„Wir sind nicht der DFB“
Jens-peter Schuller wurde erneut zum Bezirksvorsitzenden gewählt und strich die Bedeutung des Verbandstags hervor.
Ein Novum für den Bezirkstag: Zum ersten Mal wurde das Treffen der Vertreter der Fußballvereine aus dem Raum Ostwürttemberg – aufgrund der Coronaviruspandemie gezwungenermaßen – virtuell abgehalten. So wurde auch anonym abgestimmt. Nicht nur deswegen, sondern auch wegen der zuletzt notwendigen und doch diskutierten Entscheidungen wie der Annullierung der Saison hat wohl der ein oder andere Beobachter zumindest mit Gegenstimmen bei der Wahl des neuen Bezirksvorsitzenden gerechnet.
Umso höher ist es anzuerkennen, dass Jens-peter Schuller ohne Gegenstimme bei 216 Ja-stimmen und drei Enthaltungen wiedergewählt wurde und somit in seine sechste Amtszeit geht. Zudem wurde der 52-Jährige mit der Verbandsehrennadel in Gold ausgezeichnet. Darüber hinaus bleibt der Sontheimer Roland Wagner Bezirk- und Pokalspielleiter.
Wie alle drei Jahre wurden auch die Delegierten gewählt, die unter anderem auf dem Verbandstag im Frühjahr 2022 in Sindelfingen den Bezirk Ostwürttemberg
vertreten werden. „Dieses Mal kommt den Delegierten eine besondere Rolle zu. So wichtig war dieser Job noch nie“, sagt Schuller im Hinblick auf die anstehende Bezirks- und Spielklassenreform.
Unter den 21 Delegierten seien alle Ligen berücksichtigt. So zum Beispiel Zweitligist 1. FC Heidenheim durch Petra Saretz (Vorstandsmitglied), oder aber auch Kreisligisten. Die weiteren Delegierten aus dem Kreis Heidenheim sind: Nina Schwarz (FC Härtsfeld), Roland Wagner (FV Sontheim), Andreas Ravida (AC
Milan Heidenheim), Wolfgang Liebert (TSG Schnaitheim) und Hans-georg Maier (RSV Hohenmemmingen). Markus Walliser (FV Sontheim) ist einer von drei Ersatzdelegierten.
„Wir sind nicht der DFB, für den schäme ich mich“, sagt Bezirksvorsitzender Schuller im Hinblick auf den zuletzt wieder in die Kritik geratenen Deutschen Fußballbund und führt aus: „Wir sind basisdemokratisch. Beim Verbandstag treffen die Delegierten aus den Vereinen die Entscheidungen.“
Der Bezirk Ostwürttemberg ist dabei nach dem Bezirk Stuttgart der mitgliederstärkste. „Als Bezirk haben wir schon eine sehr gewichtige Stimme“, so Schuller. Unter den über 31 000 Mitgliedern über 18 Jahre sind knapp 27 000 männlich und 3500 weiblich. Damit konnte der Bezirk im Vergleich zu 2017 bei den männlichen Erwachsenen um knapp 200 Mitglieder zulegen, bei den weiblichen sogar um knapp 400 und damit um über zehn Prozent. In der Gesamtsumme veränderte sich die Zahl der Mitglieder über die letzten zwei Jahrzehnte allerdings nur wenig.