Heidenheimer Neue Presse

Gleich vier Spiele in nur drei Tagen

Nach dem Gipfeltref­fen in Regensburg müssen die Heidenheim­er innerhalb von drei Tagen vier Spiele bestreiten. Am Donnerstag kommt Tübingen, am Samstag geht’s nach Mannheim.

- Von Thomas Jentscher Klaus Eckle, Trainer der Heideköpfe

Die Heidenheim Heideköpfe sind in der Baseball-bundesliga gegen Tübingen und Mannheim gefordert, allerdings jeweils favorisier­t.

Nachdem das Gipfeltref­fen in Regensburg mit einer Siegteilun­g endete, geht’s für die Heidenheim­er Baseballer recht stressig weiter. Am morgigen Feiertag (Christi Himmelfahr­t) haben die Heideköpfe die Tübingen Hawks zu Gast, am Samstag folgen dann zwei weitere Spiele bei den zuletzt stark im Aufwind befindlich­en Mannheim Tornados.

Vergangene­s Wochenende war es soweit, mit Regensburg und Heidenheim trafen die beiden wohl heißesten Anwärter auf die diesjährig­e deutsche Meistersch­aft aufeinande­r – auch wenn natürlich Bonn in der Nordgruppe noch schwer einzuschät­zen ist.

Ausgeglich­enes Gipfeltref­fen

Einem ziemlich souveränen 8:3 der Heideköpfe am Freitagabe­nd, bei dem vor allem Werfer Mike Bolsenbroe­k überzeugte, folgte ein ebenso deutlicher 10:4-Sieg der Legionäre am Samstag – damit lässt sich noch kein Favorit ausmachen. „Es hat sich gezeigt, dass wir fehlerfrei und gut spielen müssen, um gegen Regensburg gewinnen zu können“, sagt Trainer Klaus Eckle. Dennoch war er zufrieden, verteidigt­en die Hsbler mit 11:1 Siegen doch die Tabellenfü­hrung vor Regensburg (10:2) und Stuttgart (7:5).

Nach den zwei Spielen standen 13:12 Punkte für die Oberpfälze­r, 15:15 Hits und 7:8 Walks zu Buche – also eine sehr ausgeglich­ene Bilanz. Allerdings leisteten sich die Heidenheim­er fünf Fehler in der Defensive, die Legionäre nur einen. Dafür hatten die Heideköpfe bei den Homeruns mit 5:1 die Nase vorn.

Das Duell der amerikanis­chen Werfer ging klar an Regensburg. Während Ross Vance einen schwachen Tag erwischte und nach sechs Gegenpunkt­en schon im ersten Inning vom Mound musste, taten sich die Heidenheim­er gegen Kaleb Bowman schwer. „Der ist schon stark, aber irgendwann hatten wir ihn dann doch ausgelesen. Leider haben wir uns eine mögliche Aufholjagd durch eigene Fehler selbst verdorben“, so Eckle.

Personelle Sorgen

Der Heidenheim­er Coach weiß, dass sich sein Team weiter steigern muss. Denn Regensburg hat mit Mitch Hillert und Jan Tomek noch zwei sehr starke Pitcher. Der Tscheche Tomek wurde am Wochenende nach seiner Verletzung­spause nur dosiert eingesetzt, wird in den nächsten Wochen sicher noch stärker. Auch insgesamt ist der Konkurrent aus dem Osten von Bayern breiter aufgestell­t.

Die Heideköpfe haben dagegen personell etwas Sorgen. So verletzten sich Lou Helmig und Simon Liedtke am Wurfarm. Wie schlimm es ist, lässt sich noch nicht sagen, beide werden aber pausieren müssen. Zudem ist Mike Bolsenbroe­k im Juni mit der niederländ­ischen Nationalma­nnschaft unterwegs und die weitere geplante Verstärkun­g für den Pitching-kader durch Logan Grigsby ist – ebenfalls aus Verletzung­sgründen – mehr als fraglich. Immerhin kommt im nächsten Monat mit Aaron Dunsmore ein guter Schlagmann hinzu.

Allerdings würden schon jetzt Alternativ­en gut tun, denn bei Doppelspie­ltagen geht es wie immer um die Belastung für die Werfer. Gegen den Tabellenvo­rletzten Tübingen (3:9) sind am Vatertag (13 und 16.30 Uhr – es sind immer noch keine Zuschauer zugelassen) zwei Siege eingeplant.

Tübingen überrascht­e zuletzt

Wenn das gelingt, hätten die Heideköpfe nach der Hinrunde sechs oder sieben Siege Vorsprung auf den ersten Nicht-play-off-platz.

In dieser Aufstellun­g ist Mannheim ein klarer Play-off-anwärter

Das wäre mehr als erwartet. Allerdings dürfen die Falcons auf keinen Fall unterschät­zt werden, schafften sie doch zuletzt gegen Mainz nach einem 6:14 im ersten Spiel einen vor allem in dieser Höhe völlig unerwartet­en 10:0Sieg.

Offensiv hat das Team aus der Universitä­tsstadt, bei dem die Ex-heidenheim­er Marcel Hering, Stefan Karpf und Hagen Rätz spielen, durchaus seine Qualitäten. Und mit Spielertra­iner Josh Wyant haben sie zumindest für die zweite Partie auch einen guten Pitcher.

Dennoch werden sich die Hsbler genau überlegen müssen, wen sie am Donnerstag einsetzten, denn zwei Tage später wartet in Mannheim (13 und 16.30 Uhr) eine hohe Hürde. Schon in den ersten Spielen reichte es nur zu hauchdünne­n und etwas glückliche­n Siegen (9:8 und 10:9) gegen die Tornados, die sich inzwischen nochmals verstärkt haben.

Mannheim hat aufgerüste­t

Die Kurpfälzer gewannen zuletzt zweimal gegen Stuttgart, schlugen dabei sage und schreibe zwölf Homeruns. Allein drei gingen auf das Konto von Rückkehrer Thomas de Wolf, einem von drei nun noch dazu gekommenen ausländisc­hen Spielern in der Multikulti-truppe. „In dieser Aufstellun­g wird Mannheim noch viele Spiele gewinnen und ist ein klarer Play-off-anwärter“, prognostiz­iert Eckle, der an den Aufstellun­gen für die beiden Spieltage tüfftelt. Wenn es am Ende zu drei Siegen reicht, wären die Heideköpfe weiter auf gutem Kurs.

 ?? Foto: Kalle Linkert ?? Shawn Larry (rechts) mit zehn und Simon Gühring mit fünf sind bisher die Homerun-hitter der Heideköpfe. Wie schlagen sie sich mit ihren Teamkolleg­en nun am Doppelspie­ltag?
Foto: Kalle Linkert Shawn Larry (rechts) mit zehn und Simon Gühring mit fünf sind bisher die Homerun-hitter der Heideköpfe. Wie schlagen sie sich mit ihren Teamkolleg­en nun am Doppelspie­ltag?

Newspapers in German

Newspapers from Germany