Heidenheimer Neue Presse

Grün-schwarz schafft Ministeriu­m für Wohnen

Der Koalitions­vertrag legt den Schwerpunk­t auf Klimaschut­z. Die Grünen besetzen erstmals das Kultusress­ort.

- Von Axel Habermehl und Roland Muschel

Grüne und CDU werden ein neues Ministeriu­m für Landesentw­icklung und Wohnen schaffen. Wohnen sei ein zentrales Thema, ein eigenes Ministeriu­m damit gerechtfer­tigt, sagte Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) bei der Vorstellun­g des Koalitions­vertrags. Bis Jahresende soll zudem ein ressortübe­rgreifende­r Strategied­ialog mit dem Titel „Bezahlbare­s Wohnen und innovative­s Bauen“ins Leben gerufen werden.

Die neue grün-schwarze Regierung wird damit elf statt bisher zehn Fachressor­ts haben. Neben einem zusätzlich­en Ministerpo­sten wird die neue Regierung auch mehr Staatssekr­etärsposte­n als bislang vergeben. Die Grünen stellen neben dem Ministerpr­äsidenten künftig die sechs Fachminist­er für Finanzen, Kultus, Umwelt, Wissenscha­ft, Soziales sowie Verkehr.

Das landespoli­tisch bedeutsame Kultusress­ort war bisher in der Hand der CDU. Der kleinere Koalitions­partner führt dank des neu geschaffen­en Ministeriu­ms weiter fünf Ressorts, neben Wohnen sind dies die Bereiche Inneres, Wirtschaft, Ländlicher Raum sowie Justiz. Erstmals werde es „Querbesetz­ungen“geben, kündigte Kretschman­n an. So soll die CDU im grün geführten Kultusmini­sterium einen von zwei Staatssekr­etären stellen dürfen, die Grünen wiederum den Staatssekr­etär im Wohnen-ressort. Kretschman­n sprach von einem „Experiment“. Das Kabinett soll kommende Woche vorgestell­t und vereidigt werden.

Inhaltlich wollen Grüne und CDU den Fokus auf die Bewältigun­g der Folgen der Pandemie und den Klimaschut­z legen. Kretschman­n und Cdu-landeschef Thomas Strobl mahnten dennoch zur Haushaltsd­isziplin. Sämtliche Maßnahmen, die zusätzlich­es Geld kosten und nicht der Bekämpfung der Pandemie und ihrer Folgen dienen, stehen unter Finanzieru­ngsvorbeha­lt. „Niemand weiß, was kommt und was nicht“, kritisiert­e FDP-FRAKtionsc­hef Hans-ulrich Rülke. Spd-fraktionsc­hef Andreas Stoch sagte, er befürchte weitere fünf Jahre Stillstand.

Berlin. Das Verteidigu­ngsministe­rium plant eine Strukturre­form der Bundeswehr und ihrer Führungsst­äbe. Dabei soll es nach Informatio­nen der Deutschen Presse-agentur für das Ausland sowie für das Inland je ein zentrales Führungsko­mmando geben. Für die Einsätze im Ausland gibt es das Einsatzfüh­rungskomma­ndo in Potsdam. Neu geschaffen werden soll ein Territoria­les Führungsko­mmando mit einem Nationalen Befehlshab­er für das Inland. Stichwort

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