Es geht Schlag auf Schlag auf Schlag
Mit den Regensburg Legionären und den Heidenheim Heideköpfen treffen am Wochenende die beiden derzeit besten Teams in ganz Deutschland aufeinander.
In der Baseball-bundesliga kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden favorisierten Teams aus Regensburg und Heidenheim.
Regensburg gegen Heidenheim – das ist im Baseball längst ein Klassiker und aktuell sind es mal wieder die absoluten Spitzenspiele der 1. Bundesliga Süd. Heute Abend ab 19 Uhr und am morgigen Samstag ab 14 Uhr gastieren die an der Tabellenspitze stehenden Heideköpfe (10:0 Siege) beim direkten Verfolger, den Legionären aus der Oberpfalz (9:1).
Auch wenn sich die Regensburger mit dem 4:5 gegen Haar vor zwei Wochen bereits einen kleinen Ausrutscher leisteten, sind sie in diesem Duell der Giganten wohl leicht in der Favoritenrolle. Denn die wahrscheinlich schon vergangenes Jahr mit dem bundesweit besten Kader antretenden Legionäre haben sich nochmals verstärkt, wollen mit aller Macht den ersten Titel seit 2013.
Starkes Werfer-quartett
Während die Schlagreihe der Bayern neben zwei starken Us-amerikanern fast durchweg aus deutschen Nationalspielern besteht, setzt der Verein beim Pitching weitgehend auf die ausländische Karte. Mit dem Deutschbrasilianer Christian Pedrol, dem aus Mannheim geholten Mitch Hillert, ein Amerikaner mit irischem Pass und dem derzeit besten ERA in der Liga, sowie der amerikanischen Strike-out-maschine Kaleb Bowman war das Team schon stark besetzt. Nun wurde pünktlich zu den Spitzenspielen auch der Tscheche Jan Tomek wieder fit – ein Werfer, der den Heideköpfen noch nie so richtig lag. Die deutschen Spieler aus dem Baseball-internat spielen auf dem Mound nur noch am Rand eine Rolle.
Es wird entscheidend sein, wie sich die Heidenheimer gegen das starke Pitcher-quartett behaupten. Denn auf der anderen Seite können Mike Bolsenbroek, Ross Vance, Enorbel Márquez-ramirez und Luca Hörger die offensivstarken Legionäre sicher nicht ganz stoppen.
„Wenn Regensburg mal ins Rollen kommt, machen sie oft gleich viele Punkte“, weiß auch der Heidenheimer Trainer Klaus Eckle, der mit zwei Spielen auf Augenhöhe rechnet. Der Gegner habe zwar ein sehr starkes Team und beeindruckende Statistiken, habe bisher aber auch noch keinen richtig starken Gegner gehabt. „Die müssen uns erst mal schlagen“, sagt der Heidenheimer Meistertrainer.
Regensburg liegt derzeit bei allen Offensivwerten vorn, hat eine Trefferquote von 38,4 Prozent (Heidenheim 33,4) und – hier sind die Heideköpfe gleichauf – bereits 19 Homeruns. Auch bei den Pitchern weisen die Legionäre bisher klar die besten Zahlen auf.
In der Feldverteidigung sind die beiden Topteams gleichauf, die Heideköpfe spielten aber deutlich mehr Double-plays (33:7). Etwas überraschend halten sich die Oberpfälzer bisher in Sachen Steals zurück, holten auf diese Art erst 13 Bases (Heideköpfe 41).
Natürlich sind die Statistiken wie immer nur ein gewisser Anhaltspunkt. Die Wahrheit liegt nun auf dem Platz und dabei werden auch die Nerven eine große Rolle spielen.
Nervenstärke gefragt
Auf der Shortstop-position kommt es dabei auch zum Duell der deutschen Nationalspieler Philip Schulz für die Heideköpfe und Alexander Schmidt für die Legionäre um die Vorherrschaft auf dieser „Königsposition“der Verteidigung.
Eine Vorentscheidung fällt an diesem Wochenende noch nicht, es gibt die Rückspiele in Heidenheim, zudem werden beide Teams in die Play-offs einziehen und sich dort wieder gegenüberstehen. Einen ersten Fingerzeig darauf, ob sich in diesem Jahr Heideköpfe oder Legionäre ihre sechste deutsche Meisterschaft holen könnten, werden die Spiele in der Armin-wolf-arena aber geben.
In den weiteren Spielen sind Mainz in Tübingen und Haar in Ulm klar favorisiert, spannend könnte es zwischen Stuttgart und Mannheim werden, denn die Gäste spielen inzwischen in deutlich besserer Aufstellung. Außerdem startet endlich auch die Nordgruppe, allerdings zunächst nur mit zwei Spielen zwischen Solingen und Hamburg.