortag merkte man allen Teams große Nervosität an, es war sehr ungewohnt, starke Mitkonkurrenten neben sich zu haben. Am ersten Wettkampftag stellte sich dann die gewohnte Atmosphäre ein und die Mehrzahl der Teilnehmer konnte ihre Übungen sicher und überzeugend auf die Matte bringen.
Diese Übung zeigt sonst keiner
Auch beiden Teams des SVM gelang ein sehr guter Start. So lagen Finia und Linus nach einer fehlerfreien Balanceübung auf dem vierten Platz und das Trio mit einer starken Tempoübung auf Rang drei. Am zweiten Tag ging es für Finia und Linus an ihre stärkere Tempo-übung, dort zeigten sie eine Kombination von Handhand-salto zu Doppelsalto rückwärts. Diese Übung zeigt zurzeit kein anderes Paar auf der Welt. Belohnt wurden sie mit Platz zwei, standen damit im Finale der besten sechs Paare.
Für das Trio geriet die ansonsten eigentlich sichere Balanceübung zur kleinen Zitterpartie. Bei der Pyramide mussten die Svmlerinnen absteigen, trotzdem konnten sie sich ebenfalls für das Finale qualifizieren, da sie sich in der Tempo-übung einen Vorsprung erkämpft hatten.
Am Finaltag ging es wieder bei null los. so hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, noch einmal das Blatt zu wenden. Das Mergelstetter Trio musste als erstes auf die Matte und startete mit der kombinierten Übung. Aelita Schelhorn, Diana Lust und Christina Lust begannen mit einer wundervollen Dynamik-passage und hatten eine hohe Punktzahl im Visier. Allerdings verlief der Balance-part nicht ganz wie geplant. Am Ende hieß es Platz vier für das Team.
Für uns gab es nur Bus, Halle und Hotel. Stefanie Caro, Trainerin des SVM
Das Mixed-paar durfte in der Finalrunde als Vorletzte auf die Wettkampffläche und zeigte eine solide und fehlerfreie Übung. Nervenstark zeigten Linus Martin Monz und Finia Falch, was in langen und anstrengenden Trainingseinheiten kreiert und erarbeitet worden war. Belohnt wurden die Mergelstetter mit der Bronzemedaille.
Das Ziel: Noch souveräner
„Wir haben gezeigt, dass wir international mithalten können. Ohne den Fehler wäre für das Trio sogar Rang eins drin gewesen“, freut sich Stefanie Caro. Nun gelte es noch, sich zu stabilisieren und die Übungen noch souveräner wirken zu lassen.
Für Deutschland verlief der Weltcup insgesamt hervorragend, bei den gemischten Paaren holten sich die Konkurrenten von Monz/falch sogar den Sieg. Dieses neu zusammengestellte Paar aus Dresden und Hoyerswerda ist schon etwas älter und damit erfahrener, darf in diesem Jahr aber aufgrund der durch die Pandemie verursachten Sonderregeln bei den Junioren starten.
Mit dabei war auch das Damenpaar Lilly Maresch und Jana Semenchenko aus Friedberg, das eine Trainingsgemeinschaft mit Mergelstetten hat und in Sofia zum Aufgebot des SVM zählte. Die beiden zeigten eine, so Stefanie Caro, „unfassbar gute Leistung“und gewannen den Wettkampf in der sogenannten Age Group 11-16.