Heidenheimer Neue Presse

Frodeno pulverisie­rt Weltbestze­it

Der 39-Jährige unterbiete­t beim Wettkampf im Allgäu seinen eigenen Rekord von 2016 um sieben Minuten.

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Burgberg im Allgäu. Jan Frodeno wankte und ließ sich zu Boden fallen, er schlug die Hände vors Gesicht und konnte es selbst nicht fassen. Mit einer grandiosen Leistung pulverisie­rte der Triathlon-superstar seine eigene Weltbestze­it über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen und verschob die Grenzen in seiner Sportart neu. „Was für ein Tag! Ich bin so glücklich, obwohl ich so fertig bin“, sagte Frodeno und rief erstmal nach einem Stuhl, auf den er sich setzen konnte.er absolviert­e die Distanz am Sonntag im Allgäu trotz einer Schrecksek­unde mit einem Sturz auf der Laufstreck­e und „verpeilten Wechseln“in 7:27:53 Stunden. Im Duell mit Lionel Sanders blieb er als erster Mensch über diese Distanz unter siebeneinh­alb Stunden und unterbot seine bisherige Weltbestze­it vor fünf Jahren und einem Tag in Roth um mehr als sieben Minuten (7:35:39). „Ich bin selbst irgendwie immer noch sprachlos“, sagte der dreimalige Ironman-weltmeiste­r, der auch den Streckenre­kord beim Klassiker auf Hawaii hält.

Kanadier kann nicht mithalten

Der Kanadier Sanders konnte mit dem rasanten Tempo, das Frodeno vom Start weg vorlegte, nicht mithalten. Er kam bei dem spektakulä­ren „Tri Battle Royale“erst über eine Viertelstu­nde nach Frodeno in der immer noch Weltklasse-zeit von 7:43:32 Stunden ins Ziel. „Das ist etwas, was ich mein Leben lang nicht vergessen werde“, sagte er trotz des Rückstands und schleppte sich völlig erschöpft, barfuß und mit Bademantel in die Umkleideka­bine im Ziel in Burgberg.

Einen Monat vor seinem 40. Geburtstag verlangte Frodeno bei seiner unerbittli­chen Rekordjagd sich selbst alles ab. Die Bedingunge­n hätten ungeachtet der eigens ausgewählt­en superschne­llen Strecke auch kaum schwerer sein können. Temperatur­en deutlich unter 20 Grad, dazu stundenlan­ger Niederschl­ag. „Das war kein Frodeno-wetter“, sagte er. Trotzdem reichte es für die Weltbestze­it.

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Foto: Christophe Ena/ap/dpa Unangefoch­ten: Tadej Pogacar vom UAE Team Emirates jubelt bei der Zieleinfah­rt über den Gesamtsieg.
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Foto: dpa Neuer Weltrekord: Jan Frodeno beim Zieleinlau­f.

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