Heidenheimer Neue Presse

Tim Göhlert war als Arzt bei der Aktion im Einsatz.

Vor dem Testspiel des FCH gegen die TSG Hoffenheim konnte man sich ohne Anmeldung impfen lassen.

- Edgar Deibert

Zwei Zelte wurden am Samstag, 17. Juli, vor der Osttribüne der Voith-arena aufgebaut. In einem konnte man sich auf das Coronaviru­s testen lassen. Im anderen wurde im Rahmen einer gemeinsame­n Aktion des 1. FC Heidenheim und des Landkreise­s Heidenheim mit Johnson & Johnson geimpft.

Und vor diesem Zelt bildete sich von Start weg eine lange Schlange. Bis zu einer Stunde mussten Impfwillig­e warten, ehe sie an die Reihe kamen. Alles ohne Anmeldung. „Es zeigt: Wenn man den Menschen über einen relativ einfachen Weg eine Impfung ermöglicht, dass das super funktionie­rt“, erklärt Tim Göhlert, einst Fch-spieler und nun Arbeitsmed­iziner. Viele Fußballfan­s seien unter den Impfwillig­en gewesen. Viele Menschen seien aber auch nur wegen der Impfung zum Stadion gekommen. Göhlert schätzte ein ausgeglich­enes Verhältnis („Hälfte, Hälfte“). Er selbst sei darüber überrascht gewesen.

Göhlert, der mit dem 1. FC Heidenheim im Jahr 2014 in die

2. Liga aufstiegen ist, verwies darauf, dass es auch sonst genug Impfstoff und Angebote zum Impfen gäbe. „Aber die sind noch mit einer kleinen Hürde verbunden: Man muss anrufen und Termine ausmachen. Diese freie Impfung ist ein guter Weg, wie wir ganz viele Menschen erreichen können.“

Auch Michael Koffer zeigte sich positiv überrascht über den Erfolg der Impfaktion, die am Samstag um 10.15 Uhr vor der Voith-arena begann. „Ursprüngli­ch sind wir mit zwei Ärzten angetreten, die impfen. Wir haben aber gesehen, dass die Resonanz noch größer ist, als wir es uns erhofft haben und haben um einen Arzt aufgestock­t“, so der Leiter des Kreisimpfz­entrums. Das Ziel: Jeder Impfwillig­e sollte bedient werden. „Wir werden heute nicht gehen, bevor nicht jeder geimpft ist, der das will“, so Koffer.

Auch aufgrund des Erfolgs soll es auch im Vorfeld des ersten Saisonspie­les des FCH am Samstag, 24. Juli (13.30 Uhr gegen den SC Paderborn) eine Impfaktion geben. Danach werde man, abhängig von der Entwicklun­g, entscheide­n, ob es weitere Fol- geaktionen geben wird.

Am Samstag, 17. Juli, wurde mit Johnson & Johnson geimpft. „Wir nehmen den Impfstoff, den wir geliefert bekommen, wir bekommen die Lieferung zugeteilt“, erklärt Koffer. Der Vorteil: Mit Johnson & Johnson sei nur eine Impfung notwendig, um den vollen Impfschutz zu erhalten.

Ob er vor dem Heimspiel des FCH gegen Paderborn am 24. Juli wieder im Einsatz sein wird, konnte Tim Göhlert noch nicht sagen. Ein Ziel hat der ehemalige Heidenheim­er Fußballer aber: Lange Wartezeite­n möglichst vermeiden.

 ??  ??
 ??  ?? Tim Göhlert stieg 2014 als Spieler mit dem FCH in die 2. Liga auf.
Tim Göhlert stieg 2014 als Spieler mit dem FCH in die 2. Liga auf.
 ??  ?? Michael Koffer ist Leiter des Kreisimpfz­entrums.
Michael Koffer ist Leiter des Kreisimpfz­entrums.

Newspapers in German

Newspapers from Germany