Einbahnstraße oder verkehrsberuhigt?
Wer darf die Luitprandstraße künftig befahren? Wer darf dort parken? Der Gemeinderat hat entschieden.
Die Luitprandstraße soll saniert werden. 180 000 Euro sind hierfür im aktuellen Haushaltsplan festgesetzt. Die Frage, wie die Straße in Zukunft aussehen soll, hat der Gemeinderat nun auch beantwortet: Der ursprüngliche Vorschlag, die Luitprandstraße zur Einbahnstraße zu erklären, ist vom Tisch.
Wie Kämmerer Andreas Schmid in seiner Funktion als kommissarischer Leiter des Bauamts erläuterte, habe man im Januar bei einem ersten Gespräch mit den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern relativ schnell gemerkt, dass diesbezüglich kein Konsens möglich ist. Auf die neue Idee hingegen habe man sich bei einem weiteren Treffen Ende April einigen können. Heißt? Die Luitprandstraße wird zur Anliegerstraße und zum verkehrsberuhigten Bereich erklärt. Mit der Sanierung einher geht also, dass Autofahrer, Fußgänger und Fahrradfahrer künftig als gleichberechtigte Nutzer der Straße gelten, Fahrzeuge demnach Schrittgeschwindigkeit fahren müssen und Pkw nur noch in gekennzeichneten Flächen geparkt werden dürfen.
Gemeinderäte haben Bedenken
Zwar stimmten letztlich alle Mitglieder des Gemeinderats für diese von den Bürgern bevorzugte Lösung. Beim Blick auf die Einschränkungen zeigte sich allerdings nicht jeder begeistert. „Persönlich habe ich große Bedenken wegen der Verkehrsberuhigung“, äußerte sich etwa Reiner Lindenmayer (SPD). Besonders die neue Parksituation könne zu Problemen führen, auch im Hinblick darauf, dass die drei Parkplätze an der Einmündung von der Hermaringer Straße her künftig nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Denn: Sie befinden sich auf Privatgrund, den der Besitzer nun selbst nutzen möchte.
Ähnlich besorgt zeigte sich in Bezug auf das Parken Armin Schweigardt (ebenfalls SPD): „Die Leute werden parken wie bisher“, lautete seine Einschätzung. Mit Strafzetteln und Unmut sei zu rechnen. Bernd Moser (CDU) warb daher für eine Kurzparkzone für Kunden der an der Luitprandstraße gelegenen Bäckerei Marquardt. Wie Kämmerer Andreas Schmid berichtete, werde letzterer Vorschlag bereits geprüft.
Fest steht bereits jetzt, dass im Untergrund alle Leitungen ausgetauscht werden. Zudem soll jeder
Haushalt die Möglichkeit zur Versorgung mit Glasfaser erhalten.
Die Bauarbeiten werden nun ausgeschrieben.