Heidenheimer Neue Presse

FCH muss zum zuletzt so starken SV Darmstadt

2. Liga Der 1. FC Heidenheim tritt am Sonntag (15.30 Uhr) beim SV Darmstadt an und will Rang sechs festigen. Die Hessen haben zuletzt aber zahlreiche Topmannsch­aften besiegt.

- Von Thomas Jentscher

Die Heidenheim­er Fußballer wollen zumindest Rang sechs verteidige­n, am Sonntag wird’s bei den Hessen aber sehr schwer.

Zum letzten Auswärtssp­iel ihrer siebten Zweitligas­aison treten die Heidenheim­er Fußballer am Sonntag (15.30 Uhr) beim SV Darmstadt an. Die Mannschaft mit dem Ex-fchler Tim Skarke hat derzeit einen beeindruck­enden Lauf und geht wohl als Favorit in die Partie.

Auf der anderen Seite kann die Truppe von Frank Schmidt ohne Druck antreten. Dass es eine gute Saison wird, ist bereits klar. Dass die Heidenheim­er nicht ganz an die vergangene Runde, in der es zur Aufstiegsr­elegation reichte, anknüpfen können, war angesichts des personelle­n Umbruchs zu erwarten. Doch der Absturz wurde vermieden, der Klassenerh­alt frühzeitig gesichert.

Sogar mehr Punkte als 2020 drin

Bei derzeit 51 Punkten könnten die Fchler sogar noch das Ergebnis des Vorjahres (55) übertreffe­n. Zu Rang drei würde aber auch das nicht reichen, rein theoretisc­h ist vor den abschließe­nden Partien in Darmstadt und am 23. Mai zu Hause gegen Karlsruhe noch alles zwischen Rang vier und zehn drin.

Allerdings stellt schon die nächste Hürde eine sehr hohe dar. Am 23. Spieltag war der SV Darmstadt noch Tabellen-14. und hatte mit 25 Punkten gerade mal vier Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegspl­atz. Dann holte das Team von Trainer Markus Anfang 20 Punkte aus zehn Spielen. Zuletzt gab es sogar vier Siege und ein Unentschie­den, dabei schlugen die Darmstädte­r den HSV, Bochum und Hannover, spielten 2:2 gegen Fürth.

Starke Bilanz gegen Topteams

Gerade gegen die Topmannsch­aften scheinen die Hessen also zu großer Form aufzulaufe­n. „Sie spielen ein sehr kompaktes Pressing. Situativ schieben sie auch weit vor und gehen ins Gegenpress­ing. Sie haben eine gute Arbeit gegen den Ball und ein gutes Defensivve­rhalten“, beschreibt Fch-coach Schmidt den kommenden Gegner.

Nach Ballgewinn­en geht’s dann schnell über die Außen Honsak, Berko und auch Skarke, einer von zwei Ex-fchlern im Kader des SV. Während sich Innenverte­idiger Matthias Wittek lange Zeit mit Verletzung­en plagte und noch keinen Einsatz hatte, spielt Skarke eine gute Saison, kommt bisher auf 29 Spiele und fünf Tore. Im Mittelpunk­t steht aber natürlich Serdar Dursun, mit 21 Treffern die Nummer

zwei in der Liga hinter Simon Terodde (23).

Dursun trifft und trifft

„Er weiß, wo das Tor steht, hat im letzten Heimspiel gegen Bochum gezeigt, dass er auch da ist, wenn er nur wenige Aktionen hat“, warnt Schmidt. Der Topstürmer wird die Hessen nach der Saison verlassen. Neben Bundesliga-absteiger Schalke 04 und dem HSV ist nun wohl auch der mögliche

Champions-league-teilnehmer Besiktas Istanbul an dem Deutschtür­ken interessie­rt.

Aber nicht nur Dursun müssen die Heidenheim­er in den Griff bekommen. „Natürlich wissen wir auch über die Standardst­ärke der Darmstädte­r Bescheid. Da müssen wir schauen, dass wir wenige Standards zulassen, und wenn dies nicht funktionie­rt, müssen wir konsequent und rigoros verteidige­n“, so Schmidts Devise.

Für die eigenen Tore war zuletzt oft Tim Kleindiens­t zuständig. Nach seiner Rückkehr im Winter traf er bei 13 Einsätzen elf Mal – eine beeindruck­ende Bilanz. Vorn liegt in der internen Torjägerli­ste noch Christian Kühlwetter, der auf 13 Treffer kommt, allerdings bei 31 Einsätzen. Auch wenn der 25-Jährige seit einiger Zeit keine so gute Quote mehr hat, spielt er doch eine wichtige Rolle.

„Er holt in jedem Spiel und jedem Training alles aus sich raus. In der letzten Zeit haben wir immer mal wieder umgestellt, und da stellt er sich total in den Dienst der Mannschaft“, lobt Schmidt. Man dürfe den Stürmer keineswegs nur an den Toren messen, betont der Heidenheim­er Trainer und meint dennoch: „Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass er in den letzten zwei Spielen noch ein Tor machen wird.“

 ??  ??
 ?? Foto: Eibner/sascha Walther ?? Sie haben zusammen mehr als die Hälfte der Fch-treffer erzielt. Während Christian Kühlwetter (rechts) vor allem in der ersten Saisonhälf­te traf, liefert Tim Kleindiens­t seit seiner Rückkehr im Winter fleißig ab.
Foto: Eibner/sascha Walther Sie haben zusammen mehr als die Hälfte der Fch-treffer erzielt. Während Christian Kühlwetter (rechts) vor allem in der ersten Saisonhälf­te traf, liefert Tim Kleindiens­t seit seiner Rückkehr im Winter fleißig ab.

Newspapers in German

Newspapers from Germany