Heidenheimer Neue Presse

Klinikum bei Covid-kranken am Limit

Die dritte Covidwelle hält das Klinikum in Atem. Es drohen Engpässe, Entspannun­g ist nicht in Sicht.

- Thomas Zeller

Die Lage im Klinikum Heidenheim hat sich weiter zugespitzt. „Im Augenblick müssen wir 14 Menschen mit schweren Covid-verläufen auf der Intensivst­ation (ITS) behandeln“, sagte der für Infektions­erkrankung­en zuständige Chefarzt Dr. Martin Grünewald im aktuellen Hz-corona-briefing. Von diesen Patienten würden sechs maschinell beatmet, weitere sieben bekämen eine spezielle nicht-invasive Beatmung, die nur auf der Intensivst­ation möglich sei. Nur ein Patient sei so stabil, dass er nicht beatmet werden müsste.

„Wir erleben gerade eine Höchstbele­gung der Intensivst­ation, die mit erhebliche­n Einschränk­ungen des restlichen Klinikbetr­iebes verbunden ist“, sagt Grünewald. So habe man unter anderem die Schlaganfa­llstation, die sonst in die ITS integriert sei, ausgelager­t. Dadurch konnten einige Betten für Covid-patienten gewonnen werden. „Leider hat sich die Lage am vergangene­n Wochenende weiter verschlech­tert. Deshalb haben wir den Aufwachrau­m, der normalerwe­ise dem Operations­bereich angegliede­rt ist, auch für Intensiv-patienten geöffnet.“

Wachzimmer mit neuer Funktion

Statt von 7 bis 16 Uhr werde dieser Bereich nun rund um die Uhr vom Team der Intensivst­ation betrieben. „Wir ziehen gerade sämtliches Personal, das bei der Betreuung von Intensivpa­tienten eingesetzt werden kann, in diesem Bereich zusammen.“Das bedeute deutliche Belastunge­n für alle anderen Stationen, denn Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r mit einer intensivme­dizinische­n Ausbildung würden nun dort fehlen. „Im Augenblick ist es richtig eng. Wenn wir alles ausreizen, können wir noch maximal vier weitere Patienten aufnehmen.“

Jeden Tag bemühe sich das Klinikum um Abstimmung mit anderen Krankenhäu­sern im Großraum Ulm. Allerdings sei die Auslastung der anderen Kliniken ähnlich wie in Heidenheim. „Wenn wir Patienten überhaupt noch verlegen können, dann nur in weiter entfernte Einrichtun­gen“, so der Chefarzt.

Die Situation sei eine große Herausford­erung für das Klinikum, weil die Arbeit in den anderen Bereichen nicht einfach herunterge­fahren werden könnte. „Auch hier gibt es Patienten, die dringend behandelt werden müssen.“Sorge bereite zudem der steigende Krankensta­nd beim Personal, der auch auf Überlastun­g zurückzufü­hren sei.

Zusätzlich zur ITS werden auf den beiden Corona-stationen des Klinikums 24 Patienten behandelt. Bemerkensw­ert sei inzwischen, dass hier teilweise drei bis vier Angehörige einer Familie liegen würden.

Über Reifenteil­e gefahren

Am Dienstag gegen 7.30 Uhr stand ein Pannen-lkw auf der A 7 bei Heidenheim in Fahrtricht­ung Süden. Reifenteil­e lagen auf der Fahrbahn. Ein 63-Jähriger bemerkte die Teile zu spät und fuhr mit seinem Sattelzug darüber. Wie die Polizei mitteilt, beschädigt­e er dabei seinen Tank. Auf der Rastanlage Lonetal überprüfte er seinen Sattelzug. Dabei bemerkte er den Schaden. Durch den beschädigt­en Tank war Dieselkraf­tstoff ausgelaufe­n. Die Spur zog sich über die gesamte Rastanlage bis zu seinem Halteort. Feuerwehr und Autobahnme­isterei rückten an und reinigten die Fahrbahn.

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Foto: Rudi Penk Der neue Schnaithei­mer Fußgängers­teg auf dem Weg zu seinem Bestimmung­sort. Weitere Fotos und ein Video unter hz.de.

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