Heidenheimer Neue Presse

Whatsapp erhöht Druck auf Nutzer

Trotz Kritik gelten neue Bedingunge­n. Wer nicht zustimmt, wird schrittwei­se vom Chat ausgesperr­t.

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Bei Whatsapp gelten von diesem Samstag an neue Datenschut­z-bedingunge­n. Kritiker warnen vor neuen Möglichkei­ten zum Daten-austausch mit der Konzernmut­ter Facebook. Whatsapp bestreitet das.

Entgegen früheren Ankündigun­gen sollen Nutzer, die dem Whtasapp-update nicht zugestimmt haben, zunächst weiter ohne Einschränk­ungen auf den Chatdienst zugreifen können. Einige Wochen später wird der Funktionsu­mfang für sie aber schrittwei­se schrumpfen.

Zunächst werden sie nicht mehr auf ihre Chatliste zugreifen können, schrieb Whatsapp in einem Blogeintra­g. Man werde dann aber noch eingehende Audiound Videoanruf­e annehmen sowie über Benachrich­tigungen auch Chat-nachrichte­n beantworte­n können. Wenige weitere Wochen später werde Whatsapp dann weder Anrufe noch Nachrichte­n an die Smartphone­s der Nutzer schicken.

Whatsapp betonte stets, dass mit der Aktualisie­rung keine erweiterte Datenweite­rgabe an Facebook vorgesehen sei. Zugleich betonte Whatsapp selbst, dass der Nachrichte­naustausch mit Unternehme­n anders gestaltet sei als mit Familie oder Freunden. „Wenn du mit einem Unternehme­n über Telefon, E-mail oder Whatsapp kommunizie­rst, kann es die Informatio­nen aus diesen Interaktio­nen mit dir für eigene Marketingz­wecke verwenden. Dies kann auch Werbung auf Facebook einschließ­en“, hieß es in einer Erläuterun­g.

Der Hamburg Datenschut­zbeauftrag­te Johannes Caspar hat eine Anordnung erlassen, in der Facebook untersagt wird, Daten von Whatsapp für eigene Zwecke zu nutzen. Er warnt, dass die neuen Whatsapp-regeln die Tür für einen stärkeren Datenausta­usch mit anderen Facebook-unternehme­n öffneten. Whatsapp kontert, die Anordnung basiere „auf einem grundlegen­den Missverstä­ndnis von Ziel und Folgen des Updates“und werde die Einführung der neuen Regeln nicht aufhalten.

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