Weitere Gespräche in Sachen Hockeyplatz
Gibt es einen geeigneten anderen Standort für die Hsb-abteilung? Oder greift der FCH auf einen seiner Trainingsplätze zurück?
Was den Bebauungsplan Heeräcker betrifft, also einen möglichen Ausbau des Heidenheimer Fußballstadions samt dessen Umgebung, kommen sich die beteiligten Parteien näher. Am Montag wurden in einem Gespräch mit Hockey- und Baseballabteilung, Hsb-gesamtverein, 1. FC Heidenheim, der Stadt Heidenheim und der mit der Planung beauftragen Firma Kling Consult das weitere Vorgehen besprochen und auch drei Alternativstandorte für den Hockeyplatz vorgestellt.
Wie berichtet, geht es in den Plänen um einen Ausbau der Voith-arena (23 000 oder mehr Zuschauer), aber auch um ein Verkehrs- und Sicherheitskonzept. Unter anderem wäre ein Busparkplatz für die Gästefans nötig, für den das Spielfeld der Hsb-hockeyabteilung in Betracht kommen würde. Zudem könnte es Auswirkungen auf das danebenliegende Baseballstadion der Heidenheim Heideköpfe geben.
Gespräch über neue Standorte
Im Mittelpunkt steht aber die Frage, ob die Hockeyabteilung umziehen könnte, von der Stadt ein Gelände und vom FCH einen Ersatz für den bestehenden Platz samt des mit viel Eigenarbeit errichteten Vereinsheims bekommt. Derzeit sind drei Alternativen denkbar.
Variante 1: Es entsteht ein Hockeyplatz beim Werkgymnasium, dort wo derzeit zwei Beachvolleyballplätze sind. Ein Vorteil wäre hier die Nähe zu drei Schulen, zudem spielen die Hsbler im Winter ohnehin in der Halle des Werkgymnasiums. Allerdings läge der Platz relativ nahe an der nächsten Wohnsiedlung und es stellt sich die Frage, ob ein Vereinsleben – einschließlich Vereinsheim – möglich wäre.
Variante 2: Die Hockeyabteilung zieht auf den Platz am Rauhbuch, das derzeitige Menzel-field der Hsb-baseballer, auf dem die Nachwuchsmannschaften spielen und trainieren. Dort begann einst die Geschichte des Heidenheimer Hockeys, die Nähe zu den Hsb-tennisanlagen wäre vorteilhaft, möglicherweise ließe sich dann auch die alte Tennishalle wieder nutzen.
Aber die Heideköpfe benötigen natürlich ein Spielfeld für ihre Jugend, hat den Platz in den vergangenen Jahren mit großem Aufwand und Eigenleistungen in einen guten Zustand gebracht. In diesem Fall müsste also ein Ersatz für die Heideköpfe her und die Suche geht wieder von vorn los.
Variante 3: Beim Max-planckgymnasium existieren mehrere Freiplätze für Basketball und Fußball, die nicht mehr stark frequentiert sind. Allerdings würde das die Basketballabteilung und den Schulsport beeinträchtigen, dazu sind einige Meter Höhenunterschied zwischen den Plätzen, sodass die Anlage eines neuen Feldes sehr aufwendig wäre.
Variante 4: Der Hockeyplatz bleibt wo er ist und der FCH sieht seinen vordersten Trainingsplatz als Areal für die Busse vor. Dann wäre keine andere Sportart betroffen, der Weg für die Gästefans bis zu ihrer Tribüne zwar etwas weiter, aber noch im Rahmen, die Anfahrt für die Busse zudem einfacher.
Nützt der FCH eigenen Platz?
Der 1. FC Heidenheim erklärt hierzu: „In Sachen Bebauungsplan gab es am Montag einen sehr guten Austausch zwischen allen Beteiligten bei der Stadt Heidenheim.
Dabei haben wir angeboten, dass die baurechtlich notwendigen zusätzlichen Parkflächen, alternativ zum möglichen Standort auf dem Hockeyplatz, auch auf unserem eigenen Fch-gelände entstehen könnten. Es liegt an der Hockeyabteilung des HSB zu entscheiden, was für sie die beste Lösung darstellt. Wir sind flexibel und in erster Linie an einer partnerschaftlichen Einigung im Sinne aller interessiert.“
Weitere Rochaden denkbar
Klar ist aber auch, dass die Heidenheimer Fußballer dann wieder einen neuen Trainingsplatz für ihre zahlreichen Jugendmannschaften benötigen. Hier kommt dann möglicherweise wieder die in der Nachbarschaft liegende Anlage des Heidenheimer Tennisclubs, der derzeit nicht mehr alle seine Plätze nutzt, ins Spiel.
Die große Rochade im Heidenheimer Sport könnte also weitergehen, zunächst einmal müssen sich die Abteilungen – vor allem Hockey – intern beraten. Davon unabhängig müssen nun erst einmal die zahlreichen Stellungnahmen bearbeitet werden, die nach der ersten Veröffentlichung des Aufstellungsbeschlusses eingegangen sind.
Oberbürgermeister Bernhard Ilg hätte es gerne gesehen, wenn für das Projekt noch in seiner Amtszeit ein Gemeinderatsbeschluss erfolgt wäre, macht sich da aber keine Illusionen. „Die Geschwindigkeit hängt davon ab, wie die Stellungnahmen bearbeitet werden und ob sich die beteiligten Parteien einigen können. In der Regel dauert so ein Bebauungsplanverfahren aber ein bis zwei Jahre“, so Ilg.