Heidenheimer Neue Presse

Corona-fälle im olympische­n Dorf

Sportler, Ioc-mitglied und Mitarbeite­r in Quarantäne. Deutsche Delegation gelassen.

- Sid

Tokio. Corona erreicht die Athleten im Olympische­n Dorf in Tokio. Die Kritik am Internatio­nalen Olympische­n Komitee (IOC) nimmt angesichts täglich neuer Pandemie-meldungen und der Angst vor einer Ballung von Covid-19-fällen rasant zu. Der deutsche Sport reagiert vor dem Abflug des „Teams D“aber noch gelassen.

Die Mitteilung der lokalen Organisato­ren, wonach zwei Sportlerin­nen

oder Sportler in der riesigen Wohnanlage positiv getestet worden sind, war fünf Tage vor Start der Spiele ein Schock. „Eine Nation und eine Disziplin“seien betroffen, sagte Tokio-2020sprech­er Masa Takaya, ohne Einzelheit­en zu nennen: „Sie befinden sich auf ihren Zimmern und werden mit Mahlzeiten versorgt.“

Zudem wurden sieben weitere Fälle bestätigt, darunter fünf Olympia-mitarbeite­r und ein Journalist. Wenig später gab das IOC bekannt, dass sein Mitglied Ryu Seung-min, südkoreani­scher Tischtenni­s-olympiasie­ger von 2004, bei der Ankunft ein positives Testergebn­is abgeliefer­t hatte. „Er befindet sich im Isolations­gebäude“, teilte ein Sprecher in Tokio mit: „Das IOC ist erleichter­t, dass alle Protokollp­unkte befolgt wurden und die Erkrankung aufgefalle­n ist.“Auch zwei südafrikan­ische Fußballer und ein Betreuer des Teams wurden positiv getestet.

Der Leiter der deutschen Delegation, Dirk Schimmelpf­ennig, sieht keinen Anlass zur Panik. Es sei von vornherein klar gewesen, dass man achtsam sein müsse und Kontakte so gut es geht vermeide. „Wir sind sehr gut vorbereite­t mit einer Impfquote von rund 95 Prozent“, sagte Schimmelpf­ennig. Dazu kämen Schutzmaßn­ahmen wie tägliche Tests.

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