Mehr Bio auf den Teller
Sieben Betreiber von Großküchen wollen den Anteil erhöhen. Das Klinikum ist mit dabei.
Seit Anfang 2018 ist der Landkreis eine ausgewiesene Bio-musterregion. Die Bewerbung um dieses Prädikat war beim Land so gut angekommen, dass die Heidenheimer gleich in der ersten Runde die Förderzusage erhielten: pro Jahr 100 000 Euro. Zu Bio-musterregionen wurden damals ebenso auf einen Zeitraum von zwei Jahren die Landkreise Bodensee/ Konstanz, Ravensburg und Enzkreis erklärt.
Inzwischen trägt die verlängerte Bio-musterregion in Heidenheim nicht nur den Zusatz „plus“, ihr wurde jüngst aus Stuttgart sogar eine weiteres Aufgabenfeld zugeschlagen. Wieder ist der Landkreis mit den Bio-musterregionen Bodensee und Freiburg unter den ersten drei, welche sich nun verstärkt um mehr biologische und regionale Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung kümmern. Sieben Kantinen, Caterer und Belieferer von Mensen hat Johanna Böll, die Geschäftsführerin der Bio-musterregion, zum Mitmachen bewegen können. Auch das Klinikum gehört zu diesem Kreis, der sich einer nachhaltigen, genussvollen und gesundheitsfördernden Verpflegung verpflichtet fühlt. Landrat Peter Polta verspricht sich davon auch einen Imagegewinn für das Krankenhaus.
Wie Böll bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur und Umwelt des Kreistags erläuterte, erwartet das Land, dass in den ausgegebenen Essen die biologisch erzeugten Lebensmitteln einen Anteil von mindestens 30 Prozent haben. Zudem ist für die kommenden zwei Jahre das Ziel ausgegeben, auch den Einsatz von regional erzeugten oder fair gehandelten Lebensmittel zu erhöhen. Erwartet wird, dass durch die erhöhte Nachfrage aus der Gemeinschaftsverpflegung die regionalen Wertschöpfungsketten
für Bioprodukte gestärkt werden.
Mit dabei bei Bio in der Gemeinschaftsverpflegung sind die Waldorfschule in Heidenheim, die Gusto Gourmet Gmbh, die Zeiss beliefert, Pappe Feinkost aus Sontheim, Pacos Speisewerkstatt aus Herbrechtingen, das Klinikum Heidenheim, die Eva Heidenheim und die Paul Hartmann AG mit Wisag Business Catering.
Zur Bio-musterregion gehören neben dem Landkreis Heidenheim noch die Gemeinden Bartholomä, Essingen, Heubach, Neresheim und Oberkochen im Ostalbkreis.