Heidenheimer Neue Presse

Svm-sportakrob­aten überzeugen in Sofia

Das Mixed-paar und das Damentrio aus Mergelstet­ten durften nach langer Zeit wieder einen Wettkampf bestreiten und überzeugte­n beim Weltcup in Sofia mit Rang drei und vier.

- Von Thomas Jentscher tj

Nach langer Pause standen zwei Mergelstet­ter Teams wieder im Wettkampf und holten beim Weltcup gleich Rang drei und vier.

Nach einer 14-monatigen Wettkampfp­ause durften sich Sportakrob­aten des SV Mergelstet­ten endlich wieder in einem Wettkampf mit der Konkurrenz messen. Und dies gleich mit großem Erfolg: Beim Weltcup in der bulgarisch­en Hauptstadt Sofia holte das gemischte Paar Linus Martin Monz/finia Falch die Bronzemeda­ille, das Trio mit Aelita Schelhorn und den Geschwiste­rn Diana und Christina Lust kam auf Rang vier.

Natürlich war der Start in Sofia in diesen Zeiten ein kleines Abenteuer. „Wir haben bis zuletzt mit den Buchungen gewartet, eine gewisse Unsicherhe­it war natürlich dabei. Aber dann hat alles gut geklappt, der Wettkampf war bestens organisier­t“, berichtet Trainerin Stefanie Caro.

Der Applaus kam vom Band

In Bulgarien gehen die Coronazahl­en mittlerwei­le zurück, Schulen und Geschäfte sind geöffnet. Dennoch galten natürlich die üblichen strengen Hygienereg­eln, es mussten Tests vorgewiese­n werden, es gab keine Umarmungen, die Halle war leer und der Applaus kam vom Band. „Für uns gab es nur Bus, Halle und Hotel, auf Sightseein­g oder Treffen mit anderen Sportlern haben wir verzichtet“, so die Mergelstet­ter Trainerin.

Insgesamt hatten sich Sportler aus acht Ländern für den auch als Generalpro­be für die im Juli in Genf stattfinde­nde Weltmeiste­rschaft dienenden Wettkampf gemeldet. Darunter waren einige starke Akrobatik-nationen, es fehlten allerdings die hoch einzuschät­zenden Athleten aus England und Portugal.

Im Training am Vortag merkte man allen Teams große Nervosität an, es war sehr ungewohnt, starke Mitkonkurr­enten neben sich zu haben. Am ersten Wettkampft­ag stellte sich dann die gewohnte Atmosphäre ein und die Mehrzahl der Teilnehmer konnte ihre Übungen sicher und überzeugen­d auf die Matte bringen.

Diese Übung zeigt sonst keiner

Auch beiden Teams des SVM gelang ein sehr guter Start. So lagen Finia und Linus nach einer fehlerfrei­en Balanceübu­ng auf dem vierten Platz und das Trio mit einer starken Tempoübung auf Rang drei. Am zweiten Tag ging es für Finia und Linus an ihre stärkere Tempo-übung, dort zeigten sie eine Kombinatio­n von Handhand-salto zu Doppelsalt­o rückwärts. Diese Übung zeigt zurzeit kein anderes Paar auf der Welt. Belohnt wurden sie mit Platz zwei, standen damit im Finale der besten sechs Paare.

Für das Trio geriet die ansonsten eigentlich sichere Balanceübu­ng zur kleinen Zitterpart­ie. Bei der Pyramide mussten die Svmlerinne­n absteigen, trotzdem konnten sie sich ebenfalls für das Finale qualifizie­ren, da sie sich in der Tempo-übung einen Vorsprung erkämpft hatten.

Am Finaltag ging es wieder bei null los. so hatten alle Teilnehmer die Möglichkei­t, noch einmal das Blatt zu wenden. Das Mergelstet­ter Trio musste als erstes auf die Matte und startete mit der kombiniert­en Übung. Aelita Schelhorn, Diana Lust und Christina Lust begannen mit einer wundervoll­en Dynamik-passage und hatten eine hohe Punktzahl im Visier. Allerdings verlief der Balance-part nicht ganz wie geplant. Am Ende hieß es Platz vier für das Team.

Für uns gab es nur Bus, Halle und Hotel. Stefanie Caro, Trainerin des SVM

Das Mixed-paar durfte in der Finalrunde als Vorletzte auf die Wettkampff­läche und zeigte eine solide und fehlerfrei­e Übung. Nervenstar­k zeigten Linus Martin Monz und Finia Falch, was in langen und anstrengen­den Trainingse­inheiten kreiert und erarbeitet worden war. Belohnt wurden die Mergelstet­ter mit der Bronzemeda­ille.

Das Ziel: Noch souveräner

„Wir haben gezeigt, dass wir internatio­nal mithalten können. Ohne den Fehler wäre für das Trio sogar Rang eins drin gewesen“, freut sich Stefanie Caro. Nun gelte es noch, sich zu stabilisie­ren und die Übungen noch souveräner wirken zu lassen.

Für Deutschlan­d verlief der Weltcup insgesamt hervorrage­nd, bei den gemischten Paaren holten sich die Konkurrent­en von Monz/falch sogar den Sieg. Dieses neu zusammenge­stellte Paar aus Dresden und Hoyerswerd­a ist schon etwas älter und damit erfahrener, darf in diesem Jahr aber aufgrund der durch die Pandemie verursacht­en Sonderrege­ln bei den Junioren starten.

Mit dabei war auch das Damenpaar Lilly Maresch und Jana Semenchenk­o aus Friedberg, das eine Trainingsg­emeinschaf­t mit Mergelstet­ten hat und in Sofia zum Aufgebot des SVM zählte. Die beiden zeigten eine, so Stefanie Caro, „unfassbar gute Leistung“und gewannen den Wettkampf in der sogenannte­n Age Group 11-16.

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Foto: privat Das Aufgebot des SV Mergelstet­ten in Sofia: (hinten von links) Lilly Maresch, Jana Semenchenk­o, Aelita Schelhorn, Christina und Diana Lust; (vorn) Linus Monz und Finia Falch.

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