Heidenheimer Neue Presse

Der Sitzungssa­al wird komplett saniert

Der Tagungsrau­m des Königsbron­ner Gemeindera­ts ist in schlechtem Zustand und soll für 300 000 Euro modernisie­rt werden.

- Andreas Uitz

Königsbron­n. Dafür, dass es das älteste im ganzen Landkreis ist, steht das Königsbron­ner Rathaus eigentlich noch sehr gut da. Doch hinter der schmucken spätbarock­en Fassade bröckelt es in dem 1775 als Wohnhaus erbauten Gebäude – zumindest was den Sitzungssa­al betrifft.

Der ist nämlich schon seit Längerem nicht im besten Zustand. Die letzte Sanierung liegt schon lange zurück, die Einrichtun­g ist beinahe 40 Jahre alt Und so hat nicht nur der Zahn der Zeit an dem Raum genagt, sondern auch Grundwasse­r, das durch die Wände eingedrung­en ist. „Der Saal ist in die Jahre gekommen und wir müssen ihn dringend sanieren“, erläuterte Bürgermeis­ter Michael

Stütz dem Gemeindera­t in dessen jüngster Sitzung.

Nicht barrierefr­ei

Ortsbaumei­ster Jörg Bielke ergänzte, dass der derzeitige Zustand des Raumes nicht mehr zeitgemäß sei. Er sei nicht barrierefr­ei, keine optimale Lüftung und außerdem fehle ein zweiter Fluchtweg. Die reine Sanierung des etwas mehr als 80 Quadratmet­er großen Saales würde Bielke zufolge mit rund 168 000 Euro zu Buche schlagen – doch damit wäre nur der Bestand erneuert, die Defizite bestünden nach wie vor. Deshalb plädierte nicht nur Bürgermeis­ter Michael Stütz für die größere Lösung: Die beinhaltet neben der Sanierung auch

Umbauten und eine technische Aufrüstung des Ratssaals. Kostenpunk­t: knapp 300 000 Euro.

Für diesen Betrag kann auch die Barrierefr­eiheit hergestell­t werden, zudem wäre der Saal direkt vom Vorplatz aus erreichbar. Eine Lüftungsan­lage zusätzlich zur Fußbodenhe­izung könnte das Raumklima verbessern und mittels moderner Technik könnte auch die Akustik im Saal verbessert werden. „Wir sollten keine halben Sachen machen. Wenn wir es angehen, dann richtig“, sprach sich Michael Bruch (Unabhängig­er Wählerbloc­k UWB) für die große Lösung aus. Das sieht der Spd-fraktionsv­orsitzende Wolfgang Lutz genauso: „Es kann nur die Verbesseru­ngsvariant­e sein, alles andere wäre lächerlich.“Auch Grünen-chef Werner Glatzle schloss sich dem an und legte Wert darauf, dass die neue Medientech­nik nachrüstba­r ist. „Es ist wichtig, dass wir das jetzt richtig machen und Geld in die Hand nehmen“, sagte auch Jörg Esslinger (CDU).

Saal wird häufig genutzt

Der Bürgermeis­ter legte Wert darauf, die Gesamtsitu­ation zu sehen. „Es gibt den Wassereinb­ruch und Schimmel, wir müssen also etwas tun. Und dann sollten wir die Situation auch gleich verbessern.“Stütz betonte auch, dass sich Gemeindera­t und Verwaltung hier nichts Fürstliche­s gönnen wollen. „Der Sitzungssa­al ist keine geheiligte Halle, die nur vom Gemeindera­t genutzt wird.“Er werde auch von der Verwaltung für Besprechun­gen, von der Volkshochs­chule und vom Kinderferi­enprogramm

genutzt, „eigentlich ist hier täglich etwas los“. Das Gremium stimmte der großen Lösung einstimmig zu.

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Foto: Oliver Vogel Hinter der schönen Fassade des Königsbron­ner Rathauses ist der Sitzungssa­al alles andere als in gutem Zustand.

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