Auf Wasser folgt Erde
Die 10. Auflage des Kaleidoskops ist erschienen. Geboten werden erneut historische wie aktuelle Beiträge. An Stoff für weitere Ausgaben mangelt es keinesfalls.
Ein Bagger auf dem Rathausplatz, ein Kran an der Lederstraße, ein Schulhof ohne Asphalt und ganz viele Spaten, die in die Erde gedrückt werden: Der Titel der neuen Ausgabe des Kaleidoskops zeigt bildlich auf, was in der Panscherstadt im vergangenen Jahr im Mittelpunkt stand: Der Start neuer Vorhaben an unterschiedlichen Stellen. Nicht umsonst war 2020 als Jahr der Spatenstiche deklariert worden.
Erst Wasser, dann Erde
„In der vorausgegangenen Nummer neun war Wasser das beherrschende Element auf dem Titel, diesmal ist es die Erde. Mal schauen ob die Luft in der nächsten Ausgabe eine Rolle spielt. Auf Feuer können wir aber verzichten“, so Gaby Streicher vom Kaleidoskop-team, als die druckfrische Ausgabe im Sitzungssaal des Rathauses vorgestellt wurde.
Der Umfang falle etwas geringer aus als gewohnt, was aber der Pandemie geschuldet sei, die vergangenes Jahr keine Feiern zu Pfingsten zugelassen hatte. Schmaler als gewohnt auch die Beiträge aus dem Vereinsleben, das ebenfalls wegen des Virus fast stillstehen musste.
Trotz aller Widrigkeiten habe es sich die Kaleidoskop-mannschaft nicht nehmen lassen, die 10.Ausgabe und damit gleichzeitig eine kleine Jubiläumsausgabe zusammenzustellen. „Wir wollen damit in schwierigen Zeiten Mut machen“, so Streicher.
Interessanter Mix
Inhaltlich sei die neueste Ausgabe erneut ein interessanter Mix aus historischen und aktuellen Themen, wobei es Themen aus früheren Jahrhunderten gebe, bei denen sich durchaus ein Bezug zur Gegenwart herstellen lasse, beispielsweise bei der schwierigen Suche nach Bürgern, die für den Rat kandidieren wollen.
Die historischen Beiträge liefert fast ausnahmslos Ulrich Stark, der sich etwa mit Randzeichnungen in den ältesten Giengener Ratsprotokollen (1534 bis 1571) befasst, eine Vaterschaftsklage gegen einen Sohn des Hufschmieds Kandler aus dem Jahr 1640 behandelt oder die Reise des Bürgermeisters Kistler im Jahr 1680 nach Prag thematisiert.
Start einer Serie
Bei den Artikeln im neuen Kaleidoskop mit aktuellem Bezug befasst sich Gaby Streicher mit dem auf dem Titel angekündigten Jahr der Spatenstiche und mit der Vita des nun umgestalteten Rathausplatzes. Zudem wird unter dem Oberthema Giengener Industriegeschichte eine Serie gestartet, die sich mit verschwundenen Gebäuden beschäftigt. Den Auftakt macht Lumpen Wolff.
Ulrich Stark wiederum greift das Corona-jahr 2020 in Giengen auf und blickt auf die Debatte um das neue Logo zurück.
Und sonst? Natürlich fehlen auch die Personalia nicht, es werden Zahlen und Fakten geboten, ein Blick in die Charlottenhöhle geworfen und noch viel mehr.
„Es wird bei all dem wieder deutlich: Veränderungen gehören zur Stadtgeschichte dazu. Früher wie heute“, so Streicher.
Oberbürgermeister Dieter Henle zeigte sich über die neue Ausgabe erfreut. „Man erfährt dadurch immer wieder etwas Neues und sieht Vieles aus einem anderen Blickwinkel“, so der Rathauschef. Im Kaleidoskop stecke erneut viel Arbeit und ebenso viel Liebe zum Detail. „Ich freue mich auch schon in der nächsten Ausgabe auf spannende Geschichten und Anekdoten drumherum“, so der Blick des Oberbürgermeisters nach vorne. „Weitere Ausgaben wird es definitiv geben. Manche Geschichten sind sogar schon fertig oder es gibt Ideen dazu. Der Stoff wird nicht ausgehen“, so das Versprechen Streichers. Die aktuelle Ausgabe ist ab sofort in der TouristInformation an der Marktstraße erhältlich. Es empfiehlt sich derzeit aber, vorher einen Termin zu vereinbaren (Tel. 07322.9522920).