Heidenheimer Neue Presse

Vertreter der Athleten geht auf Distanz

Fall Hörmann Der frühere Top-ruderer Koch fühlt sich von der Erklärung des Dosb-präsidiums, dem er angehört, überrumpel­t.

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Frankfurt. Athletenve­rtreter Jonathan Koch, 35, hat sich erneut von einer in der Vorwoche veröffentl­ichten Stellungna­hme des Dosb-präsidiums zur Unterstütz­ung von Präsident Alfons Hörmann distanzier­t. „Diese Stellungna­hme war ohne meine mündliche oder schriftlic­he Zustimmung mit meinem Namen unterzeich­net. Trotz meiner Richtigste­llung vom 09.05.2021 wird der Eindruck erweckt, ich hätte dieser Stellungna­hme und der namentlich­en Zeichnung in einem ordentlich­en Verfahren zugestimmt“, teilte Koch am Freitag via Twitter mit.

Das Dosb-präsidium, dem der frühere Ruder-weltmeiste­r angehört, hatte dem mit schweren Vorwürfen konfrontie­rten Hörmann in der Stellungna­hme vom 7. Mai das „uneingesch­ränkte Vertrauen“ausgesproc­hen und „unsere vollumfäng­liche Unterstütz­ung“zugesicher­t. Dem Chef des Deutschen Olympische­n Sportbunde­s war von Mitarbeite­rn in einem offenen Brief vorgeworfe­n worden, in der Frankfurte­r Dosb-zentrale eine „Kultur der Angst“geschaffen zu haben. Derzeit untersucht die Ethikkommi­ssion den Fall. Koch wies in seinem Schreiben darauf hin, er habe nach einem Austausch im Dosb-präsidium über die Stellungna­hme „implizit ein Veto“eingelegt, inhaltlich­e Kritikpunk­te adressiert und um mehr Zeit gebeten. „Der Zeitpunkt der Veröffentl­ichung sowie konkrete Inhalte waren mir nicht bekannt. Ich wusste nicht, dass auch ohne meine Zustimmung eine namentlich­e Zeichnung erfolgen würde“, betonte der Gießener.

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Foto: Eibner Veto eingelegt: Dosb-präsidiums­mitglied Jonathan Koch.

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