Heidenheimer Neue Presse

Warten hat sich nicht gelohnt

Die nötige Punktzahl haben die Hsb-sportlerin­nen erreicht. Nun fällt die deutsche Meistersch­aft pandemiebe­dingt aus.

- Alexander Ogger

Für Nathalie Pohl und Nele Kräft von der Turnabteil­ung des Heidenheim­er Sportbunde­s ist der Traum von der deutschen Meistersch­aft ausgeträum­t. Und das nicht wegen ihrer Leistung, sondern weil die Titelkämpf­e ausfallen.

Noch am Samstag vor einer Woche fand im Schwäbisch­en Turner-bund (STB) eine interne Leistungsa­bfrage zur Qualifikat­ion für die DM der Aktiven und der Jugend statt. Mit Pohl und Kräft waren zwei junge Hsblerinne­n am Start und beide erreichten die notwendige Punktzahl, die zur Meldung für die Jugendmeis­terschaft nötig war.

Nathalie Pohl (Altersklas­se 13) erturnte 39,45 Punkte, Nele Kräft kam bei den Zwölfjähri­gen auf 38,85 Zähler. Wie so viele andere

Sportler auch hatten die beiden seit über einem Jahr keine Wettkämpfe geturnt. Umso größer war die Freude, dass sie mit ihren Übungen überzeugen konnten.

„Turnen 21“fällt aus

Nun wird es die Multisport-veranstalt­ung des Deutschen Turner-bundes (DTB) in Leipzig nicht geben. Das Event mit fünf Sportarten, neun deutschen Meistersch­aften und einer Olympiaqua­lifikation, das vom 13. bis 16. Mai unter dem Namen „Turnen 21“ausgetrage­n werden sollte, kann aufgrund der negativen Entwicklun­g der bundesweit­en Pandemie-situation und der Lage vor Ort nicht stattfinde­n.

Auch der Versuch, „Turnen 21“noch als Modell-projekt anzumelden, konnte bislang nicht umgesetzt werden. Die Schwierigk­eit lag für den DTB vor allem darin, in der Kürze der Zeit eine wissenscha­ftliche Betreuung zu finden, insbesonde­re vor dem Hintergrun­d der ungewissen Entscheidu­ng des Bundes zum Infektions­schutzgese­tz und der Aussicht, dass Modell-projekte eingestell­t werden sollen. „Turnen 21“war anstelle des bereits im vergangene­n Jahr abgesagten Internatio­nalen Deutschen Turnfestes Leipzig 2021 geplant worden.

„Obwohl wir die Absage erwartet hatten, sind die beiden jungen Sportlerin­nen sehr enttäuscht“, sagt Hsb-turntraine­rin Judith Schneider. „Die Hoffnung liegt nun auf dem zweiten Halbjahr 2021, in dem wenigstens die Liga-wettkämpfe stattfinde­n sollen.“

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Fotos: rp . . . Nathalie Pohl. Doch beide müssen sich gedulden.

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