Dettingen hat jetzt wieder einen Pfarrer
In der Lindenhalle wurde am Sonntagnachmittag die Investitur des neuen Seelsorgers Christoph Hillebrand gefeiert.
Von „einem Freudentag für Dettingen“, besonders aber für die, die während der beinahe ein Jahr dauernden Zeit der unbesetzten Pfarrstelle viel Arbeit geschultert haben, sprach Dekan Gerd Häußler. Am Sonntagnachmittag wurde vor über 200 Menschen in der Dettinger Lindenhalle die Investitur des neuen evangelischen Gemeindepfarrers Christoph Hillebrand gefeiert. Der Posaunenchor unter Leitung von Matthias Hermann und ein Projektchor unter Leitung von Anja Schumacher gaben dem Fest musikalischen Glanz.
Nach dem feierlichen Einzug der Geistlichkeit und der Kirchengemeinderäte aus Dettingen, Bissingen und Hausen ob Lontal dankte Dekan Gerd Häußler zunächst Pfarrer Rolf Wachter (Heldenfingen/heuchlingen) für die Kasualvertretung in der Pfarrei Dettingen sowie Hannelore Staudinger, die als Vorsitzende des Kirchengemeinderats beinahe rund um die Uhr sich engagiert habe.
Häußler stellte seine Ansprache zur Amtseinsetzung des neuen Pfarrers unter das Bibel-wort „Nehmt einander an, wie Christus euch auch angenommen hat zur Ehre Gottes“. Das sei doch der beste Rat bei der Übernahme eines neuen Amts: „Miteinander im Glauben diskutieren und um gute Entscheidungen ringen.“
Das Pfarrer-ehepaar Susanne und Christoph Hillebrand stellte sich in der Folge gegenseitig vor, erinnerten an Pfarrer Josef Hillebrand, der einst Sohn und Schwiegertochter in Heidenheims Michaelskirche getraut hatte.
Die eigentliche Investitur nahmen Dekan Häußler und Schuldekan Dr. Harry Jungbauer vor, wobei die Kirchengemeinderäte durch ihr „Ja“zu Christoph Hillebrand den neuen Seelsorger förmlich in ihre Mitte aufnahmen. Häußler überreichte nach der Einsegnung die Ernennungsurkunde des Landesbischofs. Hillebrand bezeugte in seiner Antrittspredigt, dass jeder von Gott reich beschenkt werde, der letztlich ihm gehorsam gegenüber sei.
Im Anschluss an den Gottesdienst war Gelegenheit zu einer Reihe von Grußworten. Die Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Hannelore Staudinger, zeigte sich glücklich, dass nach 17 Jahren ständigen Wechsels im Pfarramt endlich mal wieder ein Seelsorger eingesetzt wurde. In den vergangenen zehn Jahren sei vier Jahre lang das Pfarrhaus verwaist gewesen.
Große Aufgaben warten auf Hillebrand: die Dachsanierung der Peterskirche und vor allem ein weiteres Zusammenwachsen der einst eigenständigen Kirchgemeinden Dettingen mit Bissingen und Hausen.
Von Asselfingen nach Dettingen
Von der einen auf die andere Seite des Lonetals wechselte Christoph Hillebrand, stellte Andreas Nieß, Vorsitzender des Bissinger Kirchengemeinderats, in Anspielung darauf fest, dass vor Kurzem Hillebrand nach 20 Jahren Dienst in Asselfingen mit der Familie nach Dettingen umgezogen ist. Bis jetzt habe er fünf Predigtplätze gehabt; künftig seien es noch deren drei. Die Kirchgemeinden streben übrigens eine Zusammenlegung der beiden Ratskollegien an.
„Sie haben die Vakatur hervorragend durchgestanden“, urteilte Schuldekan Jungbauer und hieß die Familie Hillebrand in der alten Heimat willkommen. Die Dettinger Schule freue sich auf einen neuen Religionslehrer. Als Landessynodaler bekräftigte der Redner seine Anstrengungen, dass im Landeskirchenparlament gerade die Pfarreien in den Grenzregionen nicht vergessen werden.
Ortsvorsteherin Annette Lindenmaier richtete die Grüße von Bürgermeister Roland Polaschek und allen Dettinger Vereinen aus: „Durch großes Engagement aller konnte die pfarrerlose Zeit gut überbrückt werden.“
Hannelore Staudinger verlas die Willkommensgrüße von Schulleiterin Gabriela Müller, die wegen Krankheit nicht da sein konnte. Für die Pfarrer des Distrikts Mergelstetten – Herbrechtingen – Dettingen sprach Pfarrer Andreas Kammer (Mergelstetten): „Der Pfarrerberuf ist der schönste, den es gibt. Leider sieht man nicht wie in anderen Berufen das Ergebnis der Arbeit.“
Dank bekundete Thomas Binkoswki von der katholischen Kirchengemeinde dafür, dass die Katholiken in der evangelischen Peterskirche ihre Messen lesen können.
„Für all die Worte der Ermutigung“dankte Christoph Hillebrand und meinte unter Hinweis auf viele Pfarrer-wechsel in der Vergangenheit unter stürmischem Beifall: „Wir werden in Dettingen bleiben.“Im Anschluss gab es auf dem Vorplatz der Lindenhalle noch ein Fest mit der Möglichkeit zum Kennenlernen. genesen. Spenden an die „Freunde“zur Unkostendeckung sind möglich. Anfragen und Anmeldungen unter Tel. 07327.5405.
Vergaben für Kita-neubau Heldenfingen.
Der Gerstetter Gemeinderat tagt am Dienstag, 27. Juli, um 18 Uhr in der Kliffhalle. Es geht unter anderem um die Bauleitplanverfahren „Äußere Wiesen II – Änderung und Erweiterung“(Heuchlingen) und „Heinzenwiese“(Dettingen) sowie Vergaben für den Neubau des Kindergartens Gussenstadt und für Asphaltarbeiten im Rahmen der Straßenunterhaltung, außerdem um die Festlegung von Aufkaufpreisen für Rohbauland.