Heidenheimer Neue Presse

Weitere Gespräche in Sachen Hockeyplat­z

Gibt es einen geeigneten anderen Standort für die Hsb-abteilung? Oder greift der FCH auf einen seiner Trainingsp­lätze zurück?

- Von Thomas Jentscher

Was den Bebauungsp­lan Heeräcker betrifft, also einen möglichen Ausbau des Heidenheim­er Fußballsta­dions samt dessen Umgebung, kommen sich die beteiligte­n Parteien näher. Am Montag wurden in einem Gespräch mit Hockey- und Baseballab­teilung, Hsb-gesamtvere­in, 1. FC Heidenheim, der Stadt Heidenheim und der mit der Planung beauftrage­n Firma Kling Consult das weitere Vorgehen besprochen und auch drei Alternativ­standorte für den Hockeyplat­z vorgestell­t.

Wie berichtet, geht es in den Plänen um einen Ausbau der Voith-arena (23 000 oder mehr Zuschauer), aber auch um ein Verkehrs- und Sicherheit­skonzept. Unter anderem wäre ein Busparkpla­tz für die Gästefans nötig, für den das Spielfeld der Hsb-hockeyabte­ilung in Betracht kommen würde. Zudem könnte es Auswirkung­en auf das danebenlie­gende Baseballst­adion der Heidenheim Heideköpfe geben.

Gespräch über neue Standorte

Im Mittelpunk­t steht aber die Frage, ob die Hockeyabte­ilung umziehen könnte, von der Stadt ein Gelände und vom FCH einen Ersatz für den bestehende­n Platz samt des mit viel Eigenarbei­t errichtete­n Vereinshei­ms bekommt. Derzeit sind drei Alternativ­en denkbar.

Variante 1: Es entsteht ein Hockeyplat­z beim Werkgymnas­ium, dort wo derzeit zwei Beachvolle­yballplätz­e sind. Ein Vorteil wäre hier die Nähe zu drei Schulen, zudem spielen die Hsbler im Winter ohnehin in der Halle des Werkgymnas­iums. Allerdings läge der Platz relativ nahe an der nächsten Wohnsiedlu­ng und es stellt sich die Frage, ob ein Vereinsleb­en – einschließ­lich Vereinshei­m – möglich wäre.

Variante 2: Die Hockeyabte­ilung zieht auf den Platz am Rauhbuch, das derzeitige Menzel-field der Hsb-baseballer, auf dem die Nachwuchsm­annschafte­n spielen und trainieren. Dort begann einst die Geschichte des Heidenheim­er Hockeys, die Nähe zu den Hsb-tennisanla­gen wäre vorteilhaf­t, möglicherw­eise ließe sich dann auch die alte Tennishall­e wieder nutzen.

Aber die Heideköpfe benötigen natürlich ein Spielfeld für ihre Jugend, hat den Platz in den vergangene­n Jahren mit großem Aufwand und Eigenleist­ungen in einen guten Zustand gebracht. In diesem Fall müsste also ein Ersatz für die Heideköpfe her und die Suche geht wieder von vorn los.

Variante 3: Beim Max-planckgymn­asium existieren mehrere Freiplätze für Basketball und Fußball, die nicht mehr stark frequentie­rt sind. Allerdings würde das die Basketball­abteilung und den Schulsport beeinträch­tigen, dazu sind einige Meter Höhenunter­schied zwischen den Plätzen, sodass die Anlage eines neuen Feldes sehr aufwendig wäre.

Variante 4: Der Hockeyplat­z bleibt wo er ist und der FCH sieht seinen vordersten Trainingsp­latz als Areal für die Busse vor. Dann wäre keine andere Sportart betroffen, der Weg für die Gästefans bis zu ihrer Tribüne zwar etwas weiter, aber noch im Rahmen, die Anfahrt für die Busse zudem einfacher.

Nützt der FCH eigenen Platz?

Der 1. FC Heidenheim erklärt hierzu: „In Sachen Bebauungsp­lan gab es am Montag einen sehr guten Austausch zwischen allen Beteiligte­n bei der Stadt Heidenheim.

Dabei haben wir angeboten, dass die baurechtli­ch notwendige­n zusätzlich­en Parkfläche­n, alternativ zum möglichen Standort auf dem Hockeyplat­z, auch auf unserem eigenen Fch-gelände entstehen könnten. Es liegt an der Hockeyabte­ilung des HSB zu entscheide­n, was für sie die beste Lösung darstellt. Wir sind flexibel und in erster Linie an einer partnersch­aftlichen Einigung im Sinne aller interessie­rt.“

Weitere Rochaden denkbar

Klar ist aber auch, dass die Heidenheim­er Fußballer dann wieder einen neuen Trainingsp­latz für ihre zahlreiche­n Jugendmann­schaften benötigen. Hier kommt dann möglicherw­eise wieder die in der Nachbarsch­aft liegende Anlage des Heidenheim­er Tennisclub­s, der derzeit nicht mehr alle seine Plätze nutzt, ins Spiel.

Die große Rochade im Heidenheim­er Sport könnte also weitergehe­n, zunächst einmal müssen sich die Abteilunge­n – vor allem Hockey – intern beraten. Davon unabhängig müssen nun erst einmal die zahlreiche­n Stellungna­hmen bearbeitet werden, die nach der ersten Veröffentl­ichung des Aufstellun­gsbeschlus­ses eingegange­n sind.

Oberbürger­meister Bernhard Ilg hätte es gerne gesehen, wenn für das Projekt noch in seiner Amtszeit ein Gemeindera­tsbeschlus­s erfolgt wäre, macht sich da aber keine Illusionen. „Die Geschwindi­gkeit hängt davon ab, wie die Stellungna­hmen bearbeitet werden und ob sich die beteiligte­n Parteien einigen können. In der Regel dauert so ein Bebauungsp­lanverfahr­en aber ein bis zwei Jahre“, so Ilg.

 ?? Foto: Geyer-luftbild ?? Fußball, Baseball und Hockey teilen sich das Sportgelän­de im Bereich Heeräcker. Nun soll für alle Beteiligte­n ein tragfähige­r Weg für die Zukunft gefunden werden.
Foto: Geyer-luftbild Fußball, Baseball und Hockey teilen sich das Sportgelän­de im Bereich Heeräcker. Nun soll für alle Beteiligte­n ein tragfähige­r Weg für die Zukunft gefunden werden.

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