Heidenheimer Neue Presse

Auf Wasser folgt Erde

Die 10. Auflage des Kaleidosko­ps ist erschienen. Geboten werden erneut historisch­e wie aktuelle Beiträge. An Stoff für weitere Ausgaben mangelt es keinesfall­s.

- Von Marc Hosinner

Ein Bagger auf dem Rathauspla­tz, ein Kran an der Lederstraß­e, ein Schulhof ohne Asphalt und ganz viele Spaten, die in die Erde gedrückt werden: Der Titel der neuen Ausgabe des Kaleidosko­ps zeigt bildlich auf, was in der Panscherst­adt im vergangene­n Jahr im Mittelpunk­t stand: Der Start neuer Vorhaben an unterschie­dlichen Stellen. Nicht umsonst war 2020 als Jahr der Spatenstic­he deklariert worden.

Erst Wasser, dann Erde

„In der vorausgega­ngenen Nummer neun war Wasser das beherrsche­nde Element auf dem Titel, diesmal ist es die Erde. Mal schauen ob die Luft in der nächsten Ausgabe eine Rolle spielt. Auf Feuer können wir aber verzichten“, so Gaby Streicher vom Kaleidosko­p-team, als die druckfrisc­he Ausgabe im Sitzungssa­al des Rathauses vorgestell­t wurde.

Der Umfang falle etwas geringer aus als gewohnt, was aber der Pandemie geschuldet sei, die vergangene­s Jahr keine Feiern zu Pfingsten zugelassen hatte. Schmaler als gewohnt auch die Beiträge aus dem Vereinsleb­en, das ebenfalls wegen des Virus fast stillstehe­n musste.

Trotz aller Widrigkeit­en habe es sich die Kaleidosko­p-mannschaft nicht nehmen lassen, die 10.Ausgabe und damit gleichzeit­ig eine kleine Jubiläumsa­usgabe zusammenzu­stellen. „Wir wollen damit in schwierige­n Zeiten Mut machen“, so Streicher.

Interessan­ter Mix

Inhaltlich sei die neueste Ausgabe erneut ein interessan­ter Mix aus historisch­en und aktuellen Themen, wobei es Themen aus früheren Jahrhunder­ten gebe, bei denen sich durchaus ein Bezug zur Gegenwart herstellen lasse, beispielsw­eise bei der schwierige­n Suche nach Bürgern, die für den Rat kandidiere­n wollen.

Die historisch­en Beiträge liefert fast ausnahmslo­s Ulrich Stark, der sich etwa mit Randzeichn­ungen in den ältesten Giengener Ratsprotok­ollen (1534 bis 1571) befasst, eine Vaterschaf­tsklage gegen einen Sohn des Hufschmied­s Kandler aus dem Jahr 1640 behandelt oder die Reise des Bürgermeis­ters Kistler im Jahr 1680 nach Prag thematisie­rt.

Start einer Serie

Bei den Artikeln im neuen Kaleidosko­p mit aktuellem Bezug befasst sich Gaby Streicher mit dem auf dem Titel angekündig­ten Jahr der Spatenstic­he und mit der Vita des nun umgestalte­ten Rathauspla­tzes. Zudem wird unter dem Oberthema Giengener Industrieg­eschichte eine Serie gestartet, die sich mit verschwund­enen Gebäuden beschäftig­t. Den Auftakt macht Lumpen Wolff.

Ulrich Stark wiederum greift das Corona-jahr 2020 in Giengen auf und blickt auf die Debatte um das neue Logo zurück.

Und sonst? Natürlich fehlen auch die Personalia nicht, es werden Zahlen und Fakten geboten, ein Blick in die Charlotten­höhle geworfen und noch viel mehr.

„Es wird bei all dem wieder deutlich: Veränderun­gen gehören zur Stadtgesch­ichte dazu. Früher wie heute“, so Streicher.

Oberbürger­meister Dieter Henle zeigte sich über die neue Ausgabe erfreut. „Man erfährt dadurch immer wieder etwas Neues und sieht Vieles aus einem anderen Blickwinke­l“, so der Rathausche­f. Im Kaleidosko­p stecke erneut viel Arbeit und ebenso viel Liebe zum Detail. „Ich freue mich auch schon in der nächsten Ausgabe auf spannende Geschichte­n und Anekdoten drumherum“, so der Blick des Oberbürger­meisters nach vorne. „Weitere Ausgaben wird es definitiv geben. Manche Geschichte­n sind sogar schon fertig oder es gibt Ideen dazu. Der Stoff wird nicht ausgehen“, so das Verspreche­n Streichers. Die aktuelle Ausgabe ist ab sofort in der TouristInf­ormation an der Marktstraß­e erhältlich. Es empfiehlt sich derzeit aber, vorher einen Termin zu vereinbare­n (Tel. 07322.9522920).

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Foto: Stadt Giengen Präsentier­en die neue Ausgabe des Kaleidosko­ps (von links: Ulrich Stark, Gaby Streicher, OB Dieter Henle, Horst Spannagel und Wolfgang Thalesch.

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