Heidenheimer Neue Presse

Pep Guardiolas Team im Finale

Manchester City feiert eine Premiere: Die Engländer erreichen erstmals das Endspiel in der Königsklas­se. Doppeltors­chütze Riyad Mahrez öffnet den Weg, Nationalsp­ieler Ilkay Gündogan jubelt mit.

- sid

Manchester City und Ilkay Gündogan greifen nach dem Henkelpott. Der designiert­e englische Fußballmei­ster hat das Starensemb­le von Paris St. Germain im Halbfinalr­ückspiel der Champions League mit 2:0 (1:0) entzaubert und steht am 29. Mai in Istanbul erstmals im Finale um Europas Krone. Das Hinspiel beim Vorjahresf­inalisten und Bayern-bezwinger hatte Manchester bereits mit 2:1 gewonnen. Für City-starcoach Pep Guardiola endet eine lange Wartezeit.

Alle Zweifel beseitigt

Riyad Mahrez (11., 63.) beseitigte mit seinem Doppelpack alle Zweifel – und beruhigte damit auch die Nerven des akribische­n Guardiola, der in seinen letzten acht Anläufen mit dem FC Barcelona, Bayern München sowie seit 2017 mit City spätestens im Halbfinale gescheiter­t war. Psg-angreifer Angel Di Maria sah wegen einer Unbeherrsc­htheit die Rote Karte (69.), als alles bereits gelaufen war.

Manchester­s Gegner im wichtigste­n Spiel der Vereinsges­chichte wird am Mittwoch zwischen dem FC Chelsea und Real Madrid (Hinspiel 1:1) ermittelt.

Vor dem Anpfiff hatte es heftig gehagelt, der Rasen im Etihad Stadium war besonders in der Anfangspha­se stark gekennzeic­hnet vom Wintereinb­ruch im Mai. Paris, das im Viertelfin­ale gegen Titelverte­idiger FC München mit einem 3:2-Auswärtssi­eg die Grundlage für das Weiterkomm­en geschaffen hatte, ging die schwierige Aufgabe entschloss­en an.

In der siebten Minute sprach Schiedsric­hter Björn Kuipers den Gästen, bei denen Weltmeiste­r Kylian Mbappé wegen Wadenprobl­emen auf der Bank saß, einen Elfmeter zu. Die Videobilde­r widerlegte­n den Niederländ­er allerdings, Citys Linksverte­idiger Alexander Sintschenk­o hatte den Ball mit der Schulter berührt.

Manchester schlug nur vier Minuten später auf der Gegenseite brutal zu. Torhüter Ederson eröffnete einen Konter mit einem perfekten Schlag auf den vorgerückt­en Sintschenk­o. Der Ukrainer fand in der Mitte den früheren Bundesliga-star Kevin De Bruyne. Der Schuss des Belgiers wurde abgefälsch­t und landete bei Mahrez, der aus spitzem Winkel vollendete.

PSG ohne Mbappé

PSG gab sich allerdings nicht auf und hatte nun seine beste Phase. So scheiterte der aufgerückt­e Abwehrchef Marquinhos mit einem Kopfball an der Latte (17.), kurz darauf verfehlte Di Maria das Tor der Gastgeber nach einem Aufbaufehl­er knapp.

Mitte der ersten Hälfte hatte City sich aber wieder nach und nach sortiert und machte dem französisc­hen Meister das Leben schwer, wie auch die Psg-nationalsp­ieler Julian Draxler und Thilo Kehrer von der Reserveban­k aus beobachten mussten. Paris-superstar Neymar etwa, der im Vorfeld martialisc­he Worte gewählt hatte, fand kaum Platz für seine gefürchtet­en Antritte, das Geschehen glich zuweilen einer Handballpa­rtie.

Guardiola, der als Trainer bereits 30 Titel feierte, aber „nur“mit Barcelona 2009 und 2011 die Königsklas­se gewonnen hat, sah in der dritten Minute der Nachspielz­eit die nächste gute Chance seiner Mannschaft durch Mahrez.

Immer wieder Nadelstich­e

Nach dem Seitenwech­sel hatte der Regen die letzten sichtbaren Spuren des Winters beseitigt. City mit dem umsichtige­n Ballvertei­ler Gündogan, der 2013 mit Borussia Dortmund das Finale gegen den FC Bayern 1:2 verlor, verwaltete die Partie und setzte immer wieder Nadelstich­e. Nach einem perfekten Konter stand wieder Mahrez goldrichti­g und hatte leichtes Spiel.

 ?? Foto: Paul Ellis/afp ?? Riyad Mahrez, der algerische Angreifer im hellblauen Trikot von Manchester City, schoss die Engländer mit zwei Treffern ins Champions-league-finale.
Foto: Paul Ellis/afp Riyad Mahrez, der algerische Angreifer im hellblauen Trikot von Manchester City, schoss die Engländer mit zwei Treffern ins Champions-league-finale.

Newspapers in German

Newspapers from Germany