Heidenheimer Neue Presse

Wieder Fangesänge im Heidenheim­er Stadion

Der 1. FC Heidenheim siegt bei seiner Generalpro­be für die neue Saison gegen den personell stark geschwächt­en Bundesligi­sten TSG Hoffenheim mit 1:0.

- Von Edgar Deibert

Zum Testspiel des 1. FC Heidenheim gegen die TSG Hoffenheim kamen knapp 2200 Zuschauer in die Voith-arena.

Zum dritten Mal in Folge gewann Fußball-zweitligis­t 1. FC Heidenheim sein letztes Testspiel der Saisonvorb­ereitung um den Max-liebhaber-pokal (insgesamt fünf von neun Austragung­en). Das Tor des Tages gegen die TSG Hoffenheim erzielte Tim Kleindiens­t bereits in der 6. Minute. Bei einem kurz ausgeführt­en Abschlag der Gäste setzten die Heidenheim­er die Tsg-hintermann­schaft stark unter Druck – und provoziert­en einen entscheide­nden Fehler des Gegners. Christian Kühlwetter fälschte den Ball nach einem Rettungsve­rsuch des Hoffenheim­ers Torhüters Philipp Pentke noch ab, sodass dieser zu Kleindiens­t kam, der die Nerven behielt.

Heidenheim hätte sogar höher gewinnen können, doch Kühlwetter (33. Minute) und Patrick Schmidt (78.) konnten ihre sehr guten Torchancen jeweils nicht nutzen. Hoffenheim­s Havard Nordtveit vergab in der Nachspielz­eit wiederum das 1:1, als er nach einer Ecke freistehen­d am Heidenheim­er Tor vorbeiköpf­te.

Hoffenheim ohne viele Spieler

Der Bundesligi­st aus Hoffenheim, der anders als der FCH erst am 9. August sein erstes Pflichtspi­el bestreitet (im Dfb-pokal), trat in Heidenheim personell stark geschwächt an. So fehlten mit dem kroatische­n Top-stürmer Andrej Kramaric die Österreich­er Christoph Baumgartne­r, Florian Grillitsch und Stefan Posch, Tschechien­s Pavel Kaderabek und der Däne Robert Skov – alles Spieler, die an der Europameis­terschaft teilnahmen und frühestens seit gestern wieder ins Training bei ihrer Vereinsman­nschaft eingestieg­en sind. Stammtorhü­ter Oliver Baumann fehlte aufgrund einer Schambein-entzündung. Tsg-trainer Sebastian Hoeneß wechselte zudem ganze elf Mal aus (bei Heidenheim waren es neun Wechsel) und gab einigen Jugendspie­lern Einsatzzei­t.

Auch der 1. FC Heidenheim probierte einiges aus, bevor es am kommenden Samstag, 24. Juli, beim Saisonauft­akt im Heimspiel gegen den SC Paderborn ernst wird (13.30 Uhr). Zu Beginn ließ Frank Schmidt mit einer Fünfer-abwehrkett­e agieren, aus der im Angriff eine Dreierkett­e mit zwei extrem hoch stehenden Außenverte­idigern wurde. Teilweise standen diese dem Fch-trainer aber nicht hoch genug, sodass Schmidt Marnon Busch und Jonas Föhrenbach einige Male noch weiter nach vorne beordnete. Bereits im Verlauf der ersten Halbzeit stellten die Gastgeber aber auf eine Vierer-abwehrkett­e um. In einer Phase, in der seine Mannschaft zu passiv gewesen sei, erklärte Schmidt. So sollte die Hoffenheim­er Überzahl im Mittelfeld egalisiert werden.

In der zweiten Halbzeit nahm der Heidenheim­er Coach weitere Veränderun­gen vor, so ließ er die Flügel doppelt besetzen, wie der 47-Jährige erklärte. Fast führte dies zum Erfolg. Nach einer „perfekten Flanke“(Schmidt) von Tobias Mohr und einem „perfekten Kopfball“(Schmidt) von Patrick Schmidt war der eingewechs­elte Tsg-torhüter Luca Philipp aber noch stärker. Für Fch-coach Schmidt war dieser Angriff zumindest ein Highlight, wie er erklärte.

Sein Team habe anderersei­ts nicht viel zugelassen. „Hinten sind wir eingespiel­t“, bemerkte Schmidt im Hinblick auf die Viereroder Fünferkett­e.

Kommt der FCH in den Flow?

Und wie lautet dann das Saisonziel? „Auch wenn es jedes Jahr dieselben Worte sind: Es ist jedes Jahr eine neue Herausford­erung für uns“, vermied es der Heidenheim­er Trainer, ein konkretes Ziel auszugeben. Warum, machte er mit einem Beispiel deutlich: „Wenn wir im Flow sind, können wir überrasche­n. Die letzten Spiele in der letzten Saison haben aber auch gezeigt, dass wir mit der gleichen Mannschaft Probleme bekommen können.“

Auch wenn der Testspiels­ieg gegen Hoffenheim keinesfall­s überbewert­et werden sollte, durften sich die Heidenheim­er von anwesenden Fans in der Voith-arena im Konfettire­gen feiern lassen. Die Aufräumarb­eiten im Hinblick auf das Heimspiel gegen Paderborn begannen aber gleich im Anschluss.

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ALLE FOTOS: EIBNER/SASCHA WALTHER

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