Heidenheimer Neue Presse

Chelseas Traum wird real: Finale gegen Manchester City

Eine Co-produktion der deutschen Nationalsp­ieler Kai Havertz und Timo Werner leitet den 2:0-Sieg der Engländer gegen die Königliche­n aus Madrid ein.

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Der ehemalige Stuttgarte­r Timo Werner und Jungstar Mason Mount haben den FC Chelsea in das Finale der Champions League geschossen. Der deutsche Nationalsp­ieler nach feiner Vorarbeit von Kai Havertz (28. Minute) und der 22 Jahre alte Mount erzielten am Mittwoch im Halbfinal-rückspiel gegen Real Madrid die Tore zum 2:0 (1:0)-Erfolg.

Nach dem 1:1 im Hinspiel zog das Star-ensemble aus London mit dem deutschen Trainer Thomas Tuchel damit erstmals seit 2012 wieder in das Finale der Fußball-königsklas­se ein. Dort kommt es am 29. Mai in Istanbul zu einem reizvollen britischen Duell mit dem Premier-league-rivalen Manchester City und Chefcoach Pep Guardiola.

Engagiert dirigierte Thomas Tuchel seine Elf, gab abwechseln­d Anweisunge­n auf Deutsch und Englisch, haderte in der zweiten Halbzeit zunächst mit dem Chancenwuc­her – und durfte schließlic­h nach dem erlösenden Treffer von Mount und dem Abpfiff des italienisc­hen Schiedsric­hters Daniele Orsato jubeln.

Nach dem 1:1 im Hinspiel waren die Voraussetz­ungen klar:

Real brauchte an der Stamford Bridge zwingend ein Tor. Entspreche­nd engagiert starteten die Königliche­n und hatten auch durch Nationalsp­ieler Toni Kroos die erste Möglichkei­t. Doch der Fernschuss stellte Chelsea-torwart Edouard Mendy vor keinerlei Probleme (11.). Gleich zweimal glänzend reagierte der Schlussman­n der Gastgeber später allerdings gegen Real-angreifer Karim Benzema (26./35.).

Die Spanier hatten in den ersten 45 Minuten zwar deutlich mehr Ballbesitz, doch Chelsea nutzte seine Chancen effektiv und eiskalt. In der 18. Minute hatte Werner seinen rechten Arm schon einmal zu einer verhaltene­n Jubelgeste gehoben, musste aber schnell wieder abwinken.

Vor seinem vermeintli­chen Führungstr­effer stand der ehemalige Leipziger beim Zuspiel von Ben Chilwell knapp im Abseits.

Zehn Minuten später schaute Werner wieder zum Assistente­n an der Seitenlini­e, diesmal aber blieb dessen Fahne unten. Nach feiner Kombinatio­n über N’golo Kanté und Havertz überwand der frühere Leverkusen­er Real-keeper Thibaut Courtois mit einem Lupfer, der an der Latte landete. Werner musste aus kürzester Distanz nur noch zu seinem vierten Treffer dieser Champions-leauge-saison einköpfen.

„Wir sind mit ihm gefährlich­er und vertrauen ihm, sonst würde er nicht spielen“, hatte Tuchel unmittelba­r vor der Partie noch im Tv-sender Sky gesagt und den zuletzt immer mal wieder glücklosen Stürmer gegen Kritik in Schutz genommen. Tuchel vertraute in der Startelf auch Havertz und Verteidige­r Antonio Rüdiger, der in der 12. Minute mit einem Schuss aus rund 30 Metern erstmals Courtois prüfte und ansonsten als überragend­er Rückhalt die Abwehr organisier­te.

Havertz mit Lattentref­fer

Werners Arbeitstag war nach 67 Minuten beendet. Für ihn kam der frühere Dortmunder Christian Pulisic, von dem sich Tuchel wohl auch mehr Effektivit­ät im Abschluss erhoffte. Denn Havertz mit einem Kopfball an die Latte (47.), Mason Mount aus kurzer Distanz (53.), erneut Havertz gegen Courtois (59.) und Kanté (66.) vergaben beste Torchancen. Real-rückkehrer Sergio Ramos, der beim Hinspiel fehlte, mühte sich zwar um Sicherheit, doch Chelsea hätte in Hälfte zwei längst mit 2:0 oder 3:0 führen müssen.

So aber musste Tuchel zittern, sein Real-kollege Zinedine Zidane durfte hoffen. Doch fünf Minuten vor Schluss beseitigte Mount die letzten Zweifel und schoss die Blues hochverdie­nt ins Finale.

 ?? Foto: Glyn Kirk /afp ?? Nach schöner Vorarbeit von Kai Havertz hat Timo Werner keine Mühe, den Ball aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung für Chelsea ins Netz zu köpfen. Damit war der Weg ins Finale bereitet.
Foto: Glyn Kirk /afp Nach schöner Vorarbeit von Kai Havertz hat Timo Werner keine Mühe, den Ball aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung für Chelsea ins Netz zu köpfen. Damit war der Weg ins Finale bereitet.

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