Ohne Termin zum Shoppen
Weil die Inzidenz stetig sinkt, treten im Hochschwarzwald von Montag an erste Lockerungen in Kraft.
Freiburg. Shoppen und Bummeln endlich wieder ohne Termin: In Baden-württemberg ist das einzig im Kreis Breisgau-hochschwarzwald seit Freitag wieder möglich. Der Grund: In dem Kreis liegt die Sieben-tage-inzidenz seit mehr als fünf Tagen stabil unter 50. Kurios ist dabei, dass der Kreis mit der landesweit höchsten Inzidenz in direkter Nachbarschaft liegt: Der Schwarzwaldbaar-kreis wies laut Lagebericht des Landesgesundheitsamts vom Donnerstag einen Wert von knapp 265 auf.
„Das Infektionsgeschehen ist im Schwarzwald-baar-kreis sehr diffus“, erklärte eine Sprecherin des zuständigen Landratsamts. „Die Zahlen gehen bei uns in allen Städten und Gemeinden leider stetig nach oben.“Der Anstieg sei auf Ausbrüche in Kindergärten und in Betrieben zurückzuführen, weswegen ab Montag eine Testpflicht in Kitas gelte.
Ganz anders ist die Stimmung im Vorreiterkreis Breisgau-hochschwarzwald. Im Gewerbeverein des bei Touristen beliebten Städtchens Staufen freut man sich über die neuen Lockerungen. „Das ist schon mal ein Schritt weiter“, sagte Vorstand Wolfgang Dorst. Wirkliche Erholung für den Einzelhandel könne es aber erst geben, wenn auch Cafés und Restaurants aufmachten und Hotels wieder Touristen beherbergen dürften. Gleichzeitig seien die Lockerungen eine Gratwanderung, denn offene Geschäfte könnten Kunden aus Kreisen mit mehr Fällen anziehen.