Land lässt deutlich mehr springen
Potenziell kann die Pistoriusschule als Mieter im Bolheimer Schulhaus nicht wie heute zwei, sondern dann alle drei Etagen nutzen.
Nach vom Land stattlich bezuschusstem Umbau kann die Pistoriusschule in der Bolheimer Lindenbergschule drei Stockwerke nutzen.
Zeitlich ist der Umbau der Lindenbergschule für die Belange der Schüler der Pistoriusschule im Verzug. Doch das Zuwarten scheint sich für alle Beteiligten zu lohnen. Mit Bescheid vom 15. März hat das Land seine in Aussicht gestellten Fördermittel deutlich erhöht.
Seit September 2019 nutzt die Pistoriusschule für den Bildungsgang Lernen die Räume der alten Bolheimer Grundschule. Von den 49 Kindern, die in diesem Schuljahr begonnen haben, sind einige körperbehindert. Sie tun sich mit dem Zugang und der Bewegung in dem mehrstöckigen Gebäude schwer. Derzeit belegt die Schule zwei von drei Etagen.
Die Umbaupläne bisher sahen im Wesentlichen vor, eine Verteilerküche, ein behindertengerechtes WC und einen für Rollstuhlfahrer tauglichen Lift einzurichten. Die Kosten dafür waren auf 620 000 Euro taxiert worden.
In der Zwischenzeit aber waren von der Baugenehmigungsbehörde weitere Nachrüstungen in Sachen Brandschutz verlangt worden. Zudem eröffneten die Mietverhandlungen zwischen dem Landkreis als Schulträger und der Stadt Herbrechtingen als Eigentümer des Gebäudes neue Perspektiven. Vereinbart wurde, dass auch die Dachwohnung von der Schule genutzt werden kann, für den Fall, dass die bisherigen Mieter ausziehen. Entsprechend muss der Lift bis in die dritte Etage führen.
Mit 48 000 Euro extra für den Brandschutz und 78 000 Euro extra für den Außenlift summierten sich die Baukosten letztlich auf 745 000 Euro. Mit dem Schreiben vom 15. März hat nun das Land aber die Fördermittel von den erwarteten 250 000 Euro auf 596 000 Euro erhöht. Statt 370 000 Euro muss der Landkreis am Ende also nur noch 149 000 Euro aufbringen.
Deutlich mehr
„Wir haben deutlich mehr erreicht“, bilanzierte Michael Koffer, der Experte des Landkreises für Liegenschaften bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur und Umwelt, in der von Landrat Peter Polta eingangs über die Kostenentwicklung informiert worden war.
Unter den derzeitigen Vorgaben für den Schutz vor der Corona-pandemie haben auch die Schüler des Bildungsgangs Lernen des Sozialpädagogischen Bildungsund Beratungszentrums (SBBZ) in den Fernuntericht wechseln müssen. Davon ausgenommen sind die Schüler mit körperlichen Einschränkungen. Diese werden weiterhin in der Schule unterrichtet.