FCH muss zum zuletzt so starken SV Darmstadt
2. Liga Der 1. FC Heidenheim tritt am Sonntag (15.30 Uhr) beim SV Darmstadt an und will Rang sechs festigen. Die Hessen haben zuletzt aber zahlreiche Topmannschaften besiegt.
Die Heidenheimer Fußballer wollen zumindest Rang sechs verteidigen, am Sonntag wird’s bei den Hessen aber sehr schwer.
Zum letzten Auswärtsspiel ihrer siebten Zweitligasaison treten die Heidenheimer Fußballer am Sonntag (15.30 Uhr) beim SV Darmstadt an. Die Mannschaft mit dem Ex-fchler Tim Skarke hat derzeit einen beeindruckenden Lauf und geht wohl als Favorit in die Partie.
Auf der anderen Seite kann die Truppe von Frank Schmidt ohne Druck antreten. Dass es eine gute Saison wird, ist bereits klar. Dass die Heidenheimer nicht ganz an die vergangene Runde, in der es zur Aufstiegsrelegation reichte, anknüpfen können, war angesichts des personellen Umbruchs zu erwarten. Doch der Absturz wurde vermieden, der Klassenerhalt frühzeitig gesichert.
Sogar mehr Punkte als 2020 drin
Bei derzeit 51 Punkten könnten die Fchler sogar noch das Ergebnis des Vorjahres (55) übertreffen. Zu Rang drei würde aber auch das nicht reichen, rein theoretisch ist vor den abschließenden Partien in Darmstadt und am 23. Mai zu Hause gegen Karlsruhe noch alles zwischen Rang vier und zehn drin.
Allerdings stellt schon die nächste Hürde eine sehr hohe dar. Am 23. Spieltag war der SV Darmstadt noch Tabellen-14. und hatte mit 25 Punkten gerade mal vier Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Dann holte das Team von Trainer Markus Anfang 20 Punkte aus zehn Spielen. Zuletzt gab es sogar vier Siege und ein Unentschieden, dabei schlugen die Darmstädter den HSV, Bochum und Hannover, spielten 2:2 gegen Fürth.
Starke Bilanz gegen Topteams
Gerade gegen die Topmannschaften scheinen die Hessen also zu großer Form aufzulaufen. „Sie spielen ein sehr kompaktes Pressing. Situativ schieben sie auch weit vor und gehen ins Gegenpressing. Sie haben eine gute Arbeit gegen den Ball und ein gutes Defensivverhalten“, beschreibt Fch-coach Schmidt den kommenden Gegner.
Nach Ballgewinnen geht’s dann schnell über die Außen Honsak, Berko und auch Skarke, einer von zwei Ex-fchlern im Kader des SV. Während sich Innenverteidiger Matthias Wittek lange Zeit mit Verletzungen plagte und noch keinen Einsatz hatte, spielt Skarke eine gute Saison, kommt bisher auf 29 Spiele und fünf Tore. Im Mittelpunkt steht aber natürlich Serdar Dursun, mit 21 Treffern die Nummer
zwei in der Liga hinter Simon Terodde (23).
Dursun trifft und trifft
„Er weiß, wo das Tor steht, hat im letzten Heimspiel gegen Bochum gezeigt, dass er auch da ist, wenn er nur wenige Aktionen hat“, warnt Schmidt. Der Topstürmer wird die Hessen nach der Saison verlassen. Neben Bundesliga-absteiger Schalke 04 und dem HSV ist nun wohl auch der mögliche
Champions-league-teilnehmer Besiktas Istanbul an dem Deutschtürken interessiert.
Aber nicht nur Dursun müssen die Heidenheimer in den Griff bekommen. „Natürlich wissen wir auch über die Standardstärke der Darmstädter Bescheid. Da müssen wir schauen, dass wir wenige Standards zulassen, und wenn dies nicht funktioniert, müssen wir konsequent und rigoros verteidigen“, so Schmidts Devise.
Für die eigenen Tore war zuletzt oft Tim Kleindienst zuständig. Nach seiner Rückkehr im Winter traf er bei 13 Einsätzen elf Mal – eine beeindruckende Bilanz. Vorn liegt in der internen Torjägerliste noch Christian Kühlwetter, der auf 13 Treffer kommt, allerdings bei 31 Einsätzen. Auch wenn der 25-Jährige seit einiger Zeit keine so gute Quote mehr hat, spielt er doch eine wichtige Rolle.
„Er holt in jedem Spiel und jedem Training alles aus sich raus. In der letzten Zeit haben wir immer mal wieder umgestellt, und da stellt er sich total in den Dienst der Mannschaft“, lobt Schmidt. Man dürfe den Stürmer keineswegs nur an den Toren messen, betont der Heidenheimer Trainer und meint dennoch: „Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass er in den letzten zwei Spielen noch ein Tor machen wird.“