Heidenheimer Neue Presse

Bär oder Trampolin?

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Dass bald Bundestags­wahl ist, interessie­rt selbstvers­tändlich auch schwer- oder nichthören­de Menschen. Doch eine Unterhaltu­ng mittels Gebärdensp­rache darüber, wer demnächst Bundeskanz­ler oder -kanzlerin werden könnte, dürfte schwierig sein. Denn bisher gibt es einzig für den wenig aussichtsr­eichen SPD-MANN Olaf Scholz in dieser Sprache ein Zeichen: das für kurze Haare.

Für Armin Laschet dagegen besteht noch keine Übereinkun­ft. Viele charakteri­sieren ihn aber mit einem Lächeln, das auf die rheinische Frohnatur des Cdu-bewerbers anspielt. Bei der Grünen Annalena Baerbock wird es erst recht schwierig: Manche deuten als Gebärde zwei Grübchen im Gesicht an – die bei der Politikeri­n ja tatsächlic­h vorhanden sind. Andere ahmen einen tapsenden „Baer“nach. Bloggerin Julia Probst macht jetzt einen neuen Vorschlag. Sie möchte in Anspielung auf Baerbocks turnerisch­e Fähigkeite­n, dass das Gebärdensp­rachen-symbol für Trampolin verwendet wird: eine springende Handbewegu­ng.

Passt – auch was die Umfragewer­te betrifft, denn die Grünen haben zuletzt einen ganz schönen Sprung gemacht. Die Entwicklun­g der CDU in den vergangene­n Wochen könnte man mit einem Sturz von einer Felsklippe darstellen. Und die Spd-beliebthei­t? Da wäre die Hand mit nach unten ausgestrec­ktem Zeigefinge­r eine gute Möglichkei­t. Das bedeutet in der Gebärdensp­rache: Keller.

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