Zweite Chance für die Rechtsabbiegerspur
Darum soll Eine Prognose sagt, im Jahr 2030 kommt der Verkehr mit der derzeitigen Regelung ins Stocken. rechtzeitig gehandelt werden. Dank der Ampeln gab es weniger Unfälle.
Nach einer düsteren Verkehrsprognose für 2030 soll bei der Einmündung am Pelletswerk Abhilfe geschaffen werden.
Seit Ostern 2014 wird der Verkehr an der Pelletskreuzung mit Ampeln reguliert. Populär war die Lichtzeichenanlage auf der Bundestraße wohl nie. Aber immens geholfen hat sie im Besonderen den Lkw-fahrern, die von der Landesstraße aus Richtung Giengen kommend nach links hoch zur Autobahnzufahrt abbiegen wollten.
Nach knapp zehn Jahren scheint diese technische Lösung ausgereizt zu sein. Dieter Frank, der Fachbereichsleiter Bau im Herbrechtinger Rathaus, hat Verkehrsprognosen vor sich liegen, die besagen, dass 2030 die Kreuzung unter den gegebenen Bedingungen nicht mehr funktionieren wird. „Die Wartezeiten wachsen, die Qualität des Ablaufs leidet.“
Dabei ist in diese Untersuchung noch gar nicht der Verkehr aufgenommen, den die Erweiterung der Spedition Schwarz im Längenfeld und das dort im Bau befindliche Landverkehrszentrum von DB Schenker mit sich bringen werden.
Schnelles Handeln gefragt
Entsprechend schnell möchte man in Herbrechtingen handeln, man hat aber nicht das unmittelbare Sagen. Da sich am Pelletswerk eine Bundesstraße und eine Landesstraße kreuzen, ist das Regierungspräsidium Stuttgart am Zug. Mit dieser Behörde ist die Stadt bereits im Gespräch. Ziel ist eine Vereinbarung, wonach die Stadt eine Neuplanung der Kreuzung ausschreiben oder vielleicht sogar direkt vergeben kann. Auch wenn diese Planung offen ist, geht Frank davon aus, dass eine separate Rechtsabbiegespur von der Landesstraße in die Bundestraße als probates Mittel für einen besseren Verkehrsfluss gelten könnte. Sie könnte lange Rückstaus auf der Landesstraße verhindern.
Eine Rechtsabbiegespur war auch bisher schon erwogen worden, aber wegen der zusätzlichen
Kosten, wenn deswegen Gelände bei der Einfahrt hätte aufgeschüttet werden müssen, verworfen worden. „Wie diese Abbiegespur aussehen muss, ist ein maßgebender Punkt“, so die Einschätzung von Frank. In die vorliegende Verkehrsprognose bis 2030 aufgenommen ist eine generelle Zunahme des Verkehrs von der B 492 in Richtung Herbrechtingen. Außen vor blieb die Verkehrsentwicklung, die der neue Giengener Industriepark jenseits der Autobahn auslösen wird. Der Verkehr auf der Herbrechtinger Seite werde unabhängig von der künftigen Lichtzeichenanlage dort geregelt, sagt Frank. Vor 2022, so der Fachbereichsleiter, sei aber nicht mit einer baulichen Umsetzung zu rechnen.
Einen Effekt hat die 2013 etablierte Ampelanlage aber nachweisbar gehabt. „Seither gibt es hier keinen Unfallschwerpunkt mehr.“