Heidenheimer Neue Presse

Drei Tote bei Absturz von Kleinflugz­eug

Kurz nach dem Start in Stuttgart verschwind­et eine Maschine vom Radar. Die Ermittlung­en dauern an.

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Nach dem Absturz eines Kleinflugz­eugs im Kreis Böblingen mit drei Toten dauern die Ermittlung­en zur Ursache des Unglücks weiter an. Nachdem ein Gutachter der Bundesstel­le für Flugunfall­untersuchu­ngen (BFU) schon am Samstagmit­tag als „Vorauskomm­ando“an der Absturzste­lle seine Arbeit aufgenomme­n hat, sind nach Angaben eines Bfu-sprechers inzwischen zwei weitere Experten vorort.

„In den nächsten ein bis zwei Tagen wird vor allem fotografie­rt, dokumentie­rt, gemessen, und es werden Zeugen befragt – ähnlich wie bei einem Verkehrsun­fall“, sagte der Sprecher. Um die Ursache für den Absturz zu ermitteln, würden verschiede­ne Bereiche untersucht: der Pilot des Kleinflugz­eugs und seine Flugerfahr­ung, mögliche Schäden oder Defekte an der Maschine und die äußeren Bedingunge­n zum Zeitpunkt des Absturzes. Der Flugschrei­ber konnte nach Polizeiang­aben geborgen werden.

Auf dem Weg nach Magdeburg

Bis die Ermittlung­en abgeschlos­sen sind, könnte es nach Angaben des Bfu-sprechers aber noch eine Weile dauern: „Wir sind immer bestrebt, innerhalb von zwölf Monaten eine solche Untersuchu­ng abzuschlie­ßen.“Ein Zwischenbe­richt werde für Ende September erwartet.

Bei den Toten an der Absturzste­lle handelt es sich nach Angaben der Polizei „vermutlich“um den Piloten der Maschine und zwei Insassen, die genaue Identität der Toten sei aber weiter unklar. Die Bergung dauere noch an, sagte eine Polizeispr­echerin am Sonntagmor­gen.

Das Flugzeug vom Typ „Piper“war demnach am Samstagmor­gen um 9.40 Uhr am Stuttgarte­r Flughafen gestartet, wenige Minuten später stürzte es in einen Wald bei Steinenbro­nn. Nach einer ersten Meldung der Deutschen Flugsicher­ung (DFS) war die einmotorig­e Maschine auf dem Weg nach Magdeburg. Kurz nach dem Start habe sich der Pilot noch einmal beim Kontrollze­ntrum in Langen gemeldet, danach sei die Maschine vom Radar verschwund­en. „Es wurde seitens des Piloten kein Notruf abgesetzt“, sagte eine Sprecherin der DFS am Samstag.

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Einsatzkrä­fte nahe der Absturzste­lle bei Steinenbro­nn.

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